Die diva-e: Ein Schatten seiner Selbst
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Zusammen der Mitarbeiter auf der "unteren Ebene", sowie die Möglichkeit zu 100% Remote zu arbeiten und die Flexibilität für die private Lebensplanung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Townhalls mit viel Management-Geblubber (dann lieber gar nicht und eine Quartalsweise Info wie es steht).
- Interne Vorgehensweisen in Bezug auf Projektpitching und Vergabe an Mitarbeiter
- Reaktionen im Affekt auf aktuelle Situationen (Spontane Streichung von Benefits bis zum Jahresende, Behandlung mancher Mitarbeitenden aufgrund verschiedenster internen Probleme, etc)
- Zu wenig Anerkennung wenn man sich für das Office engagiert
Verbesserungsvorschläge
Es wird Zeit dass man sich wieder aufrafft und die Arbeitgeber-Marke wieder in Schwung bringt. Dazu zählt aber nicht nur ein tolles Branding sondern auch mal wieder lukrative Angebote und ein solides Projektgeschäft.
Zudem sollte wieder mehr Wert darauf gelegt werden, Mitarbeiter langjährig an die Firma zu binden. Dies konnte die Firma mit langjährigen Mitarbeitern machen, aber für aktuelle Neueinstellungen geschieht nicht mehr so viel.
Arbeitsatmosphäre
Durch die Möglichkeit zu 100% Remote zu arbeiten, geht vieles an der Arbeitsatmosphäre verloren. Egal ob man Zuhause ist oder sich im Office befindet: Den Großteil der Zeit befindet sich die Kommunikative Ebene (auch Team-Intern) auf MS Teams. Falls mal ein Kollege der einen Großteil der Zeit im Homeoffice sitzt sich doch mal ins Office verliert, dann nur weil er irgend einen Termin in der Stadt hat "und es sich damit Angeboten hat mal wieder ins Office zu kommen".
Insgesamt fällt die Aufgabe des "Lobens" der unteren Führungskraft zu. Die darüber liegenden Führungskräfte zählen dann doch nur die Zahlen und das so viel es geht auf den Kunden gebucht wird. Innovation wird nicht (mehr) voran getrieben, es sei den es folgt der aktuellen Thematik (Stichwort "AI")
Kommunikation
Vorab: Das Unternehmen gibt in Regelmäßigen Townhalls bekannt, wie es um die Firma steht. Wenn man das Management-Geblubber filtern kann, weiß man tatsächlich auch was dahinter gemeint ist. Insgesamt scheint mir aber nicht langfristig geplant zu werden und der Fokus scheint sich auch vom Mitarbeiter weg, hin zu den Gesellschaftern und Stakeholdern zu bewegen.
Interne Kommunikation für die Projekte und deren Zuweisung ist das reinste Chaos. Gefühlt wissen die Projektmanager nicht was Sache ist und führen darauf basierend eigene Entscheidungen durch, die der mittleren Management-Schicht nicht bekannt sind. So kam es jetzt doch schon öfters vor das ich für Projekt A vom PM eingeplant worden bin, aber das Management eigentlich andere Pläne hat.
Projektinterne Kommunikation zwischen den Teammitgliedern ist aber super, deswegen zumindest 2 Sterne...
Kollegenzusammenhalt
Gefühlt ist dass einer der wenigen Punkte, warum diese Firma noch so funktioniert, wie sie funktioniert. Wenn man das Gewäsch aus der oberen Management-Schicht ignoriert und man tatsächlich mal fest und korrekt in einem Projekt verplant ist, so Sorgen alle teilnehmenden Kollegen dafür, dass das Projekt ein Erfolg wird. Selbst wenn Sales offenbar hin und wieder verwirrende Verträge aufsetzt, die das reale Projekt dann doch nicht wiederspiegeln.
Work-Life-Balance
Für mich zählt der Benefit "zu 100% von zuhause aus arbeiten" nicht. Ich gehe jeden Tag ins Office.
Der Teamleiter ist auf jeden Fall darum bemüht, dass es einem gut geht und die Firma ist auch insgesamt sehr kulant darin, wenn man sein Privatleben in der priorisiert. Ich hatte selten bis gar nicht den Fall, dass das bei einem Kunden zu negativen Problemen oder Eindrücken geführt hat. Auch hier gibt es viel Verständnis.
Vorgesetztenverhalten
Zunächst mal gilt, dass derjenige, der am längeren Hebel sitzt auch mehr "Gewicht" hat. So dient die Untere Führungsschicht (Teamleiter) als reines Sprachrohr aus der mittleren und oberen Ebene. Projekt-, Gehalts, und weitere Entscheidungen kommen also mindestens aus der mittleren Ebene.
Auch wenn der Teamleiter Verständniss für die eigene Situation hat, kann er nicht mehr tun als die Info weiter zu reichen und höchstens noch so etwas wie eine Empfehlung auszusprechen. Die darüber liegenen Schichten scheinen sich zudem zusehendes vom Mitarbeiter zu Entfernen und es entsteht ein doch eher kühles Verhältnis.
Interessante Aufgaben
Am Ende liegt der Fokus auf dem Bereich "E-Commerce". Wer also nicht Produktseiten, Produktkacheln und ein paar Inhaltsseiten gestallten will wird sich hier schnell "verloren" fühlen. Backend-Aufgaben kann ich mir hier auch ähnlich "generisch" vorstellen: PIM vom Kunden an das neue E-Commerce (meist Spryker oder so) anbinden, das CMS auf die Kundenwünsche anpassen und ein paar Sonderlocken implementieren.
Gleichberechtigung
Es wird auf jeden Fall darauf geachtet, dass wir eine homogene Menge von Menschen sind. Ob es darüber hinaus sowas wie einen Gender-Pay-Gap gibt kann ich so nicht bescheinigen. In (Gehalts)-Gesprächen wird aber immer wieder auf eine Gleichbehandlung basierend auf Leistung hervorgehoben...
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährig angestellte Mitarbeiter werden sehr Geschätzt. Die Firma scheint mit aber bei Neueinstellungen auf jüngere Mitarbeiter zu setzen die dann von den alt-eingesessenen Lernen sollen.
Arbeitsbedingungen
Man erhält zum Arbeiten aktuelle Hardware nach Wunsch (Win/Mac), sowie zusätzliche Peripherie. Diensthandy gibts generell nicht, außer es ist zwingend für die Arbeit notwendig (Erreichbarkeit in diesem Sinne zählt erst, wenn man tatsächlich viel Kundenkontakt oder Erreichbarkeit ggf. nach regulären Arbeitszeiten benötigt wird).
Wie viele andere Firmen wird auf ein Desksharing Konzept gesetzt, Geräuschschutz ist nicht vollständig da. Gute Beleuchtung existiert und Belüftung funktioniert auch hier am Standort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich glaube der Großteil der grünen Initiativen erfolgt aus Eigenantrieb der Mitarbeiter die das Thema als wichtig erachten. Die Firma nutzt dies ein bisschen um auf Messen oder Talks präsent zu sein aber darüber hinaus gibt es keine direkten Spürbaren Aktionen zum Umweltschutz.
Sozial passiert bisschen mehr und man erhält auch etwas Zeit im Jahr um eigenverantwortlich sozialen Aktivitäten nachzugehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Jeder hat eine andere Vorstellung, wie ein gutes Gehalt aussieht. Und aus Sicht der Firma werden "Branchenübliche" Gehälter bezahlt. Jeder kann aber am Ende des Tages die Datengrundlage wählen, die für Ihn oder Sie am besten ist. Meines erachtens wird generell zu wenig gezahlt für die Arbeit die hier zum Teil verrichtet wird. Viele Benefits haben am Ende keinen oder wenig Effekt und das Gehalt hängt gegenüber der tatsächlich steigenden Kosten hinterher.
Image
Ich glaube die alten Lorbeeren sind mittlerweile verstaubt, genauso wie die in die Jahre gekommenen Auszeichnungen die die Firma in seinen besseren Tagen noch gesehen hat. Natürlich ist das Gras auf einer anderen Seite grüner und auf einer anderen Seite grauer. Insgesamt noch eine gute Firma aber tendenz fallend.
Karriere/Weiterbildung
Mit eigenem Antrieb kriegt man die Chancen sich weiter zu bilden. Außerdem sagt niemand etwas wenn man sich ein paar Stunden die Woche mal mit Neuerungen in der Technologie auseinander setzt.