Freundlich und wohlwollend, aber etwas orientierungslos
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessante Kunden, und ein funktionierender Vertrieb. Es wird kontinuierlich für neue Aufträge gesorgt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Profitabilität wird nur durch das Outsourcing nach Indien erreicht. Leider wird hier noch zu oft auf Masse statt Klasse geachtet. Weniger, aber qualifiziertere Mitarbeiter dort, würden die Führungskräfte hier entlasten und vermutlich auch zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen.
Verbesserungsvorschläge
Änderungen schneller umsetzen! Jahrelange Planung und Evaluierung hat noch kein Problem gelöst.
Manchmal hilft es auch einen Fehler erst dann zu beheben wenn er auftritt, statt zu versuchen jeden potenziellen Fehler schon vorher zu erkennen
Arbeitsatmosphäre
Es gibt eine strikte Matrixorganisation, also der Projektvorgesetzte ist jemand anderes als der disziplinarisch Vorgesetzte. Das nutzen manche Mitarbeiter aus, und ducken sich bei jeder Gelegenheit weg.
Insgesamt gibt es sehr viele Mitarbeiter in oder aus Indien, und quasi nur deutsche Führungskräfte. Das erzeugt manchmal ein Kolonialherren-Gefühl. Wobei man sich wirklich Mühe gibt die interkulturelle Distanz so klein wie möglich zu halten!
Insgesamt ist man sehr bemüht es dem Mitarbeiter sehr angenehm zu machen. Es gibt viele Benefits, und auch großes Verständnis bei Problemen aller Art.
Doch ist man stark abhängig von einem Auftraggeber.
Kommunikation
Es wird alles transparent gehalten was die Firmenentwicklung betrifft. Auch wenn’s gerade mal nicht so toll läuft, wird das auf eine gute Art und Weise mitgeteilt, und erklärt für welche Bereiche es Auswirkungen gibt, und wie man versucht diese so gering wie möglich zu halten.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt immer welche, die mit irgendetwas nicht einverstanden sind. Dann wird versucht Zuständigkeiten zu verschieben oder zu eskalieren.
Auf Arbeitsebene funktioniert der Zusammenhalt allerdings. Liegt aber auch daran, dass es eine indische Parallelwelt gibt, die sich untereinander selbst organisiert.
Work-Life-Balance
Die Auslastung schwankt zwar erheblich, aber in der Regel wäre auch noch Luft für mehr Work
Vorgesetztenverhalten
Hier muss man unterscheiden zwischen Projekt und disziplinarischen Vorgesetzten.
Im Projekt muss man einfach klar kommen. Da wird auch wenig Wert auf Titel und Rolle gelegt.
Die andere Seite weiß leider immer nur zu wenig über die Mitarbeiter. Und das typische „wird schon“, und andere Durchhalteparolen sind halt nicht immer passend.
Interessante Aufgaben
Nein, definitiv nicht. Alles nach dem immer gleichen Schema, mit den immer gleichen veralteten Ansätzen
Arbeitsbedingungen
Die typische Ausrüstung wird gestellt. Darüber hinaus kann man sich für das Büro zu Hause auch Geräte bestellen, oder zB Bürostühle vergünstigt kaufen.
Leider sind die Laptops in der Nutzung beschränkt. Es darf nicht nach Belieben Software installiert werden. Es gibt einen Katalog aus den gewählt werden kann welche Programme man braucht.
Die Unternehmensweit genutzten Programme zur Zeiterfassung, oder Controlling sind leider richtig schlecht und völlig veraltet. Das kostet echt Zeit und Nerven. Seit langem wird Ersatz und Besserung gelobt, und irgendwann wird auch etwas Neues kommen. Ob das dann besser ist wird sich zeigen.
Dazu wird sehr viel über Sharepoint gemacht, und für alles mögliche irgendwelche Listen geführt die niemand liest, oder überhaupt wiederfindet.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenübliche Gehälter, ohne Schnickschnack wie Beteiligungen, Incentives oder ähnliches. Ganz einfach 12 mal das gleiche Gehalt.
Schafft aber leider auch keine Anreize aus der Masse herauszustechen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ja. Es gibt viele Möglichkeiten, und sofern es Sinn macht, wird es auch genehmigt.
Dazu gibt es noch Interessengruppen zu verschiedenen Themen. Die sind allerdings etwas steif und leiden darunter dass vieles nur Remote stattfindet.
Karriere ist machbar, aber nicht grenzenlos.
Bis zum Senior kann man es über die Zeit schaffen, und es gibt auch recht klare Anforderungen wie und womit.
Vom Senior zum Director geht wohl eher nicht. Da werden eher neue Director Positionen von außen besetzt.