Hamburgs bester Arbeitgeber? Vielleicht nicht. Fühle ich mich hier richtig? Auf jeden Fall.
Gut am Arbeitgeber finde ich
... die Bereitschaft in die Zukunft zu investieren, die nachhaltige Grundüberzeugung, die mögliche gute Zusammenarbeit, die abwechslungsreichen immer spannenden Aufgaben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Flugzeug ist voll beladen und die Piste ist endlich. Wir haben einen guten Piloten aber benötigen wohl mehr Schub oder weniger Ballast, um wieder in Luft zu kommen.
Verbesserungsvorschläge
Entscheidungen treffen, Konsequenzen ziehen wenn Dinge nicht gut laufen (kann Jahre dauern), mehr Transparenz und weniger Heimlichkeiten, den Experten zuhören, den Erzählern keine Bühne geben, gerechtes Gehaltsschema einführen, nicht zu viel vornehmen und Vorhaben einfach mal vereint zu Ende machen
Arbeitsatmosphäre
Es kommt leider sehr darauf an, in welchem Bereich man ist. Aus meiner Sicht besteht unternehmensweit die Möglichkeit für ein gutes Klima. Die Frage ist doch, was jeder Einzelne daraus macht. Die Produktion erreicht hier für mich 5 Sterne, andere Bereiche 2-3 Sterne.
Kommunikation
Zu viel Kommunikation und doch zu wenig. Kommunikationswege, Gremien, Meetingstrukturen, Entscheidungskompetenzen sind zu kompliziert und auf jeden Fall zu träge. Ein ewig andauerndes Thema mit vielen gescheiterten Lösungsansätzen. Simplizität, Klarheit und vor allem Ehrlichkeit würde helfen.
Kollegenzusammenhalt
Großartig, für mich einer der Hauptgründe hier zu arbeiten. Es kommt auch hier sehr darauf an, in welchem Bereich man ist. Dieser Punkt wird stark durch die jeweilige Führungskultur der Bereichsleitenden beeinflusst.
Work-Life-Balance
Es besteht ein eher modernes, familienfreundliches Konzept mit Homeoffice, ausreichend Urlaub und Freizeit. Auch individuelle Regelungen in besonderen Lebenslagen sind möglich. Ein Geben und Nehmen - es gibt Phasen, da wird viel abverlangt und auch mal ruhigere Zeiten. Die Arbeitszeiten sind weitestgehend flexibel. Die Arbeitszeitmodelle in der Produktion sind allerdings starr und wenig zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Ich bin sehr zufrieden. Dieser Punkt ist sicher individuell und nicht allgemeingültig für das Unternehmen zu bewerten. Es gibt eine Führungsleitlinie und regelmäßige Fortbildungsmöglichkeiten.
Interessante Aufgaben
Der zweite Hauptgrund hier zu arbeiten. Es wird nie langweilig. Viele echte Herausforderungen und spannende Aufgaben.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist kein Thema und wenn man das behaupten kann, ist das Ziel wohl schon erreicht. Aus meiner Sicht vorbildlich und richtungsweisend. Es gibt vermutlich Ausnahmen, sind mir aber nicht bekannt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden ältere Bewerber vorbehaltslos eingestellt, Erfahrungen geschätzt und genutzt. Fehler im System: Leider sind langjährige Mitarbeiter gehaltseitig benachteiligt. Trotzdem gibt es sehr viele Jubilare. Man bleibt also überwiegend (gerne).
Arbeitsbedingungen
Stark abhängig von dem/der Vorgesetzten. Es gibt Großraum-, Abteilungs- und Einzelbüros. Die Infrastruktur ist insgesamt recht modern. Es wird regelmäßig und sukzessive in den Erhalt und die Modernisierung investiert. Teilweise wird an falscher Stelle gespart. Das passt nicht zum Selbstbild eines Prämiumherstellers. Mitarbeiter können die Arbeitsbedingungen selbst über ein Ideenmanagement mitgestalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt immerhin Prestigeprojekte und das Thema Nachhaltigkeit ist hoch aufgehängt. Der Wille und die Vorbildfunktion beim Inhaber sind definitiv da, die Umsetzung innerhalb der Organisation fällt häufig noch schwer.
Das Unternehmen engagiert sich in einer Vielzahl an sozialen Projekten mit Geld- und Sachspenden, z.B. beim Zahnmobil für Obdachlose oder mit Hilfsaktionen durch die DMG Zahnärzte an bedürftige Kinder in Südafrika u.v.m..
Gehalt/Sozialleistungen
4 Sterne für Leistungen, 2 Sterne für Gehalt.
Es gibt Zuzahlung zum Deutschlandticket, DMG PlusCard, kostenlose Zahnzusatzversicherung, JobRad, PME Familienservice, Altersvorsorge, eine großartige engagierte Kantine u.v.m.. Es gibt nur für den Außendienst Firmenwagen.
Die Gehälter steigen nicht in der Höhe der Inflation. Langjährige Mitarbeiter sind daher im Nachteil. Interne Regelungen werden im Ermessensfall von der Personalabteilung grundsätzlich zum Nachteil der Mitarbeitenden ausgelegt. Hier wird hart und individuell verhandelt. Gehälter sind eher Motivation zu gehen, als zu bleiben. Dieses Modell ist sicher nicht zukunftsorientiert.
Image
Innovationstreiber, Prämiumhersteller, Marktführer sind gern benutzte Schlagworte, die allerdings mehr und mehr aus der Vergangenheit rühren, benötigt werden neue funktionierende Produkte, kompetente Fachleute und wegweisende Entscheidungen. Zum Glück gibt es treue Kunden.
Karriere/Weiterbildung
Wer hier einen Stern gibt, hat die Möglichkeiten nicht genutzt oder konnte nicht überzeugen. Es gibt eine Vielzahl von Aufstiegs- oder Entwicklungsmöglichkeiten auf den Führungsebenen oder als Fachexperte. Weiterbildung, fachlich oder persönlich, wird aktiv gefördert. Daneben werden regelmäßig Sprachkurse angeboten.