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BGZ 
Gesellschaft 
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Zwischenlagerung 
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Bewertung

Steuerlos mit verankertem stereotypen Denken

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei bgz gesellschaft für zwischenlagerung essen in Essen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Gesamtheitlich betrachtet sank die Arbeitsathmosphäre, seitdem das Unternehmen mit Übergang der Lager massiv angewachsen ist. Schnelles Wachstum, wenig Erfahrung mit der Steuerung „größerer Unternehmen“ und das Aufblähen der zentralen Dienstleistungen (Hauptsitz) hat einen hauptsächlichen Teil dazu beigetragen. An der Stelle hat es leider nicht geholfen, dass die Steuerung weitestgehend durch Führungskräfte übernommen wurde, die aus der vorherigen Firma mit gleicher Firmensitzadresse stammen. Es ist bemerkenswert, dass das neue Mitglied der Geschäftsführung eine Veränderung aktiv bewegen möchte und dies auch - bis zu meinem Weggang - sehr transparent dargelegt hat. Es war für mich nicht ausreichend, mich zum Bleiben zu bewegen - angesichts der weiter sinkenden Beliebtheit des Unternehmens und unveränderten Situation war es auch die richtige Entscheidung. Ein Überdenken von essentiellen Führungspositionen erscheint mehr als notwendig. Das Bestrebtsein der neuen Geschäftsführung einen positiven Ruck zu bewirken, wird - das ist leider offensichtlich und traurig - nicht von allen anderen oberen Hierarchien unterstützt, nur belächelt oder gar ignoriert.

Kommunikation

Die Kommunikation war weitestgehend darin geprägt: Anforderung von Zahlen/Daten/Fakten von den Standorten durch Hauptsitz; umgekehrt kam ohne aktives Zutun kein Feedback oder der Hinweis, das wäre nicht die Zuständigkeit und müsste selbst erledigt werden. So vertieft sich weiter der Eindruck in den Köpfen der Mitarbeiter an den Standorten, dass sie unwichtig und Ballast sind, während der Hauptsitz nur die Bonbons bearbeiten will, jedoch mit bedeutend mehr Personal. Die Schwerpunkte in der Wichtigkeit der einzelnen Bereiche im Unternehmen sind völlig verschoben. Ohne die Lagerstandorte gäbe es auch keinen Hauptsitz.

Kollegenzusammenhalt

Am Standort mit einigen Ausnahmen hervorragend. Abteilungs-/Bereichsübergreifend variiert es von gut bis Katastrophe. Das ist wiederum der verschobenen Wahrnehmung der Wichtigkeit einiger Abteilungen/Bereiche geschuldet.

Work-Life-Balance

Natürlich gibt es Gleitzeit, Brückentage, Fitness und Co. Damit wird man aber keine Kompetenz ins Unternehmen locken, wenn der Rest wirklich keine Basis ist.

Vorgesetztenverhalten

Leider zeigen sich offensichtliche schwerwiegende Mängel in der Führung, die mir auf gleicher Hierarchie-Ebene genauso aufgefallen sind als auch in den oberen Ebenen. Bei letzterem trägt die Handschrift der vorherigen Firma mit gleichem Dienstsitz seine Handschrift. Mängel, die wiederholt angesprochen werden, verhallen im Wind - beginnend mit dem Vorgesetzten und auch der Eskalation nach oben. Am Standort selbst herrscht bei wichtigen Besuchen auch schon mal die Mentalität der „Sprachregelung“, damit bloß nicht transparent Probleme kommuniziert werden und es endlich mal Veränderungen von oben bewegt werden könnten.

Interessante Aufgaben

Ich liebe mein Aufgabenfeld, in dem ich seit mehr als einem Jahrzehnt tätig bin. Es hätte mich zufrieden gestellt und erfüllt. Bei der BGZ war das aber unter den vorherrschenden Randbedingungen für mich keine Option mehr.

Gleichberechtigung

Es wird viel Diversität und Wegbewegen von Stereotypie gepredigt, die Umsetzung und das Leben sind das Gegenteil. Es helfen keine weiteren Fluten von dazugehörigen Workshops, hübschen Folien und Newslettern, wenn es bei den Initiatoren des Themas schon nicht vorgelebt wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass hier keine Unterschiede bestehen.

Arbeitsbedingungen

Die sind absolut okay. Dieser Punkt ist für mich auch nicht so wichtig, was meine Einstellung zum Arbeitgeber angeht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Soweit, so gut.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehaltsgefüge in vergleichbaren Psotionen innerhalb der Branche ist für BGZ schlecht. Durch viele unterschiedliche Übergänge hat dies zu viel Neid und Missgunst geführt. Wirklich motivierte Mitarbeiter mit einer tollen Performance warten vergeblich auf eine monetäre Wertschätzung. Entweder wird’s im Bereich abgelehnt oder auf der Abteilungsebene. Begründungen gibt es keine, nur Schulterzucken oder den Hinweis, können ja nicht alle was bekommen oder eben nur die, die sowieso schon weniger als man selbst bekommen. Da fehlt vollkommen ein Performance-orientierter Faktor. Zur Motivation der Mitarbeiter trägt es nicht bei, egal wie sehr sie sich einsetzen. Die Erfahrung habe auch ich persönlich gemacht.

Image

Das Image ist leider bekannt und ich kann nur hoffen, dass sich hier irgendwann etwas ändert. Meinen direkten ehemaligen Kollegen wünsche ich es.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung wird groß als Aushängeschild benutzt. In der Realität muss jeder kleine Kurs, Seminar, Tagung, Konferenz penibel gerechtfertigt werden und auch „von der Stange“ sein. So eine Politik habe ich in Sachen Weiterbildung noch nie erlebt. Manche Bereiche sind aber gleicher als andere, da geht’s auf jedes Kränzchen, ohne das dahinter eine wichtige Funktion steckt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Bettina HesseLeitung der Geschäftsführung

Liebe*r Ex-Kolleg*in,

danke, dass Sie sich die Zeit für eine Bewertung genommen haben, wenngleich Sie uns leider verlassen haben. Gerade das Feedback von ehemaligen Mitarbeiter*innen ist eines der besten Werkzeuge, um ehrliche, offene Kritik zu erhalten. Es ist schade, dass die BGZ Ihnen nicht den Rahmen bieten konnte, Ihrer Arbeit mit Freude nachzugehen. Besonders bedauerlich finde ich es, dass Sie die angestoßenen Veränderungen durchaus wahrgenommen haben, diese aber nicht bewirken konnten, dass Sie Ihre Entscheidung noch einmal überdenken.
Viele Ihrer Kritikpunkte – z. B. das Thema Gehalt oder die Kommunikation zwischen Zentrale und Standorten – kann ich nachvollziehen, da sie mir im Rahmen meiner Standortbesuche und auch hier auf kununu mehrfach begegnet sind. Was mich erstaunt, sind Ihre Ausführungen zur Weiterbildung, denn die Hürden, die Sie beschreiben, sind mir neu. Es sollte absolut keine Ungleichheiten bei der Genehmigung von Fortbildungen, Seminaren etc. geben. Zumal, wie Sie richtig beschreiben, wir aktiv mit diesem Incentive werben.

Ihr Feedback zum Thema Gleichberechtigung kann ich leider auch nicht ganz nachvollziehen. Wir haben ein engagiertes Diversity-Team, das über das ganze Jahr hinweg zu den verschiedenen Facetten von Diversität informiert und Aktionen dazu durchführt. Auf der betrieblichen Ebene haben wir eine Gleichstellungsbeauftragte und Sie schreiben selbst, dass der Umgang mit älteren Kolleg*innen – Alter ist ebenfalls eine Dimension von Vielfalt am Arbeitsplatz – gut ist. Ich würde Ihnen aber insofern recht geben, als dass ein wertschätzendes und tolerantes Verhalten von uns allen tagtäglich (vor-)gelebt werden muss.

Für Ihren weiteren Werdegang wünsche ich Ihnen alles Gute, möchte Ihnen aber gern noch zwei Angebote machen. Erstens: Auch, wenn Sie uns schon verlassen haben, können Sie immer noch für ein vertrauliches Gespräch auf mich zukommen. Ich glaube, Ihr Feedback wäre sehr wertvoll – sowohl für die BGZ als Arbeitgeberin als auch für Ihre ehemaligen Kolleg*innen vor Ort. Zweitens: Wir befinden uns gerade mitten im „Change“-Prozess, und eine nachhaltige Veränderung geschieht nicht von heute auf morgen. Vielleicht sind wir in ein paar Jahren wieder ein attraktiver Arbeitgeber für Sie – und dann würde ich mich freuen, Sie wieder an Bord begrüßen zu dürfen.

Freundliche Grüße
Bettina Hesse

Bettina.Hesse@bgz.de

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