Grundsätzlich ein guter Arbeitgeber...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten, Home-Office, sehr viele Tätigkeitsfelder, interne Wechselmöglichkeiten der Stelle
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personalentscheidungen laufen teilweise fehl. Schlechte Aufstiegsmöglichkeiten. Schlechte Anreisemöglichkeiten z.B. zur ME. Die Parkplatzbewirtschaftung...
Verbesserungsvorschläge
Aufstiegsmöglichkeiten verbessern. Mehr Transparenz bei der Beförderung. IT-Infrastruktur ausbauen. Beschaffungswesen straffen.
Arbeitsatmosphäre
Bei mir im Dezernat war die Arbeitsatmosphäre ausgezeichnet. Leider hat sie durch Corona (und das gut gelebte und an anderer Stelle praktische Home-Office) stark gelitten, interne Feiern werden nicht mehr so besucht wie zuvor. Sachgebiets- und dezernatsübergreifend gibt es viele Kontaktpunkte und Synergien (wenn man sie nutzen will und Kollegen anspricht). Neue Mitarbeiter lernt man erst sehr spät kennen, oder gar nicht, oder erst wenn sie wieder gehen.
Die Büroräumlichkeiten sind zumindest an den Standorten BO und ME modern und gelebt offen, was sich auch auf die Kommunikation innerhalb der Behörde auswirkt. Das Haupthaus hat hingegen eher eine Kultur der geschlossenen Türen.
Kommunikation
Es ist eine Behörde mit stark ausgeprägter Hierarchie, dementsprechend ist der Kommunikationsfluss von oben nach unten eher behäbig und häufig intransparent. Andersrum muss es häufig schnell gehen. Die interne Kommunikation hat sich jedoch im Vergleich zu den vergangenen Jahren stark gebessert.
Die Kommunikation zwischen der inneren Verwaltung und den Mitarbeitern lässt jedoch häufig zu wünschen übrig. Oft wundert man sich über den Tonfall, wenn man als Mitarbeiter den vermeintlichen (internen) Dienstleister anspricht und um Unterstützung bittet.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team ist der Zusammenhalt ausgezeichnet. Natürlich kommt man nicht mit jedem gleich klar, dann man muss sich halt arrangieren.
Work-Life-Balance
Die - irgendwann mal vorübergehend eingeführte - 41-Stunden-Woche gehört abgeschafft.
Viele Kollegen kommen nicht direkt aus Düsseldorf weshalb lange Anfahrten aus der Perpherie die Regel sind. Das trägt nicht zu einer guten WLB bei. Das Home-Office (60/40, Zuhause/Büro) ist da natürlich das Mittel der Wahl zum Ausgleich und wird auch entsprechend gelebt, führt aber an anderer Stelle zu Defiziten im Arbeitsklima und Informationsaustausch.
Vorgesetztenverhalten
Mittlerweile sehr gut. Die jetzige Vorgesetzte ist gegenüber dem Vorvorgänger eine 180 Grad Wende. Auf dem Dienstweg innerhalb der Hierarchie gibt es manchmal Friktionen. Ist jedoch wie immer der dem Charakter der jeweiligen Person geschuldet.
Interessante Aufgaben
Kommt drauf an. Im Vollzug gibt es mal besonders interessante, herausfordernde Aufgaben und manchmal auch Flaute. Während die Zusammenarbeit intern in der Regel reibungslos funktioniert, ist die Arbeit mit anderen Behörden leider häufig frustrierend.
Insgesamt gibt es unzählige Aufgabenbereiche und Tätigkeitsfelder. intern gibt es Stellen-Tauschbörsen, sodass die Möglichkeit besteht die Tätigkeit auch mal zu wechseln.
Gleichberechtigung
Der Arbeitgeber tut viel für die Gleichberechtigung und lebt dies offen.
Umgang mit älteren Kollegen
M. E. gibt es da keine Unterschiede zu jüngeren.
Arbeitsbedingungen
Am Standort ME sind gute Bedingungen. Die Büroarbeitsplätze sind zeitgemäß ausgestattet. Höhenverstellbare Schreibtische sind überall Standard. Die IT-Infrastruktur ist aber häufig eine Katastrophe, sodass effizientes Arbeiten selten möglich ist. Wenn man PSA für den Außendienst benötigt oder hierfür Ersatz braucht, ist die Beschaffung ebenfalls schlecht geregelt. Beschaffung für Gegenstände oder Material, die eine Arbeitserleichterung darstellen, werden teilweise von höherer Stelle geblockt.
Gehalt/Sozialleistungen
Soll ich jetzt über das Gehalt im öffentlichen Dienst meckern? Könnte immer mehr sein. Als Beamter ist man ordentlich versorgt. Ätzend ist nur die interne Beihilfestelle, die personell chronisch absolut unterbesetzt ist, sodass man auf den Ausgleich seiner Arztrechnungen schon mal mehrere Monate wartet.
Image
Außerhalb des öffentlichen Dienstes kennt die Bezirksregierung kein Mensch und wenn doch, dann ist das Image zumindest angegraut. Ich denke es bessert sich nun durch die mittlerweile stattfindende Kommunikation nach außen via Social Media.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten vom gehobenen in den höheren Dienst gibt es bei technischen Beamten faktisch nur auf dem Papier. Eher wird einem geraten, man solle doch ein Referendariat machen, damit möglicherweise seinen sicheren Arbeitsplatz aufgeben und ein paar Jahre auf ein volles Gehalt verzichten. Das ist bei Angestellten mit entsprechender Qualifikation wesentlich einfacher.
Beförderungen gibt es mal viele und mal wenige, je nach Haushaltslage. Die Beurteilungskultur muss man nicht verstehen. Meist kommt es nicht auf die Leistung der Person an sondern auf die Aufmerksamkeit und die Sympathie der vorgesetzten Ebenen.
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es einige (FAH, BEW, Inhouse-Schulungen)