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diva-e Digital Value Excellence GmbH Logo

diva-e 
Digital 
Value 
Excellence 
GmbH
Bewertung

So traurig und einfach nur schade. Hätte nie gedacht, dass ich diva-e eines Tages so bewerten muss

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei diva-e Digital Value Excellence GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mobiles Arbeiten wird ermöglicht, Arbeiten aus dem Ausland möglich, teilweise spannende Kunden (zumindest vom Namen her), Kollegenzusammenhalt innerhalb meiner Abteilung (noch), schönes Büro

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Change-Prozesse werden ausnahmslos top-down durchgeführt. Als direkt Betroffene wird man vor vollendete Tatsachen gesetzt, ohne auch nur einmal involviert gewesen zu sein.

- Druck seitens des C-Levels / oberen Managements: Die Zahlen rücken den Menschen immer mehr in den Hintergrund. Das einzige was zählt ist, wie viel Zeit kann auf den Kunden gebucht werden, wie kann das Buchungsverhalten der Mitarbeiter optimiert werden, wie kann die Charge gesteigert werden und was kann den Bestandskunden (mit oftmals fragwürdigen und unseriös anmutenden Sales-Initiativen) zusätzlich noch verkauft werden. Für das C-Level zählen nur Zahlen. Das Interesse an den Mitarbeitern als Menschen ist oberflächlich bis nicht vorhanden. Das ist auch okay, aber das aufgesetzte Interesse an den Mitarbeitern ist unglaubwürdig und wird von den Leuten durchschaut. Die Mitarbeiter sind für das obere Management “Mittel zum Zweck”. Nicht mehr und nicht weniger.

- Feedback-Kultur: Es heißt immer “Feedback jederzeit und ist gerne gesehen”. Äußert man dann kritisches Feedback nach oben, wird dieses abgetan und teilweise extrem beleidigt reagiert. Professionelle Feedbackkultur geht aus meiner Sicht auf jeden Fall anders.

- Mich besorgt der Trend, dass es augenscheinlich nicht mehr der Anspruch bei diva-e ist, dass Führungskräfte / Manager zumindest oberflächlich fachlich Bescheid wissen müssen über die Bereiche, die sie führen. Führungskräfte in fachfremden Abteilungen installieren? Bei diva-e kein Problem. Kann man gut oder schlecht finden – ich finde es schlecht.

- Man wird zum Konzern – mit allem, was dazu gehört. Wer hier noch Agentur erwartet, wird enttäuscht sein.

Verbesserungsvorschläge

- Mir ist klar, dass das hier kein soziales Projekt ist, aber “Krise” verbietet es nicht, die Grundprinzipien eines gepflegten Miteinanders zu wahren.

- Die Mitarbeiter sollten in relevante Entscheidungen, die ihr direktes Arbeitsumfeld betreffen, involviert oder zumindest angehört werden und ihre Stimme sollte in den Entscheidungsprozess einfließen.

- Tut euren Mitarbeitern mit Kundenkontakt einen Gefallen und stampft doch bitte die Website wieder ein. Als Mitarbeiter läuft man vor Scham rot an, wenn man von Kunden auf diese angesprochen und belächelt wird.

- Mit der Website kann auch gleich das ERP-System aus dem letzten Jahrhundert eingestampft werden. Man dachte, dadurch wird die Toollandschaft reduziert und Prozesse zentralisiert. Das Gegenteil ist der Fall. Gefühlt haben wir für jedes Thema ein eigenes Tool, keiner blickt hier mehr durch. Außer ein paar Leuten findet das ERP-System keiner als hilfreich, geschweige denn als Weiterentwicklung des vorangegangenen Tools.

Arbeitsatmosphäre

Bis 2024 sehr gut. Seit dem letzten Jahr hat sich die Arbeitsatmosphäre aber aus meiner Sicht um 180 Grad gedreht. Die Leute reagieren auf Managemententscheidungen zunehmend zynisch, sind zunehmend verunsichert und frustriert. Es ist im negativen Sinne erstaunlich, wie es das Management geschafft hat, dass sich die Stimmung und Arbeitsatmosphäre innerhalb der Belegschaft derart schnell und dramatisch verschlechtert hat.

Die Leute reden mittlerweile mehr übereinander statt miteinander. Ich stelle eine starke Zunahme des Flurfunks fest.
Dadurch dass letztes Jahr teilweise langjährige Mitarbeiter gefühlt von einem Tag auf den nächsten gegangen wurden, ist eine zunehmende Angst um den eigenen Arbeitsplatz zu spüren (“Bin ich der nächste, wenn sie selbst vor Person XY nicht halt machen?”). Es herrscht das Gefühl “Hier ist keiner mehr sicher” vor.

Ich glaube, dass mindestens 70% der Mitarbeiter die Gesamtentwicklung bei diva-e als bedauernswert empfinden. Aus Angst um den eigenen Arbeitsplatz und weil man derzeit den Arbeitgeber nicht wechseln kann, spielen einige das Spiel aktuell noch mit und machen gute Miene zum bösen Spiel.

Kommunikation

Top-down. Mitgestaltungsmöglichkeiten bei wirklich wichtigen Themen quasi nicht vorhanden. Es wird zwar kommuniziert und suggeriert, man könnte als einfacher Angestellter Dinge mitentwickeln und beeinflussen, aber im Endeffekt trifft das C-Level die Entscheidungen so, wie es für sie und ihre Ziele passt.
Es finden regelmäßig Town Halls statt. Der Mehrwert dieser hält sich stark in Grenzen. Außer dass aufgezeigt wird, dass wir unter der geplanten Charge sind und ein paar Sales- und Kunden-Updates kommt da nicht wirklich was mit Substanz.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb meiner Abteilung (noch) sehr gut! Wobei das immer mehr bröckelt. Erst recht, nachdem die komplette Führungsmannschaft bald nicht mehr an Bord ist.
Wären die Kollegen und das Gehalt nicht, so glaube ich, wäre hier jetzt schon kein Stein mehr auf dem anderen. Der Großteil der Leute in meiner Abteilung ist nur noch wegen der Kollegen da, nicht wegen diva-e. Die Firma ist komplett austauschbar geworden und die Identifikation mit der Firma ist mittlerweile bei den meisten Kollegen auf dem Nullpunkt oder darunter angelangt.

Mit anderen Abteilungen gestaltet sich die Zusammenarbeit zumeist mehr schlecht als recht. Dies wirkt sich auch auf den Zusammenhalt aus. Es soll schon vorgekommen sein, dass sich Leute vor dem Kunden von der Arbeit eines Kollegen distanziert haben, weil sie sich dafür geschämt haben. Diese Gemengelage empfinde ich als problematisch, da der Fokus immer mehr auf interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt werden soll. Es gibt abteilungsübergreifend einige wenige Leistungsträger, die den Laden am Laufen halten. Von denen schauen sich die meisten mittlerweile aber auf dem Arbeitsmarkt nach Alternativen um.

Work-Life-Balance

Es werden Überstunden erfasst und können abgebaut werden. Es wird nicht wie bei anderen Agenturen erwartet, unbezahlt Überstunden zu machen. Auf private Belange wird zumindest von meinem direkten Teamlead Rücksicht genommen. Wie sich das zukünftig entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

Vorgesetztenverhalten

Hier muss man stark differenzieren. Mit meinen direkten Vorgesetzten ist bzw. bald war die Zusammenarbeit immer auf Augenhöhe und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Ich habe den Eindruck, dass dem mittleren und unteren Management überhaupt keine Einflussnahme ermöglicht wird und diese lediglich Entscheidungen kommunizieren “dürfen”, die an anderer Stelle getroffen wurden.

Je weiter man noch oben geht, desto schlechter wird das Führungsverhalten. Es zählt nur noch Charge, EBITDA & Co. Stimmen die Zahlen, kann das C-Level auch (aufgesetzt) nett sein und auf Kumpeltyp machen. Sobald die Zahlen unter Druck geraten, werden Mitarbeiter unter Druck gesetzt, gefühlt über Nacht betriebsbedingt gekündigt oder in Kurzarbeit geschickt, um Kosten einzusparen. Der Mensch hinter der Arbeitskraft zählt leider immer weniger.
Mein Eindruck: Das C-Level hat mittlerweile alle relevanten Führungspositionen mit Personen besetzt, die die gewählte Linie konsequent mitgehen und keinen Widerspruch leisten.

Interessante Aufgaben

Von den Namen her interessante Kunden mit vielen Konzernen darunter. In der täglichen Arbeit ist dies aber manchmal hinderlich, da Prozesse teilweise ewig dauern und nichts umgesetzt wird. Wenn man auf große Brands steht, wird man bei diva-e aber fündig.
Leider bleibt aufgrund des Charge Drucks immer weniger Zeit interne Projekte voranzutreibe

Gleichberechtigung

Soweit ich das beurteilen kann, wird hier grundsätzlich jeder gleich behandelt. Im C-Level sind aber ausschließlich Männer anzutreffen. Das empfinde ich als sehr kritisch!

Umgang mit älteren Kollegen

In meinem Bereich ist das überhaupt kein Thema – alle werden gleich behandelt. Es schlägt aber mehr und mehr zu einem durch, wie verdienten Mitarbeitern von oben mitunter nicht die Wertschätzung und der Respekt entgegengebracht wird, den sie eigentlich verdient hätten.

Arbeitsbedingungen

Moderne Arbeitsausstattung, Möglichkeit wann immer man möchte remote zu arbeiten, Arbeiten aus dem Ausland möglich und schöne Büros (die aber eigentlich nur leer stehen und nur Kosten verursachen)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man wird angehalten mit dem Zug zu reisen. Viel mehr passt hier meiner Einschätzung nach nicht. Es gab mal ein Green Team und ein Social Team. Keine Ahnung was mit diesen Teams passiert ist. Wahrscheinlich aus Kostengründen eingestellt worden.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich werde fair bezahlt, gerade wenn man es mit anderen Agenturen vergleicht. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum bis dato nicht noch mehr Leute gekündigt haben. Das Geld, mittlerweile eher Schmerzensgeld, passt (noch).
Es gibt aber extreme Gehaltsunterschiede zwischen einzelnen Abteilungen, was vermehrt zu Unmut führt.
Negativ: Es gibt eigentlich keine ernst gemeinte Beteiligung am Unternehmenserfolg.

Image

Man denkt von sich selbst, man sei ein Big Player, außerhalb der Branche kennt diva-e aber fast niemand. Hier sollte auch das Marketing mal hinterfragt werden.

Karriere/Weiterbildung

Geringe Weiterbildungsbudgets. Früher war Weiterbildung kein Problem, aufgrund des massiven Zahlendrucks ist hier eine deutliche Verschlechterung auszumachen.
Ansonsten kann man bei diva-e die Karriereleiter emporsteigen, wenn man nicht zu unbequem ist und einen guten Draht zum C-Level hat. Ist dies nicht der Fall, ist es fast unmöglich. “Alle sind gleich, aber manche sind gleicher” wird bei diva-e gelebt.

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