Zeit für Veränderungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bezahlung nach Tarif
Firmeneigenes kostenloses Parkhaus
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird keine echte Innovation zugelassen
Prozesse fortlaufend zu verbessern, die noch nicht von Behörden angemahnt wurden, scheint einfach nicht erwünscht
Es wird immer auf die gleichen Ressourcen zugegriffen - gefördert werden Personen, die Zeit dazu haben (also nicht unbedingt die guten Leute)
Verbesserungsvorschläge
Kritikfähigkeit verbessern - insbesondere bei den oberen Hierarchiestufen, HR und in der QA.
Hinhören bzw. Hinsehen was die MA wünschen - keiner fordert, dass alles 1:1 umgesetzt wird, aber eine Mitfahr-App anzuschaffen, obwohl das Jobticket gewünscht ist, bringt niemanden weiter.
Arbeitsatmosphäre
Es könnte so schön sein, wenn mit den Ressourcen nachhaltig umgegangen würde. Es wurde vor längerer Zeit ein „be the change“ Programm aufgesetzt. In diesem Rahmen wurde auch das Scrum und Kanban Board vielen MA geschult. Ich habe gelernt, dass es gar nichts bringt, wenn alle Anforderungen gleichzeitig an die MA gestellt werden. Vielmehr geht die Arbeit viel schneller, wenn die Themen nacheinander bearbeitet werden, so dass die jeweiligen MA sich ganz auf die Sache konzentrieren können. Leider merke ich von dieser Erkenntnis gar nichts. Es wird gefühlt alles gleichzeitig gefordert. Wer sich nicht selber priorisieren kann und zudem kein dickes Fell hat, hat leider verloren.
Kommunikation
Die Kommunikation hängt sehr von der Abteilung ab, in der gearbeitet wird. Es hat nicht jede Führungskraft gemerkt, dass eine offene Kommunikation für ein besseres Miteinander sorgt. Viele Führungskräfte sind der Ansicht, dass Wissen Macht ist und aus diesem Grund besser kein Wissen verbreitet wird.
Vorschlag für HR: Es sollte ein fortlaufendes Führungskräftetraining stattfinden, um die MA zu motivieren und auch halten zu können.
Unter den Kumunu-Bewertungen schreibt HR gerne sowas wie „…wir sind an einem persönlichen Austausch interessiert…“ Dieses kann ich nicht ganz ernst nehmen, da ich auch schon von Fällen gehört habe, dass MA, die aktiv das Gespräch einfordern wollten, abgewiesen wurden. Klingt also eher nach „wir wollen den Namen wissen“.
Also HR, wie wäre es, wenn Sie zur Abwechslung mal schreiben, was Biotest verbessern möchte, um die MA-Motivation zu steigern.
Kollegenzusammenhalt
Es gab mal eine richtig tolle Zeit. Leider ist der Zusammenhalt sehr von den Abteilungen in denen man arbeitet abhängig.
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass MA die laut brüllen und nichts können, gehypt werden und MA, die gute Arbeit leisten aber vielleicht nicht ganz so laut sind, immer mehr hinten runterfallen. Hier sollte von den Vorgesetzten viel mehr auf gute Arbeitsqualität geachtet werden und nicht auf eine große Klappe.
Work-Life-Balance
Hier muss jeder auf sich selber achten. Viele Vorgesetzte haben zwar Sorge um die Stunden der MA, aber eher, da es gegen das Arbeitsrecht oder die Betriebsvereinbarung verstößt und nicht, da sich um das Wohlergehen der MA gesorgt wird.
Vorgesetztenverhalten
Was ich sehe, wenn ich nach oben zum Vorstand schaue, finde ich bedenklich. So wird in einem Town Hall Meeting das Organigramm vorgelesen, die jährlichen Newsletter nochmals zusammengefasst und eine Folie gezeigt, die - bis auf wenige Punkte - aus einem Schulbuch stammen könnte.
Ich hätte mir gewünscht, dass etwas zu dem Hintergrund der Umstrukturierungen gesagt wird. Warum gibt es die neue Konstellation der Abteilungen? Warum gibt es bestimmte Stabsstellen? Wie ist geplant mit der neuen Struktur besser zu werden?
Bei der „Schulbuchfolie“ wurde dann das Wort „Mitarbeiterentwicklung“ dargestellt. In einem Newsletter ein paar Tage später war die Folie nochmals dargestellt - allerdings wurde das Wort Mitarbeiterentwicklung gegen „Kollegiale Entwicklung“ getauscht. Warum dieses der Fall war, wurde nicht mitgeteilt.
Der Vorstand teilte mit, dass man zu Fragen zur Umsetzung der Inhalte aus der Schulbuchfolie jederzeit die Führungskräfte fragen kann - also ich habe bisher keine Führungskraft angetroffen, der man mehr erzählt hat, als in dem Town Hall Meeting dargestellt. Also Vorschlag an den Vorstand: Geben Sie den MA die Informationen, um die Prozesse verstehen zu können.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante Aufgaben. Nur werden aufgrund von Silodenken, Seilschaften oder Ego häufig nicht die interessanten Aufgaben auch verteilt. Zudem werden zumeist immer die gleichen Ressourcen genutzt, so dass nicht alle MA in den Genuss von interessanten Aufgaben kommen.
Gleichberechtigung
Für gleiche Arbeit gibt es auch gleiche Bezahlung. Immerhin hat Biotest es nach langer Zeit nun auch geschafft, einen Frau in den Vorstand zu heben. Ob es die Sache auf den Ebenen darunter besser macht, werden wir in Zukunft sehen. Derzeit gibt es direkt unterhalb des Vorstands wenig weibliche Führungskräfte. Auch wird es in meiner Wahrnehmung nicht gefördert, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern zu haben. Und das obwohl es Studien gibt, die belegen, dass gemischte Teams viel erfolgreicher sind, als Teams, die nur aus einem Geschlecht bestehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es kommt auf die Abteilung an. Leider sind viele nicht kritikfähig, so dass es wenig gewünscht ist, gute Ergebnisse zu erzielen. Auf Erfahrung wird verzichtet und man hat eher das Gefühl, je komplizierter, desto besser. Es gewinnt, wer laut schreit oder stur ist. Das geschieht meiner Wahrnehmung nach unabhängig vom Alter.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung passt. Wer einen 2. Bildschirm benötigt, kann diesen auch bekommen.
Die Kantine ist über die letzten Jahre vom Essen her besser geworden. Gut finde ich, dass es auch immer ein vegetarisches Menü gibt. Jedoch hat die Kantine noch immer den alten Bahnhofs-Flair, der wenig Entspannung bietet.
Gehalt/Sozialleistungen
In den „unteren“ Gehaltsstufen wird nach Tarif gezahlt. Das ist eine gute Lösung, zumal damit die Tarifanpassungen auch umzusetzen sind.
Sehr problematisch ist der AT-Bereich VG1. Wenn keine Erfolgsbeteiligung ausbezahlt wird, ist dieser Bereich im Midpoint unter der höchsten Tarif-Stufe. Und dass obwohl die Stellen höher eingruppiert sind. Damit es wohl nicht so auffällt, wurde den ATlern das tolle Angebot unterbreitet, dass sie auf 12 statt auf 13 Monatsgehälter umsteigen können. So ist die monatliche Auszahlung höher. Vergleicht man das Jahresgehalt allerdings mit E13 inkl. aller tariflichen Zulagen, ist dieses niedriger.
Image
Es wird vieles getan, um nach außen zu glänzen. Das tolle Bild am Parkhaus, der Vorstand ist aktiv bei LinkedIn, der Insta-Auftritt etc. Leider ist das alles mehr Schein als Sein.
Ich würde mir wünschen, dass auch nach innen so viel Aufwand für ein gutes Image betrieben werden würde. Vor Kurzem gab es ein Video in der Hessenschau, in der dargestellt wird, dass Biotest qualifizierte Leute sucht. Leider wird nach innen der Eindruck vermittelt, dass man, wenn die qualifizierten Leute da sind, man nicht wirklich weiß, wo man diese gewinnbringend und auch motivierend einsetzen kann.
Karriere/Weiterbildung
Eine Weiterbildung gibt es, wenn Dein Vorgesetzter Dir wohl gesinnt ist. Ein gezieltes Schulungsprogramm mit internen / externen Schulungen habe ich noch nicht gesehen.
Im Intranet werden Schulungen angeboten. Wer Zeit hat oder sich die Zeit nimmt, meldet sich an. Wer es nicht macht, lernt eben nichts dazu. Leider werden aber auch nicht alle relevanten Themen abgedeckt.