Idealer Einstieg in die IT Branche für Quereinsteiger oder als Sprungbrett für weiteren Weg zu den Herstellern.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat hier oft gute Chance für einen Einstieg als Quereinsteiger.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung.
Verbesserungsvorschläge
Ändert sich nichts an der Wertschätzung und damit auch der Bezahlung an die Mitarbeiter, verliert man endgültig auch die letzten fähigen und motivierten Kräfte. Dann endet die ECommerce Gesellschaft als ein traurigen Backoffice ihrer Systemhäuser.
Arbeitsatmosphäre
Kommt ganz auf die Zahlen an. Läuft es gut, ist alles entspannt. Sollten die Ziele nur geringfügig nicht erreicht werden, kippt die Stimmung sofort. Es wird der Druck von den Vorgesetzten ungefiltert und direkt an die Mitarbeiter weitergegeben.
Kommunikation
Viel Flurfunk. Aber in so großen Unternehmen üblich. Wichtige Entscheidung werden jedoch deutlich und auch schriftlich an die Mitarbeiter kommuniziert. Leider oft ziemlich spät. Aber besser spät als nie!
Aufgabenstellung ist ziemlich klar. Erwartungshaltung an einen Mitarbeiter eigentlich auch. Unzufriedenheit mit einem Mitarbeiter wird auch relativ schnell in regelmäßigen Review-Gesprächen mitgeteilt.
Kollegenzusammenhalt
Der einzige Punkt, bei dem es wirklich nichts auszusetzen gibt!
Die Kollegen sind toll. Dynamische und überwiegend sehr junge Teams (Durchschnittsalter: 20-35 Jahre). Sehr viele Quereinsteiger aus verschiedensten, jedoch eher niedrig bezahlten Berufsausbildungen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen verstehen sich alle super und sind auch jederzeit sehr hilfsbereit.
Work-Life-Balance
Auch hier hängt es sehr stark von der Leistung und besonders dem Vorgesetzten ab. Stimmen die Zahlen und das Verhalten, hat man viele Freiheiten.
Jedoch ist eine 40h-Arbeitswoche der gelebte Standard. Homeoffice ist momentan zu 50% gegeben. Auch hier gibt es Nachholbedarf.
Es wird immer noch mit einer Vertrauensarbeitszeit (Gleitzeit) gearbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Fast alle Vorgesetzten sind von dem Haus selbst ausgebildet. Dementsprechend gibt Führungskräfte ohne Rückgrat. Der Druck wird direkt von den Auktionären, dem Vorstand runter über die Vorgesetzten an die Mitarbeiter weitergereicht.
Die Kritik ist oft sehr unfair, nur weil ein Grund gesucht wird um auf den Mitarbeiter Druck auszuüben.
Geführt wird nach veralteten Methoden, die man vor 10-15 Jahren in irgendwelchen Schulungen beigebracht bekommen hat. Erst werden Mitarbeiter in Schubladen einsortiert und dann für jeden ein passender Griff permanent angewendet. Wenn es hier und da mal nicht passt, gibt es kein Umdenken seitens Führung.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind anfangs interessant, solange noch alles neu ist und man sich reinfindet. Diese Phase ist spätestens nach 6 Monaten vorbei.
Ab dann beginnt das eintönige Geschäft des Sachbearbeiters.
Ab und zu schafft man ein interessantes Projekt an Land zu ziehen. Die restliche Zeit versinkt man in der Abarbeitung von Mails oder Abtelefonieren von irgendwelchen sinnlosen Werbecalls der Hersteller.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich würde sagen, dass hier kein Unterschied zwischen jung und alt gemacht wird. Auch wenn die älteren Kollegen deutlich in der Unterzahl sind.
Arbeitsbedingungen
Sharedesks, moderne Laptops, Headsets und Curved Monitore.
Alles so wie es sein sollte in einem modernen IT Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind leider für die Branche absolut unterirdisch.
Man sollte meinen, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Aber hier hat man kaum Chancen sich gegen den Vorgesetzten für eine Gehaltserhöhung durchzusetzen.
Es gibt ein niedriges Fixgehalt und dann wird prozentual eine Beteilung an dem Teil bezahlt, welchen man über die vereinbarten 100% erwirtschaftet hat. Hat man schlecht verhandelt, wird man auch hier großzügig abgezockt.
Jedes Jahr am Anfang wird sowohl das Ziel als auch das Gehalt neu vereinbart. Hat man ein gutes Jahr gehabt, wird man praktisch dafür abgestraft und das Ziel um 20-30% erhöht. Gehaltstechnisch gibt es aber nur eine Erhöhung im einstelligen Prozentbereich.
Hier wird inzwischen gelebt, dass man lieber mehr billige und gering qualifizierte Kräfte einstellt, anstatt einer Person etwas mehr zu bezahlen. Auch wenn diese Person sehr gute Leistungen in der Vergangenheit erbracht. Motto: Jeder ist ersetzbar.
Image
Mehr Schein als sein.
Karriere/Weiterbildung
Eigentlich immer die gleichen Werdegänge.
Mehr Aufgaben, bedeutet in dieser Firma jedoch nicht zwingend mehr Gehalt. Man nimmt, was man kriegen kann und das bestenfalls umsonst.
Weiterbildungen finden ab und zu statt, jedoch meist ohne Zertifikate oder Nachweise und sind somit auf dem freien Arbeitsmarkt nichts wert.