Guter Einstieg in die Arbeitswelt, spannende Projekte benötigen Eigeninitiative
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Top Zusammenhalt zwischen den Kollegen, werde auch mit einigen nach meiner Beschäftigung hier befreundet bleiben.
- Wenn man für ein Thema brennt, gibt es genug Räume dieses zu verfolgen. Sei es ein inhaltliches Thema, ein Kunde der einen begeistert oder auch eine Branche.
- Segmentwechsel werden gefördert und sind problemlos machbar.
- Sehr transparente Kommunikation und Unterstützung auch in Krisenzeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Das Punktesystem. Es kann doch nicht sein, dass sich Beförderungen meist durch die höhere Fakturagrenze für den Bonus finanziell nicht auszahlen - vllt. durch höhere Anpassungen bei den Fixgehältern korrigieren?
- Zu früh zu starker Fokus auf Akquise. Bis zum inkl. SC. sollte sich doch v.a. auf exzellente Leistung im Projekt fokussiert werden. Wenn wie in der Beratung üblich das Management nicht in der Lage ist genug Aufträge an Land zu ziehen, vielleicht mal die Besetzungen oder Vorgehensweisen dort überdenken.
Kommunikation
- Monatliche Updates für die ganze Company, dazu meistens bi-weekly Updates innerhalb der Segmente.
- Offene Kommunikation inkl. Einblicke in die aktuellen Geschäftszahlen, Aktivitäten etc. - sehr transparent.
- Kommunikation erfolgt meist Top-down, Feedback-Kanäle sind zwar etabliert, bin mir aber nicht sicher wie viel sie tatsächlich bringen.
Kollegenzusammenhalt
1A Kollegen. Fast alle sind hilfsbereit bei Fragestellungen, geben Wissen gerne weiter und unterstützen sich gegenseitig-
Work-Life-Balance
- Projektabhängig. Bei einigen Projekten kann man einen lauen Lenz schieben, in anderen muss auch mal eine Überstunde her, Beratung halt.
In der Praxis werden 40h abrechenbare Projektarbeit erwartet (auch wenn die HR Antwort unter dieser Bewertung vermutlich was anderes behauptet), interne Aktivitäten passieren *freiwillig* (sind aber benötigt bspw. für Beförderungen) in Überstunden, die übrigens nicht getracked werden. Dafür kann man in Phasen ohne Projekt auch mal Mittags den Rechner zuklappen, wenn man vorher gut performed hat und sich bspw. bei Vertriebsaktivitäten engagiert.
Vorgesetztenverhalten
- Top, habe aber wohl Glück gehabt. Seit der Einführung des neuen Personalentwicklungsprogramms deutlich angepasste Standards, ein paar schwarze Schafe wurden ausgesiebt.
- Soweit ich weiß haben alle Leads regelmäßige (alle 2-3 Wochen) Calls mit ihren Mitarbeitenden und sind aber auch immer ad-hoc erreichbar.
Interessante Aufgaben
- Staaaark projektabhängig. Schätzungsweise ~60% PMO/PM Aufgaben dabei, ich hatte das Glück durch ein gutes Netzwerk und mein Wissen so etwas nicht machen zu müssen. Teils super spannende Projekte in denen auch die Big 4/MBB durch gute Konzepte ausgestochen werden. Kann aber auch passieren, dass man in quasi ANÜ landet und über 1 Jahr im selben Projekt sitzt. Lässt sich aber alles durch Eigeninitiative und Gespräche mit dem Lead lösen .
- Kunden gehen von bis. Banking, Mittelstand, Public, FMCG, Retail, ...
Quasi in jeder Branche vertreten und die noch nicht vorhandenen werden angegangen.
Gleichberechtigung
- Zuletzt meine ich sogar mehr Frauen als Männer eingestellt.
- Meiner Meinung nach sehr bemüht um die Frauenquote und auch sonstige Gleichberechtigungsmetriken.
Arbeitsbedingungen
- Alle 3 Jahre neuen Laptop, alle 2 Jahre neues Handy.
- Büro in HH ist neu und top eingerichtet, wenn auch manchmal zu groß
Gehalt/Sozialleistungen
- Durchschnitt at best. Es wird viel über den potentiellen Bonus verargumentiert. Klar, als Consultant könnte ich nebst maximal 65k Fixgehalt (ist auch eher eine fiktive Zahl, kenne keinen auf Consultant-Level der das verdient) auch 30k Bonus kriegen - das passiert aber bei maximal 1% der Belegschaft mit starker Akquise-Tätigkeit oder den Gewinn von Rahmenverträgen. ~1/3 des möglichen Bonus sind realistischer, wenn man sein Projekt sauber durchfakturiert und man Glück mit dem Tagessatz hat (auf den man in den unteren Karrierestufen übrigens nur sehr wenig Einfluss hat). Landet man für 400€ im Public-Projekt kann man halt auch 0 Bonus kriegen.
Fun fact: Als Associate habe ich bonusbedingt mehr Geld brutto verdient als in meinen beiden Jahren als Consultant. Eine Beförderung hat sich in dem Fall monetär nicht gelohnt.
Image
- Wie überall entzaubert sich auch Cassini mit der Zeit, würde aber trotzdem jederzeit wieder hier meinen Karrierestart absolvieren.
- Kunden schätzen Cassinis Expertise.
Karriere/Weiterbildung
- Es gibt interne Schulungen, externe Zertifizierungen werden bei projektbedingtem Bedarf unterstützt und bezahlt. Online-Zugänge zu diversen Self-learning Plattformen sind vorhanden (nutzt die wirklich wer?). 2024 fast alles an Schulungen auf Eis gelegt.
- Es gibt klare Kriterien für Promotionen und die Beförderungsentscheidung liegt nicht mehr in der Hand der eigenen Führungskraft. Für mich einer der Gründe, warum ich gegangen bin.