Außen hui, innen pfui!
Verbesserungsvorschläge
Dringend die AKTUELLE DIREKTION durch eine neue qualifizierte Geschäftsführung / Leitung des Hauses ERSETZEN.
Diese sollte aus dem Bereich der Hotellerie (!) stammen und folgende Softskills mitbringen:
- Emotional intelligent und erwachsen (!) agieren
- Selbstreflexion und Selbstkritik im Denken und Handeln
- Sinnhaftigkeit erzeugen
- Integrität und Authentizität zeigen
- Die Mitarbeitenden fordern und fördern
- Organisieren und Strukturieren
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war nur dann angenehm und menschlich, wenn die Direktorin nicht in der Nähe oder außer Haus war. Ansonsten war das Klima geprägt von abwertenden Kommentaren, Lästereien und selbstverliebten Monlogen seitens der Direktorin. Durch ihr unprofessionelles Verhalten entstand der Eindruck Teil einer schlechten Telenovela statt eines Unternehmens zu sein. Vom Bewerbungsgespräch bis zum Schluss hieß es immer nur "DIE Mitarbeiter…“. Eine gute Leitung würde Ausdrücke wie „MEIN/UNSER Team“ oder „MEINE/UNSERE Mitarbeitenden“ verwendet - hier völlige Fehlanzeige. Einer der meist erwähnten Sätze der Direktorin war „Ich will hier keine Mitarbeiter mit BILD-Mentalität.“ Dabei ploppte auf Ihrem Handybildschirm stets die BILD auf.
Das Hotel selbst macht einen sehr modernen und stilvollen Eindruck. Doch der Schein trügt. Viele Arbeitsgeräte und Einrichtungsgegenstände wurde nur nach einem Kriterium angeschafft: es soll gut aussehen. Dass die Funktionalität darunter litt, war nicht wichtig. Das Haus hat bis heute unzählige (!) technische Mängel; die Arbeit besteht meistens darin eine Baustelle nach der nächsten abzuarbeiten, damit die Gäste zufrieden sind.
Kommunikation
Unter den Mitarbeitenden meistens sehr gut und freundlich. Bis auf wenige Ausnahmen, konnten Wünsche, Unstimmigkeiten und Lob untereinander auf Augenhöhe angesprochen werden.
Die Kommunikation seitens der Direktorin war wie bereits erwähnt sehr einseitig, von enormen Monologen und ihrer persönlichen Sichtweise geprägt. Eine neutrale Gesprächsbasis wäre bereits eine Bereicherung gewesen; von wertschändendem Feedback ist hier gar nicht nicht zu sprechen. Mitarbeitende wurden in ihrer Freizeit/Urlaub/Krankheit hochfrequentiert per WhatsApp oder Anruf kontaktiert, um das Gefühl zu verstärken, dass meine seine Arbeit nicht richtig erledigt hätte.
Kollegenzusammenhalt
Das damalige Team war eine gute Mischung aus Menschen mit Freude, Optimismus, Durchhaltevermögen, gegenseitiger Unterstützung und einer Schippe Ironie. Es gab hier und da Aufnahmen, aber im Großen und Ganzen war der Zusammenhalt groß. Anders wäre der Zirkus nicht zu ertragen gewesen.
Work-Life-Balance
Es müsste Work-Work-Balance heißen. Die Arbeitszeiten gingen oft weit über die gesetzlich erlaubten Zeiten hinaus. Da es sich jedoch nicht um angeordnete Überstunden handelte, sondern "zu langsames Arbeiten" (Sicht der Direktorin), wurden viele Stunden der eigenen Freizeit in die Arbeit investiert. Warum? Weil man das Team nicht im Stich lassen wollte. Und weil es vor den Gästen peinlich gewesen wäre keine geputzten Zimmer, keine Tagungsräume, kein Essen, keinen Service und keine Rezeption zu haben. Alle Mitarbeitenden haben irgendwie überall mitgeholfen, denn das Team war aufgrund der rigorosen Kündigung-Welle enorm klein. Natürlich ist man oft nicht zu seiner eigentlichen Arbeit gekommen. Es war ein tägliches Feuerlöschen. Von Pausen oder Feiertagszuschlägen brauchte man gar nicht zu sprechen. Forderte man seine Freizeit ein, wurde prompt mit Kündigung gedroht oder es wurde einem vorgehalten, dass man ja eh ein zu hohes Gehalt bekam.
Vorgesetztenverhalten
Es ist leider nicht möglich Null Sterne zu vergeben...wahrscheinlich ist aus dem bisher Gesagten mittlerweile ein gutes Bild entstanden. Zu erwähnen ist noch, dass man als mitarbeitende Person das Gefühl bekam von der Direktorin gestalkt zu werden. Sie demonstrierte oft und laut im Hotel, wenn frühere Mitarbeitende sie bei WhatsApp blockiert hatten. Sie zeigte Informationen auf Social Media von Mitarbeitenden was sie in ihrer Freizeit oder im Krankenstand so machten. In höchstem Maße unprofessionell.
Interessante Aufgaben
Das Interessanteste wäre gewesen, das Hotel von Grund auf neu zu strukturieren - mit der aktuellen Geschäftsführung jedoch nicht möglich.
Gleichberechtigung
Frauen wurden stark bevorzugt. Besonders junge und (aus Sicht der Direktion) gut aussehende. Sie hatte den Traum von "Women empowerment". An und für sich eine gute Sache. Jedoch nicht, wenn männliche Mitarbeiter dadurch pauschal und im Vorfeld als unfähiger und unterlegen abgestempelt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden überwiegend junge Menschen eingestellt. Sympathie ging vor Berufserfahrung oder Qualifikation.
Arbeitsbedingungen
Für Roboter, die nicht essen, trinken, schlafen oder auf die Toilette müssen sehr gut geeignet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie mittlerweile in den meisten Hotels wurden die Handtücher nicht täglich getauscht. Es wurde auf die tägliche Reinigung der Zimmer verzichtet (eher um Kosten zu sparen). Die Fleischerzeugnisse für das Frühstück stammten von regionalen Erzeugern.
Ansonsten gibt es keinen nennenswerten Umweltgedanken. Ganz im Gegenteil der Einkauf gestaltet sich eher katastrophal. Dekoration für das Restaurant oder Feiern war stets im Überfluss (kleiner Wortwitz) vorhanden und wurde dennoch für jede neue Veranstaltung massenweise neu gekauft. Dafür fuhr die Direktorin mit dem Firmenwagen immer extra in die Niederlande. Es wurde in keine sozialen Projekte investiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt lag etwas über dem Durchschnitt. Wobei weibliche Angestellte meist ein niedrigeres Angebot als die männlichen Kollegen (bei gleichen oder gar besseren Qualifikationen) erhielten. Durch die nicht bezahlten enormen Überstunden, das negative Arbeitsklima und das kaum vorhandne Privatleben, relativierte sich das Gehalt jedoch sehr sehr schnell.
Image
Außen hui, innen pfui! Für die Gäste wird eine Fake-Welt kreiert. Hinter den Kulissen ist es ein Drahtseilakt zwischen lachen und weinen.
Karriere/Weiterbildung
Wichtig klingende Titel wurde sehr schnell und gerne vergeben, aber auch genauso wieder entzogen. Für Weiterbildungen gab es weder ein Angebot, noch Zeit oder Kraft.