Ich wurde rausgeekelt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kurzer Arbeitsweg, gutes Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird expandiert und expandiert. Kleine Arbeitsschritte können zwar durch weniger qualifiziertes Personal erledigt werden, was aber nur funktioniert, wenn man den Leuten auch die Zusammenhänge erklärt. Es ist unglücklich, wenn ich z. B. Lagerware verkaufen will und dann jemand vom Einkauf mir vorschlägt, die Ware statt dessen direkt vom Lieferanten zu besorgen, die Ware vom Lieferanten aber teurer wäre, als ich sie dem Kunden angeboten habe. Ach ja, dass die Lagerware nicht verschickt werden konnte, war übrigens ebenfalls MEIN Problem (siehe "interessante Aufgaben").
Verbesserungsvorschläge
Weniger bzw. langsamer expandieren, damit die Strukturen auch vernünftig mitwachsen können. Vorgesetzten mehr Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten vermitteln. Mitarbeiter besser einarbeiten und die Zusammenhänge erklären. Der Vorstand darf sich auch gerne äußern, wenn man als Arbeitnehmer an ihn herantritt.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre am Standort Hannover war in Ordnung. Der Standort Hannover wurde allerdings vom Standort Bremen "von oben herab" behandelt, obwohl sie gleichwertig zusammengehören.
Kommunikation
Es gab regelmäßig Meetings, die der Beweihräucherung dienten, ansonsten hat mir die wirklich wichtige Kommunikation gefehlt. Nämlich, mir vernünftig mitzuteilen, dass es scheinbar vom Vorstand vorgegebene Effizienzmaßnahmen durchzusetzen gab, deren unmittelbares "Opf*r" ich geworden bin.
Kollegenzusammenhalt
Ich würde sagen, dass es ganz okay war, außer mit der Teamleiterin (ist keine Führungskraft, sondern reguläre Kollegin, wie mir erst nach meiner Kündigung mitgeteilt wurde). Da habe ich relativ schnell gemerkt, dass sie es auf mich abgesehen hatte, ebenso wie auf einen Kollegen.
Work-Life-Balance
Ich habe in Teilzeit dort gearbeitet (25 h/Woche), die Arbeit blieb bei der Arbeit.
Vorgesetztenverhalten
Absolut inakzeptabel. Immer freundlich, aber "falscher Fuffziger". Die "Teamleiterin" (KEINE Führungskraft!) gibt sich mir anderthalb Jahre Lang als Führungskraft aus, inkl. Weisungserteilung (auch solche, die die Weisungen echter Führungskräfte (EL, MB) außer Kraft gesetzt haben). Warum merkt der echte Vorgesetzte das nicht? Und warum ist eine reguläre Angestellte regelmäßig in Mitarbeitergesprächen anwesend? Der echte Vorgesetzte unterstellt mir aus heiterem Himmel auf (rechtlich) fragwürdiger Grundlage schlechte Arbeitsmoral. Meine Arbeitsleistung/Disziplin/Verhalten wurden hingegen nie bemängelt. Offenbar wollte er mich moralisch darauf vorbereiten, dass meine Tage dort gezählt sind. Später wurde ich noch 45 Minuten lang zusammengesch*ssen, ebenfalls wegen nichts. Offensichtlich wollten sie mich schon länger nicht mehr haben. Vernünftig SAGEN konnten sie mir das wohl nicht. Auf Nachfragen (auch beim Vorstand) kam keine Reaktion. Schäbig.
Interessante Aufgaben
Im Wesentlichen Angebote und Aufträge erstellen. Das ist in Teilzeit ganz okay. Leider muss man sich auch um alle möglichen Probleme kümmern, deren Zusammenhang mit mir sich nicht erschließt. Ich ARBEITE mit SAP, PROGRAMMIERT habe ich es nicht. Warum sind die Probleme dort MEINE Probleme?? Das ist nur ein Beispiel, ebenso muss man sich auch um Einkauf, Logistik etc. kümmern.
Gleichberechtigung
Zumindest da, wo ich es beurteilen kann, sind Teamleiter grundsätzlich Frauen. Wohl, weil man sie nicht in echten Führungspositionen haben will, gibt man ihnen solche Schein-Führungspositionen. Ansonsten scheint das Unternehmen zwar recht vielfältig aufgestellt zu sein, dies ist aber auch der Notwendigkeit geschuldet, die teilweise sehr kleinteiligen Arbeitsschritte abdecken zu müssen, wofür man nicht unbedingt qualifiziertes Personal braucht (und in der benötigten Masse derzeit wohl auch nicht findet).
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte den Eindruck, dass man ältere Kollegen lieber nicht da haben wollte, es sei denn, sie hatten sich wirklich bewährt.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung ist modern, höhenverstellbare Schreibtische, moderne Kommunikationseinrichtungen. Die CRM- und ERP-Systeme lassen allerdings zu wünschen übrig, ebenso wie der Umgang damit; da wurde ein gut funktionierendes, aber nicht mehr unterstütztes CRM durch ein zuletzt immer noch kaum verwendbares und unzuverlässiges SAP ersetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Elektro-Fahrzeuge, ansonsten lebt man das papierlose Büro. Leider weiß absolut keiner, wohin mit dem Papier, falls doch mal was per Post gesendet wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war gut, da kann ich wirklich nicht klagen.
Image
Viele Kunden leiden unter der schlechten Organisation, können/dürfen aber z. B. auf Grund von Vertriebsstrukturen und entsprechenden Vereinbarungen nirgendwo anders kaufen, zumindest nicht so einfach.
Karriere/Weiterbildung
Derlei Möglichkeiten gab es wohl, ich habe sie aber nicht in Anspruch genommen.