Für eine Top-Beratung 2025 leider nicht mehr ausreichend in der Führung aufgestellt aber mit einem großen Potenzial
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Ende zu wenig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am Ende zu viel. Schlecht ist auch eine schwierige Dimension. Mit Blick auf Konkurrenten in der Branche sind es aber 4 Dimensionen in denen die diconium strategy meiner Meinung nach dringend nacharbeiten sollte:
1) Geschäftsführung für die diconium strategy mehr in der Rolle als Leitfigur und mit einem mitnehmenden Charakter. M.E. nach sollte unbedingt jemand externes dies Rolle einnehmen.
2) Personalstruktur mehr auf Consulting-Rollen fokussieren, aktuell sehr viele Manager, Senior Manager und Partner in Relation zu viel zu wenigen Consultants
3) Andere Konfliktlösungsstrategien
4) Kommunikationsprofessionalität in der Führungsmannschaft steigern: Es sickert meiner Wahrnehmung nach einfach zu viel durch aus diversen Personalgesprächen oder 1on1 Unterhaltungen.
Verbesserungsvorschläge
- KPIs für Führungskräfte verändern, um die Qualität der FKs objektiver zu messen
Arbeitsatmosphäre
Hat meiner Meinung nach stark abgenommen nach Weggang des Geschäftsführers in 2023. Das Unternehmen wirkt m.E. nach nicht so, als ob es mit internen Konflikten professionell umgehen kann, z.B. den Umgang mit dem Thema Gender-Equality bei der man eine viel zu schnell eskalierende emotionale und unsachliche Debatte zugelassen hat. Auch das Thema Kapazitätsmanagement war m.E. nach stets ein Dauer-Downer für die Atmosphäre. Und dieses sollte m.E. nach in der Verantwortung & Lösung bei den zuständigen Sr.Partnern / dem GF liegen.
Kommunikation
Mein Eindruck ist, dass leider viel zu spät kommuniziert wird, dann zu wenig und leider auch erst häufig nachdem der Gossip-Train schon durch die gesamte Company gefahren ist. Mein Eindruck war, dass personelle Veränderungen durchaus als besonders interessant wahrgenommen worden sind und daher eine hohe Durchläufigkeit über alle Ebenen der Führung hatte. Meine Kündigung z.B. war auch bereits diversen Leuten (die nicht Führungskräfte sind) bekannt und ich habe es nicht rumerzählt.
Kollegenzusammenhalt
Es war meiner Meinung nach mal besser. Insbesondere viele Konflikte im Team die von den neuen Geschäftsführern oder Partner nicht moderiert oder gelöst worden sind haben m.E. nach eine Grüppchenbildung mit klaren Fronten zu bestimmten Themen erzeugt.
Work-Life-Balance
Für ne Beratung auf dem Gehaltsniveau finde ich es OK. Phasenabhängig und manche hatten m.E. etwas mehr Glück als andere. That's life ;)
Vorgesetztenverhalten
Ich sprech ja nur aus meiner Erfahrung. ich hatte sehr tolle Führungskräfte, aber auch leider wirklich keine guten Führungskraft am Ende aus meiner Perspektive. So wurden mir z.B. einfach die JF Termine abgesagt, es wurden Termine zu Entwicklungsgesprächen kurzfristig abgesagt, Bewertungen sind nicht fair in den Begründungen gewesen. Das geht leider wirklich besser.
Mitarbeiter verlassen auch immer Führungskräfte, nicht nur Unternehmen - darüber sollte diconium etwas mehr nachdenken, ob sie daran nicht arbeiten wollen.
Interessante Aufgaben
Also es hängt glaube ich stark von der jeweiligen Person ab. Es gibt Themen die sind sicherlich spannend, die meisten Themen aber eher nicht. Meiner Wahrnehmung nach ist allerdings die Lernkurve bei vielen Themen gering, da zu wenig Practice Knowledge vorhanden ist, da auch zu wenig seniorige Kollegen da sind, die dann auch noch eine wirklich große fachlicher Expertise ins Unternehmen und Team bringen können.
Gleichberechtigung
Ich persönlich glaube, dass diconium da ein großes und ehrliches Interesse an dem Thema hat gleichberechtigt zu sein. Meiner Einschätzung nach in vergleich zu anderen Arbeitgebern ist die Umsetzung halt nicht gut gelungen. Ich halte das Thema leider für nicht zukunftsorientiert besetzt in der Leitung auf dem Thema Diversity und leider auch etwas altbacken im Verständnis was Diversity bedeutet. Es bezieht sich in der Wahrnehmung, wie es häufig in der Kommunikation bei diconium meiner Meinung nach war, zu viel primär auf das Thema männlich / weiblich / divers oder auf die äußerlichen Merkmale eines Menschen. Insbesondere das pochen auf die äußerlichen Merkmale führt meiner Meinung nach dazu, dass es eher Konflikte in der Belegschaft bildet, weil im gleichen Kontext meiner Einschätzung nach zu viel über das Thema Quoten in Führungspositionen gesprochen wird. In einer Branche die eher auf einen Leistungsaspekt als Kriterium setzt, ist dies eher kontraproduktiv, weil es das Risiko in der Wahrnehmung hebt, dass es keine Balance aus Gleichberechtigung und Leistung mehr gibt. Auch hier sollte die GF m.E. mehr Vorbild in der Auflösung der Themen mit klaren Richtungen und mehr Vorbild sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt zu wenig ältere Kollegen die als Vorbilder eingesetzt werden und ein junges Team mitnehmen können. Meiner Wahrnehmung nach war es aber sonst harmonisch.
Arbeitsbedingungen
Für eine Beratung (Fokus nur auf diconium strategy), die sich als Top-Dienstleister bei Tier-1 Kunden präsentieren möchte finde ich es zu wenig und zu unmodern und daher leider reduzierend für die Wettbewerbsfähigkeit. Das liegt m.E. nach daran, dass man als Teil der diconium Gruppe von den gesamten Planungen und den Finanzergebnissen der Gruppe abhängt und daher auch nicht so selbst agieren kann wie man möchte. Beispiele die ich persönlich in meiner Wahrnehmung als kritisch sehe: M.E. nach war in den letzten 2 Jahren zu wenig Geld für Fortbildung und Trainings da, welche für eine Beratung essentiell im Wettbewerb sind. Ich finde auch die Wahl von Büros in Innenstädte mit begrenzter Parkmöglichkeit für nicht gut gewählt, als Teil eines Autokonzerns. Ob manche Büros unbedingt auch in schwer kriminalitätsbelasteten Kiezen liegen müssen kann man auch kritisch diskutieren. Der Wettbewerb ist m.E. nach deutlich anders aufgestellt in diesen Fragen. Meiner Einschätzung nach hat das auch eine Außenwirkung, die man sich als Top-Beratung nicht leisten sollte und kann, wenn man in der Top-Liga mitspielen will.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bahnfahren im Fokus finde ich gut. Auch positiv finde ich, dass man dazu klare Vorgaben macht. 1.Klasse Tickets machen das Leben leichter.
Meiner persönlichen Wahrnehmung nach fährt aber jeder mit dem Auto der irgendwie am Büro parken kann, weil teilweise die Büros m.E. nach nicht gut angebunden sind an Linien, sondern Umstiege erfordern. Z.B. Stuttgart eher sehr stark am Stadtrand finde ich nicht gut platziert, aber auch Berlin am Kottbusser Tor ist in Berlin für viele mit mehreren Umstiegen verbunden. Die Reisezeit zu den Hauptbahnhöfen ist dementsprechend lang im vergleich zu anderen Beratungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt beim Beratungsarm fand ich schon sehr gut. Auch im Vergleich zur Branche sehr gut. Schöne Benefits wie eine Car-Allowance. Bahnfahren 1.Klasse ist eher Standard in der Branche und kein Benefit. Das Dienstwagen-Modell ist meiner Wahrnehmung nach gefühlt eher historisch gewachsen schwäbisch-mittelständig zurückhaltend geprägt für das mittlere Management und daher eher out-dated. Da merkt m.E. man noch nicht, dass man bei einer Tochter im Weltkonzern VW arbeitet. Gefühlt fahren sehr sehr viele Mitarbeiter daher auch gerne deutsche Fremdfirmen. Meine persönliche Wahrnehmung aus den Gesprächen war: Viele haben zu einem anderen Hersteller gegriffen, weil sie keine guten VW-Rabatte hatten, sondern tolle Rabatte bei Konkurrenzfirmen. Sollte man auch als VW mal drüber nachdenken wie viele Autos man ggf mehr hätte verkaufen können an die eigenen Mitarbeiter... . Leider eine unschöne Form von cash-out für die VW Gruppe.
Image
Ich würde mir wünschen es wäre besser. Aber es ist sicherlich das Ergebnis der letzten Jahre. Drücke die Daumen, dass es besser wird.
Karriere/Weiterbildung
Ich finde es ist einfach viel zu wenig für eine Beratung. So verliert man den Anschluss an den Wettbewerb.