Leider viel Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freiheiten, Gehalt, Seminare und nette Kollegen.
Ich würde jedoch auf Freiheiten verzichten und weniger Gehalt im Gegenzug für eine qualitativ bessere Ausbildung in Kauf nehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Minderwertige Ausbildungsqualität im Team.
Verbesserungsvorschläge
Der beste Ausbilder bringt nichts, wenn das gesamte Umfeld nicht stimmt. Wenn Fachvermittler tief in ihre eigenen Teamaufgaben eingebunden sind, bleibt kaum Zeit für die Ausbildung. Aktuell sieht es so aus: 70 % ihrer Zeit verbringen sie mit eigenen Aufgaben (wo sie Azubis auch nicht immer mitnehmen können), während für die Azubis gerade mal 30 % übrig bleiben – eigentlich müsste es genau andersherum sein. Wie soll so eine hochwertige Ausbildung möglich sein?
Selbst die besten Seminare nützen wenig, wenn das Gelernte nicht oder nur kaum in der Praxis angewendet werden kann. Wissen, das man nicht nutzt, vergisst man schnell wieder – und dann war die ganze Mühe umsonst, wenn man bedenkt, dass man dafür Azubis und Dualis zum Teil durch die halbe Republik mit Hotelunterkunft etc. fahren lässt.
Ich würde mir wünschen, dass es an jedem Standort ein Azubi Team geben würde, bzw. je nach Fachrichtung ein Azubiteam pro Standort, dem jeweils ein Vollzeit Ausbilder zugeordnet ist.
Denn so wie es jetzt ist, das die Azubis in den Teams untergehen und es irgendwie keine richtige Struktur gibt finde ich sehr schade.
Die Ausbilder
Es ist reine Glückssache: Entweder man erwischt einen engagierten und kompetenten Ausbilder – oder man geht leider unter und bekommt kaum Beachtung. Im Austausch mit anderen Azubis habe ich gemerkt, dass mehrere Fachvermittler nicht einmal in dem Bereich arbeiten, in dem sie ausbilden. Wo bleibt da der Sinn?
Spaßfaktor
Auch hier kommt es darauf an, ob man vom Team eingebunden wird oder nicht. Die Seminare sind jedoch immer ein absolutes Highlight – eine klare 11/10. Endlich mal sinnvolle Beschäftigung und echte Lernmöglichkeiten.
Aufgaben/Tätigkeiten
Wer Aufgaben haben will, muss tagtäglich danach fragen. Eigeninitiative ist grundsätzlich super, aber wenn man täglich fragen muss, um Aufgaben zu bekommen, läuft etwas schief.
Und darauf gibt es dann auch selten eine Antwort.
Soll man sich die Aufgaben selbst ausdenken? Ohne klare Aufgaben zieht sich ein 7,5-Stunden-Tag unglaublich in die Länge.
Variation
Es gibt die Möglichkeit, in verschiedene Teams reinzuschauen – und das so oft, wie man möchte. Meine Hospitationen waren größtenteils positiv: Zwei Teams waren top, in einem lief es leider gar nicht gut.
Karrierechancen
Hier stehen definitiv Türen offen. Man kann sich durch ein Studium und/oder einen Entwicklungsplan weiterentwickeln.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt sehr angenehm – die meisten Kolleginnen und Kollegen sind freundlich (solange sie dich nicht ausbilden müssen) und hilfsbereit. After-Works bieten die Möglichkeit zu Netzwerken.
Ausbildungsvergütung
Sehr gut, hier kann man sich nicht beschweren.
Arbeitszeiten
Flexibles Arbeiten ist auch für Dualis und Azubis möglich. Ab dem zweiten Jahr kann man auch ins Homeoffice.