Stark begonnen, stark nachgelassen...
Arbeitsatmosphäre
Der Standort München wird immer mehr ausgeblutet, das wirkt sich auf die Stimmung aus, inzwischen gibt es aktive Entlassungen auf unterster Ebene, da es nur um Köpfe geht. Wer dann die Arbeit noch machen soll, ist den Obrigkeiten egal.
Kommunikation
Es wurde versucht einigermaßen transparent zu kommunizieren, Townhall-Meetings, Email-Newsletter usw. Aber die wirklich essenziellen Informationen durch den Mitarbeitern durch die Führungskräfte vorenthalten: Macht durch Wissensvorsprung.
Kollegenzusammenhalt
In der eigenen Abteilung gut, zwischen den Abteilungen wird nicht nach Lösungen gesucht, sondern nur die Schuld hin und her geschoben.
Work-Life-Balance
Überstunden ist dauerhafter Normalzustand, da an der Anzahl der Beschäftigten an der Basis immer weiter gespart wurde. Die Aufgaben werden nicht weniger, aber die Leute, die noch da sind um sie zu erledigen. Der Wasserkopf oben in Bensheim und Amerika ist aber ständig weiter gewachsen und irgendwelche Senior-/Vice-/Presidenten-Titel wie Pilze aus dem Boden geschossen.
Vorgesetztenverhalten
Nach vorne nett, aber hintenrum nur auf den eigenen Vorteil bedacht.
Interessante Aufgaben
Abwechslungsreich und vielseitig, nur zu viele Projekte auf einmal
Gleichberechtigung
Keine Gleichberechtigung… wenn man Chef-Liebling ist bekommt man mehr Geld oder Leitungsfunktion obwohl man faul oder absolut unqualifiziert ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird nichts für die Unterstützung der älteren Arbeitnehmer getan (keine alters- oder leidensgerechten Arbeitsplätze), keine gesundheitsförderlichen Maßnahmen. Entweder die schaffst deinen Job unter den Bedingungen oder Pech gehabt.
Arbeitsbedingungen
In der Verwaltung ok, in der Produktion prikär.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr Digitalisierung und die dafür erforderliche Hard- und Software wären sinnvoll gewesen. Aber es wurde immer gespart und aufgeschoben.
Umweltbewusstsein grundsätzlich vorhanden, Sozialbewusstsein nicht. Es geht nur darum Ergebnisse zu erzielen um jeden Preis auf Kosten der Belegschaft. Langjährige verdiente Mitarbeiter, die aufgrund von Umstrukturierungen und Arbeitsplatzverlegungen aus der Organisation entfernt werden, sollen nicht mal eine Abfindung bekommen, sie können ja vorzeitig in Rente gehen (natürlich werden auch die entsprechenden Abzüge nicht ausgeglichen).
Gehalt/Sozialleistungen
Kein Tarifvertrag wie an allen anderen deutschen Standorten. Damit wurde das Gehalt immer gedrückt und ist schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig auf dem Münchener Markt. Nachbesetzungen erhalten teilweise mehr als 50% mehr, weil die Stellen sonst nicht besetzt werden können. Da hilft auch das interne Entgeltsystem nur wenig, wenn das Gefälle zwischen den Standorten derart groß ist. Nicht fair!
Image
Ständig abnehmend… so schade und traurig. Als ich angefangen habe, war es ein gut strukturierter, erfolgreicher Standort an dem alle gemeinsam zum Erfolg beigetragen haben und sich alle mit dem Unternehmen identifiziert haben. Davon ist nichts mehr übrig.
Auch insgesamt ist DS auf dem absteigenden Ast, u.a. durch massive Misswirtschaft. Was ich bis heute von meinen damaligen Kollegen höre ist erschreckend.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen musste man sich erbetteln und man wurde immer wieder vertröstet. Wenn von FK nicht gewünscht, hat man nichts bekommen. Hier wird am falschen Ende gespart.