Eine große Warnung für jeden, dem mentale Gesundheit am Herzen liegt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das überdurchschnittliche Gehalt (Schmerzensgeld) in dieser Branche.
Zusätzlich hat es ca. 1 mal im Jahr eine Art Incentive gegeben, um sein Gehalt aufzustocken.
Verbesserungsvorschläge
Dieses sonst so schöne Hotel mit einer Menge Potenzial leidet unter einer inkompetenten Führungsetage. Diese hat keinerlei Verantwortungsbewusstsein & keine Kompetenzen im Bereich Personalführung. Die Fluktuationsrate in diesem Betrieb ist exorbitant hoch.
Die einzige Möglichkeit einer Verbesserung liegt darin, die Direktorin auszutauschen und den Posten qualifiziert neu zu besetzen.
Arbeitsatmosphäre
Ich und viele meiner Kollegen, haben die Arbeitsatmosphäre als toxisch und unberechenbar empfunden.
Kommunikation
- Die Kommunikation war aufgrund des guten Kollegenzusammenhalts untereinander, bis auf seltene Ausnahmen sehr gut
- Obwohl man schriftlich bestimmte Anweisungen der Direktion bekommen hat und sich danach richtete, wurde am nächsten Tag eben genau das kritisiert, Tatsachen wurden verdreht und letztendlich wurde man regelrecht beschimpft. Selbst wenn man dann auf den Mailverkehr verwies, reagierte sie einfach beleidigt und ging weg
Kollegenzusammenhalt
- Man unterstützte sich gegenseitig, weil man es eben für das Team tat. Das schweißte zusammen, da man letztendlich im selben Boot saß.
Work-Life-Balance
- Dass man in der Branche im Schichtdienst arbeitet, ist selbstverständlich. Aber dass man beim Bewerbungsgespräch mit den Start- und Schlusszeiten der Dienste getäuscht wird sowie unbezahlte Nachtbereitschaft geleistet werden muss, habe ich noch nie erlebt.
Vorgesetztenverhalten
- Die Führung greift auf veraltete Managementmethoden zurück: Einerseits ist der Wille da, bspw. das Unternehmen zu digitalisieren und neue Software einzusetzen und durchaus vielversprechende Visionen umzusetzen und das alles in einer "familiären Atmosphäre". Andererseits wird jedoch kein Vorschussvertrauen gegeben, geschweige denn Freiräume eigene Ideen einzubringen, sondern letztendlich jede kleinste Entscheidung (Aufbau und Ordnung im Backoffice) in die eigene Verantwortung genommen. Abteilungsleiter wurden in ihren Kompetenzen und ihrer Autorität stetig hinterfragt und übergangen, was zu Unruhe im Unternehmen führte, da die Kommunikationswege immer undurchsichtiger wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
- Es wurden auffällig viele junge Leute eingestellt, und die älteren Kollegen die da waren, wurden mit genau so wenig Respekt und von oben herab behandelt wie die Jüngeren. Die älteren Kollegen, die dort gewesen sind, sind entweder gekündigt worden oder aus freien Stücken gegangen.
Arbeitsbedingungen
- Keine realistisch umsetzbaren Pausenzeiten
- Keine Möglichkeit für Verpflegung ( Wasser & Kaffee ausgeschlossen)
- Dauerhafte Unterbesetzung, dadurch überdurchschnittliche Mitarbeit in anderen Abteilungen, sodass Aufgaben der eigenen Abteilung teils nicht vollständig abgeschlossen werden konnten (innerhalb der regulären Arbeitszeit) - daraus folgte dann unbezahlte Mehrarbeit
- Direktorin kontaktierte über WhatsApp und Telefonate auch wenn man frei hatte, krank oder im Urlaub gewesen ist
- Engagement und Mehrarbeit wurde nicht wertgeschätzt, eher als Selbstverständlichkeit erachtet
- Teilweise mehr als 5 Tage durcharbeiten, stellte keine Seltenheit dar
- Umgang der Direktorin mit Mitarbeitern aus allen Abteilungen war menschenverachtend (selbst vor Gästen wurde kein Blatt vor den Mund genommen)
- Krankmeldungen wurden nicht ernst genommen, angezweifelt & als "Arbeitsverweigerung" von der Direktorin angesehen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- es wird noch viel zu viel Papier genutzt
- Einkäufe werden nicht nachhaltig getätigt
Gehalt/Sozialleistungen
- keine betriebliche Altersvorsorge
- kein Urlaubs-/ Weihnachtsgeld
- keine Zuschläge für Sonn- und Feiertage
- außer Wasser und Filterkaffee gab es keine kostenfreie Verpflegung. Essen für Mitarbeitende wurde in der Nebensaison nicht angeboten und wenn es in den Sommermonaten zur Verfügung stand, dann immer noch für 10€/Gericht...
- Gehalt war überdurchschnittlich, aber stand trotzdem in keinem Verhältnis zu der mentalen Belastung und dem Psychoterror
Image
- Der Ruf des Hotels und der Direktorin sind allgemein in der Branche in Bremen sowie beim Arbeitsamt negativ aufgefallen & bekannt.
Um die Direktorin aus einem damaligen Gespräch diesbezüglich zu zitieren: "ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert".
Karriere/Weiterbildung
Keine großartigen Weiterbildungsmöglichkeiten - selbst nach mehrfacher Nachfrage
Brandschutzschulungen gab es über 3 Jahre nicht - Grund dafür ist unter anderem eine über 8 Monate unbesetzte Haustechnikerstelle gewesen.
Als Weiterbildung kann ich nach meiner mehrjährigen ÜberFluss Laufbahn, einen Erste-Hilfe Schein nachweisen.