Einblick in die Unternehmenskultur: Meine Erfahrungen bei der BGZ
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz der Herausforderungen gibt es bei BGZ auch Aspekte, die positiv hervorstechen. Der sichere Arbeitsplatz in einer unsicheren Zeit ist eine nicht zu unterschätzende Basis, die den Mitarbeitern eine gewisse Stabilität und Ruhe bietet. Die neue Geschäftsführung setzt zudem ein ermutigendes Zeichen, indem sie den Willen zur Veränderung nicht nur kommuniziert, sondern auch sichtbar macht. Dieses Bekenntnis zu Veränderung und Entwicklung ist ein Hoffnungsschimmer in einem Umfeld, das bislang von Trägheit und Langsamkeit geprägt war. Wäre die Umsetzung von Veränderungen nicht so mühsam und langwierig, könnten diese positiven Ansätze eine noch stärkere und schnellere Wirkung entfalten und BGZ in eine wirklich zukunftsfähige Richtung lenken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Feedback auf dieser Plattform spiegelt eine ernüchternde Realität wider, die durch nichtssagende Kommentare und Phrasen seitens des Arbeitgebers nur noch verstärkt wird. Die Abtun schlechter Gehaltsbewertungen und die Relativierung von Unzufriedenheit durch Verweis auf angeblich zufriedene Mehrheiten sind keine adäquaten Antworten auf die tiefgreifenden Bedenken der Mitarbeiter. Diese Praxis lässt die fast 10% der Belegschaft, die sich hier äußern, in einem Meer von scheinbarer Zufriedenheit untergehen und ignoriert die stille Unzufriedenheit jener, die sich nicht zu Wort melden.
Besonders problematisch ist der Umgang mit den Mitarbeitern, die aktiv den Dialog suchen, ihre Sorgen teilen und bereit sind, an einer positiven Veränderung mitzuwirken. Ihre Stimmen verhallen ungehört, ihre Anstrengungen bleiben unbelohnt. Das Bild, das sich abzeichnet, ist eines der Frustration: Gehört zu werden, ohne dass dies Konsequenzen nach sich zieht, ohne dass Lösungen angeboten oder Anpassungen vorgenommen werden. Diese Diskrepanz zwischen der Bereitschaft zur Kommunikation seitens der Mitarbeiter und dem Mangel an greifbaren Reaktionen seitens der Geschäftsführung und der Personalabteilung zeugt von einer tiefen Kluft, die dringend überbrückt werden muss, um BGZ zu einem Unternehmen zu machen, das seine Mitarbeiter nicht nur hört, sondern auch wirklich versteht und entsprechend handelt.
Verbesserungsvorschläge
Echte Veränderungen statt leerer Worte
Es ist an der Zeit, dass die Kluft zwischen wohlklingenden Antworten auf Bewertungen dieser Plattform und tatsächlichen Taten überbrückt. Die ständige Rhetorik rund um Tarifbindungen, Führungsschulungen und offene Gesprächsangebote kann ich nicht mehr hören, wenn es darum geht, die tief verwurzelten Probleme anzugehen, die die Mitarbeiter erleben. Gespräche, die in der Vergangenheit mit Vorgesetzten, Betriebsräten und der Personalabteilung geführt wurden, verhallen ungehört. Währenddessen werden Sozialleistungen wie Jobfahrräder und Firmenfitness als Ablenkungen angeboten, die in Zeiten finanzieller Belastung kaum eine echte Entlastung darstellen.
1. Nehmt die Anliegen der Mitarbeiter ernst: Hört auf, Probleme kleinzureden und bietet stattdessen handfeste Lösungen an.
2. Schluss mit leeren Versprechungen: Kommuniziert offen und transparent über die tatsächlich ergriffenen Maßnahmen und deren Fortschritt.
3. Investiert in eure Mitarbeiter: Qualifiziert nicht nur Führungskräfte, sondern bietet allen Mitarbeitern echte Weiterbildungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven.
Es geht nicht darum, Luxusgüter anzubieten, sondern um eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsbedingungen und -umgebung, die es den Mitarbeitern ermöglicht, ihr volles Potential zu entfalten, ohne sich ständig nach anderen Möglichkeiten umsehen zu müssen. Nur so kann eine Arbeitsumgebung schaffen, die sowohl bestehende als auch zukünftige Talente anzieht und hält.
Arbeitsatmosphäre
Als langjähriger Mitarbeiter hatte ich die Gelegenheit, die BGZ von einer motivierenden und ambitionierten Seite kennenzulernen. Was einst als attraktiver Arbeitgeber begann, scheint nun jedoch einem schleichenden Zerfall ausgesetzt zu sein. Die zahlreichen kritischen Rezensionen auf dieser Plattform sind nicht bloß isolierte Stimmen, sondern vielmehr ein Echo der allgemeinen Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen. Der anhaltende Negativtrend hat sich fest in unseren Arbeitsalltag eingewoben und belastet merklich die Atmosphäre. Es ist bedauerlich zu beobachten, wie das einst lebendige und dynamische Umfeld einer zunehmenden Resignation weicht.
Kommunikation
Kommunikation ist das A und O eines jeden Unternehmens, doch bei der BGZ scheint sie eher einem störanfälligen Drahtseilakt zu gleichen. In den Gängen unseres Standorts herrscht ein bedrückendes Gemurmel aus Missgunst und Unzufriedenheit. Es wird geredet, aber nicht kommuniziert. Botschaften scheinen entweder im luftleeren Raum zu verhallen oder nur in verzerrter Form anzukommen. Die Kommunikation aus der Hauptabteilung in Essen wirkt dabei oft oberflächlich und entkoppelt von der realen Betriebsstimmung. Es ist ein Zustand, in dem die Stimme des Einzelnen ungehört verhallt, es sei denn, sie wird auf Plattformen wie Kununu laut. Dass sich Mitarbeiter hierher wenden müssen, um Gehör zu finden, zeugt von einer zutiefst beunruhigenden Realität. Es ist ein stilles Alarmsignal, das die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Veränderung in der Kommunikationskultur bei BGZ unterstreicht.
Kollegenzusammenhalt
eher als Fragmentierte Solidarität zu bezeichnen
Work-Life-Balance
kein Kommentar
Vorgesetztenverhalten
Seit meinen Anfängen bei der BGZ hat sich das Bild der Führungsriege drastisch verändert – und nicht zum Besseren. Alle Vorgesetzten meines Standortes wurden ausgetauscht oder stehen unter einem schlechten Stern. Die Bezeichnung "Vorgesetzter" scheint in diesem Kontext fast eine Übertreibung, da die essentiellen Qualitäten und Führungsstärken, die diese Rolle mit Leben füllen sollten, schmerzlich vermisst werden. Die dunkle Wolke schlechter Stimmung, überforderte Abteilungen und das Gefühl der Unterbewertung unter den Mitarbeitern sind direkte Reflexionen dieser Führungsschwäche. Es ist ein Szenario, in dem qualifizierte Mitarbeiter, die lieber für einen anderen Arbeitgeber tätig wären und dies auch offen kommunizieren, im Stich gelassen werden. Die Führungskräfte stehen hier vor einer Gelegenheit, einzugreifen und Veränderungen herbeizuführen, doch die persistierenden negativen Bewertungen spiegeln die Trägheit und Ineffizienz dieser Bemühungen wider. Obwohl die Geschäftsführung Schulungen ankündigt, ist die Umsetzung schleichend und die positiven Effekte dieser Maßnahmen erreichen die Basis nur als schwaches Echo, wenn überhaupt.
Interessante Aufgaben
Das Arbeitsumfeld birgt das Versprechen, in einem faszinierenden Fachgebiet tätig zu werden – ein Versprechen, das jedoch in der aktuellen Umsetzung nur als leises Flüstern wahrnehmbar ist.t.
Gleichberechtigung
BGZ möchte eine Kultur der Diversität und des Fortschritts haben, ein Anspruch, der in der Förderung von Frauen in Führungspositionen und in der Wertschätzung kultureller Vielfalt sichtbare Blüten trägt. Doch Gleichberechtigung ist ein weites Feld, das über Geschlecht, Religion und Identität hinausgeht. Es erstreckt sich in die Tiefen der alltäglichen Arbeitswirklichkeit, in der gleiche Arbeit nicht immer gleiche Vergütung bedeutet, in der akademische Titel über Chancen und Perspektiven entscheiden und nicht-akademische Mitarbeiter im Schatten stehen. Es ist ein Szenario, in dem erfahrenere Kollegen den Ruhestand als wohlverdiente Zuflucht betrachten können, während jüngere sich mit einer Zukunft auseinandersetzen müssen, die weniger von Möglichkeiten und Wachstum geprägt ist, sondern vielmehr von dem zermürbenden Gefühl, sich stetig abmühen zu müssen. Diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in Sachen Gleichberechtigung ist nicht nur eine Herausforderung, sondern ein Aufruf an BGZ, über die symbolischen Gesten hinauszugehen und echte, tiefgreifende Veränderungen herbeizuführen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Perspektiven bei BGZ in puncto Karriereentwicklung und Gehaltsstruktur sind ernüchternd. Die wiederholt kritischen Anmerkungen zum Gehalt auf dieser Plattform werden von der Geschäftsführung regelmäßig mit dem Verweis auf die Tarifbindung abgetan. Zwar mag die tarifliche Bezahlung eine gewisse Sicherheit bieten, doch das entkräftet nicht die Tatsache, dass ein schlechtes Gehalt, auch wenn es tariflich geregelt ist, als solches empfunden wird. Der wahre Knackpunkt liegt jedoch in der Eingruppierung gemäß diesem Tarif, die häufig als fehlgeleitet wahrgenommen wird. Während außertarifliche Mitarbeiter sich über eine angemessene Vergütung freuen können, stehen die tarifgebundenen Kollegen vor der Herausforderung, um gerechte und adäquate Einstufungen kämpfen zu müssen. Dieses Missverhältnis ist nicht nur ein Zeichen für eine systemische Diskrepanz in der Wertschätzung der Mitarbeitenden, sondern auch ein klarer Appell für eine tiefgreifende Überarbeitung und faire Anpassung der Eingruppierungspraktiken bei BGZ.
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War schonmal Besser
Karriere/Weiterbildung
Die Realität der Karriereentwicklung und Weiterbildung bei BGZ erinnert an ein gut gemeintes, aber letztlich sinnentleertes Labyrinth. Es werden Weiterbildungen angeboten und absolviert, die in beeindruckender Vielfalt im Katalog glänzen, doch der Transfer dieser neu erworbenen Kenntnisse in das tägliche Arbeitsumfeld bleibt eine verpasste Gelegenheit. Die Mitarbeiter, hochmotiviert und qualifiziert, stehen vor verschlossenen Türen – Türen zu realen Karrierechancen, die ihnen entweder nicht geöffnet oder unmittelbar vor der Nase geschlossen werden. Die wahre "Karriereentwicklung" bei BGZ scheint paradoxerweise darin zu bestehen, das Unternehmen zu verlassen und anderswo neu anzufangen. Während es vereinzelte Fälle von internen Karriereerfolgen geben mag, bleibt dies die Ausnahme. Die Mehrheit der Belegschaft sieht sich mit der ernüchternden Realität konfrontiert, dass ihre Ambitionen und Potenziale innerhalb von BGZ unentdeckt und ungenutzt bleiben – ein zutiefst demotivierendes Szenario, das dringend der Umkehr bedarf.