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Berliner 
Verkehrsbetriebe 
(BVG)
Bewertung

Außen hui, innen pfui

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung bei BVG - Berliner Verkehrsbetriebe gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Wer auf darauf steht, an jeder Ecke ein Bein gestellt zu bekommen, ist hier genau richtig. Hier existieren noch kleine Königreiche, welche größteneils nicht daran interssiert sind, die Gesamtheit zu unterstützen, sondern meistens nur Profilierung der eigenen Abteilung bzw. des Betriebshofs voranzutreiben.

Kommunikation

Ein kleiner Ausszug aus einem Meeting:
A:"Wir haben hier ein neues Projekt welches demnächst Live geht."

B:"Habt ihr denn mal vorher mit denen gesprochen, deren Arbeit dadurch beeinflusst wird?"

A:"Nein, dafür ist es jetzt auch zu spät, da der Zeitplan bestätigt ist."

B:"Na dann viel spaß dabei, den Kollegen zu erklären, dass sie diesen Prozess jetzt doppelt abbilden dürfen."

Ich denke mal, dass sagt viel über die Kommunikatonspolitik aus.

Kollegenzusammenhalt

Durch permanente Umstrukturierungen ist hier einiges im Argen. Bestehende und eingespielte Teams werden auseinandergerissen, weil ein die erste Amtshandlung eines Bereichsleiters meist "das Würfeln" von Team- und Abteilungsbezichnungen und Zuständigkeiten ist.
Das Miteinander leidet dadurch leider stark, da der Unmut hierüber überall zu merken ist.

Work-Life-Balance

Der Erste positive Punkte meiner Bewertung:
Die möglichkeit auf mobiles Arbeiten/Homeoffice besteht und ist in einer Betribsvereinbarung verankert. Die Arbeitszeiten sind auch flexibel und lassen sich (abhängig vom Arbeitsgeschehen) auch fast vollumfänglich an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt gute Vorgesetzte und welche, deren Talente definitiv an anderer Stelle liegen.
Nachdem ich mehrfach meinen Unmut über die allgemeine Situation kundgetan hatte (ich hatte anfangs keine eigenen Laptop und bis zum Schluss nicht mal Zugänge zu den Testsystemen) wurde dann meine Montivation in Frage gestellt.
Ich war 4 Monate dort und habe mehrmals nach Zugängen für die Testsysteme gefragt, um mir ein Bild von der Systemlandschaft zu verschaffen. Jedesmal wurd eich entweder mit "lies das Handbuch" oder "das machen wir jetzt noch nicht" abgespeist.
Funfact:
Nach dem 5x Lesen des Handbuchs, steigt das Verständnis für komplexe IT-Systeme nicht unbedingt wesentlich höher, vorallem wenn die Handücher nicht mehr aktuell sind. Diese Tasache hat aber auch niemanden interessiert.

Die interessanteste Bemerkung allerdings war folgende:
"Die Tattoos hast Du aber während des Vorstellungsgesprächs gut versteckt."
Diese Aussage war in einem nicht zu überhörenden Unterton verpackt.

Interessante Aufgaben

Naja, der Ausdruck "interessant" ist sehr subjektiv. Meine Bewertung hierzu stützt sich auf die Stellenbeschreibung, welche Mitwirkung an der Entwicklung/Implementierung von digitalen Lösungen der Werkstätten beinhaltete und am Ende bestand die Tätigkeit zu 90% aus der Erstellung von Projektplänen und der Deligierung der eigentlichen Tätigkeit an externe Dienstleister.
Empfand ich die Aufgaben also als interessant:
Ein klares NEIN

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang mit Kollgen, welche sich seit Jahrzehnten für die BVG eingesetzt haben, ist in vielen Fällen mehr als fragwürdig.
In der Hoffung, dass möglichst viele von ihnen Kündigen, insofern sie beispielsweise nicht mehr für den Fahrbetrieb eingestezt werden können, werden diesen dann Stellen angeboten, die darauf ausgelegt sind, eine Kündigung zu erreichen.
In einem Fall wurde ich Zeuge der grandiosen sozialen Inkompetenz eines Werkstattleiters, welcher wortwötlich meinte "... und hier sind unsere älteren Mitarbeiter, welche sonst nichts mehr können."

Arbeitsbedingungen

Wer gerne fünf Bestätigungen einholt, bevor man z.B. eine Tastatur erhält, ist hier genau richtig. Für mich persönlich ist dieser Prozess u.A. ein sehr gutes Beispiel, wie ineffektiv das gesamte Konstrukt BVG eigentlich ist.
Anstatt effektiv an Projekten zu arbeiten, werden Personen damit beschäftigt einen passenden und prägnanten Namen für das Projekt zu finden.
Das Büro, in dem ich mich aufgehalten habe, war auch direkt aus der DDR importiert. Das Gebäude ist denkmalgeschützt, deswegen sind u.A. Wände und das Dach unzureichend gedämmt. Im Sommer hat man dann nach wenigen Stunden knapp 30°C im Büro und wenn es kälter wird, gibt es nur zwei zustände:
Sauna und Kühlschrank

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird pünktlich überwiesen könnte aber höher sein.
Im öffentlichen Dienst wird zwar recht gut gezahlt, wenn mir zusätzlich aber noch 4,5% von meinem Brutto abgezogen werden, für eine Altersvorsorge die für alle im öffentlichen Dienst verpflichtend ist, bleibt dann nicht mehr viel über.
In meinem Fall hatte ich trotz fast 400€ mehr Brutto, nur 50€ mehr auf dem Konto, im Vergelich zu meinem vorherigen Arbeitgeber.
Zumal es wesentlich bessere Alternativen gibt, als diese Pflichtversicherung.

Also Augen auf und bei der Gehaltsverhandlung lieber 2x nachfragen.
An die gezahlten Beiträge kommt man nämlich erst ran, wenn man das Renteneintrittsalter erreicht, eine vorzeitige Auszahlung ist leider nicht möglich.

Image

Jeder kennt sicher die Marketingkampagnen der BVG, diese sind mit sehr viel Selbironie aufgepumpt und das hat auch einen Grund:
Die meisten arbeiten hier nur, weil es ein sciherer Job ist. Nur wenige haben ein wirkliches Interesse, das gesamte Unternehmen voranzubringen.
Das Beamtentum ist an jeder Ecke präsent und wird auch gelebt.

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