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Bewertung

Karnevalsvereine sind besser organisiert und Elferräte die bessere Führung

2,2
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei d.velop AG in Gescher gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die regelmäßigen Veranstaltungen, wie die Pättkestour, die Weihnachtsfeier und der summit, sind immer hervorragend organisiert und es wird groß aufgefahren. Großes Lob an die Organisator:innen!!!

Es gibt definitiv engagierte Teams und tolle Kolleg:innen, mit denen man den Alltag meistert. Wer glücklich mit seinem Bereich ist und sich wenig um das Drumherum schert, kann hier arbeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Eine Veränderung folgt auf die nächste, ohne dass ausreichend Zeit bleibt, sich auf neue Strukturen, strategische Ausrichtungen oder zwischenmenschliche Dynamiken einzustellen und diese zu verinnerlichen. Dies steht in engem Zusammenhang mit den zahlreichen Wechseln im Vorstand und Management.
Der ständige Wandel ohne gefühlten Plan und die Top-down-Entscheidungen, die für sändiges hin und her shiften oder gar Kündigungen von Kolleg:innen sorgen. Außerdem die Diskrepanz zwischen dem äußeren Image und dem internen Chaos.

Nicht zuletzt führen gewisse Beziehungsverhältnisse bei einigen Kolleg:innen zu Sorgen in Bezug auf Interessenkonflikte und Befangenheit, weswegen wahrscheinlich viele Themen nicht an vermeidlich geeignete Stellen getragen werden, die unter den Kolleg:innen besprochen werden.
Der Gesprächsstoff durch Vetternwirtschaften, beim Besetzen von Schlüsselpositionen, reist halt nie ab. Vielleicht liegt es daran, dass die d.velop in der Provinz sitzt, aber es ist auffällig häufig der Fall.

Offene Kritik wird nachträglich in Einzelgesprächen eindringlich gerügt: Ein Wandel vom Mitdenken zum Mitlaufen sollte offen Kommuniziert werden!

Verbesserungsvorschläge

Mehr mit den Menschen reden, dann erst Entscheidungen mit Bedacht treffen und kommunikativ aufbereiten, sodass man sich auch wertgeschätzt fühlt. Und vielleicht einfach mal ein ehrlicher Rückkanal, anstatt nur so zu tun, als würde Feedback erwünscht sein.

Die Kolleg:innen aus HR und der Organisationsentwicklung leisten gute Arbeit, aber bei vielen Veränderungen hätte ich mir mehr „Begleitung“ gewünscht. Außerdem tun sie mir oft leid, weil sie im Nachgang nur die Scherben aufkehren können.

Ein Betriebsrat wäre mal ein guter Schritt in Richtung wahrer Interessenvertretung der Beschäftigten, BEVOR Entscheidungen durch ein Management getroffen werden können. Hier braucht es aber Initiative durch uns selbst.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hat in den vergangenen drei bis vier Jahren spürbar nachgelassen, was auch der kununu-Score im Zeitverlauf zeigt. Viele der positiven Aspekte, die den Arbeitsalltag einst ausmachten, sind zunehmend verschwunden. Ich bin der Meinung, wenn man den sinkenden kununu-Score über die Zeit parallel zu den strukturellen Veränderungen in der Organisation sowie den Wechseln im Vorstand und C-Level betrachtet, kommt man nicht daran vorbei Zusammenhänge zu erkennen.

Kommunikation

Kommunikation funktioniert in erster Linie top-down per Linienkommunikation. Früher gab es zumindest den Anschein eines echten Rückkanals, doch inzwischen scheinen die Entscheidungen einfach durchgewinkt zu werden. Gravierende Änderungen werden teils von heute auf morgen verkündet, ohne dass die betroffenen Mitarbeitenden einbezogen werden.
Schlimm sind aber vor allem die Manager die immer weiter aufsteigen, weil sie mit einer Cover your ass Taktik immer wieder anderen für ihre historischen Entscheidungen die Schuld geben oder behaupten "so kann ich mich daran aber nicht mehr erinnern" und Informationen nach oben gekonnt weglassen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt im direkten Team ist stark, aber durch die zunehmende Fokussierung auf individuelle Ziele oder unklare Aufgabengebiete nimmt die Ellbogenmentalität zu. Jeder muss sehen wo er bleibt, was langfristig den Teamgeist untergräbt.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance passt, sofern man in einem Team oder unter einer Führungskraft hängt, die einem auch vertrauen schenkt, seinen Alltag selbst zu gestalten.

Vorgesetztenverhalten

Das Spektrum reicht von absolut desaströs bis zu erstklassiger Führung.
Das Hauptproblem ist jedoch die hohe Fluktuation oder die ständigen Umstrukturierungen in manchen Bereichen. In den oberen Hierarchieebenen dominiert zunehmend eine egoistische, top-down-geprägte Führungskultur. Der Vorstand ist so weit von den operativen Abläufen entfernt und wird mit Fehlinformationen versorgt, dass die realen Herausforderungen der Mitarbeitenden nicht mehr verstanden werden. Durch individuelle Zielvorgaben an denen Boni geknüpft sind, werden diese dann Gebetsmühlenartig nach unten weitergegeben.

Usus ist, dass das Fachpersonal dann oft nur noch ausführen darf, ohne das fachlich erlernte Wissen anzuwenden oder gar kritisch zu hinterfragen.

Gleichberechtigung

Das Unternehmen ist in den oberen Reihen stark männlich geprägt und Kolleginnen äußern oft das Gefühl einer nicht gleichberechtigten Behandlung.

Arbeitsbedingungen

Moderne Büros und aktuelle Technik sorgen für eine sehr gute Grundausstattung. Es gibt sowohl Windows Laptops, als auch MacBooks zur freien Auswahl. Die Home Office Ausstattung ist auch gut (Monitor, Tastatur, Maus, Webcam, Headset, Dockingstation,...).

Allerdings gibt es am Campus in Gescher viele Großraumbüros, was konzentriertes Arbeiten erschwert. Die wenigen kleinen Büroräume sind fast immer belegt oder in fester Hand. Auch spontanes Ausweichen auf Meeting-Räume wird immer schwieriger.
Homeoffice scheint zunehmend kritisch betrachtet zu werden, wodurch die Mitsprache der Mitarbeitenden in diesem Bereich spürbar eingeschränkt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist üblich, dass man zunächst eine gefühlte Ewigkeit lang neue Aufgaben oder zusätzliche Verantwortung ohne Gehaltsanpassung übernimmt (Dry Promotion).
Viel Geduld und Hartnäckigkeit sind notwendig, um ein gutes Gehalt durchzusetzen. Die Führungskräfte sollten den Kandidaten vorab mitteilen, dass es sich um eine "Dry Promotion" handelt, ansonsten stellt sich verständlicherweise zunächst der Frust ein.

Image

Es wird viel Wert auf ein positives Bild nach außen gelegt. Intern ist die Situation jedoch häufig anders und viele Menschen schauen sich immer häufiger um.

Das Gegenargument, dass viele Kolleg:innen >10 Jahre im Unternehmen sind, ist auch schwierig zu bewerten, da in der Provinz nun mal die Dichte der IT-Unternehmen sehr gering ist. Deswegen resignieren viele dienstältere Kolleg:innen schon mit Floskeln wie "d.velop ist halt jetzt wie Amazon, nur halt mit weniger Gehalt.".

Karriere/Weiterbildung

Fachkarrieren sind möglich, inzwischen aber an einen stark regulierten Prozess gebunden, mit einem großen Gremium aus unterschiedlichen Personen und Ebenen. Der Sinn ist mir klar: nachvollziehbare Qualität in höheren Fachkarrierestufen.

Im Kontrast dazu sind offene Ausschreibungen für hohe Positionen der Führungskarriere Mangelware, stattdessen werden sie auffällig oft mit befreundeten Personen besetzt oder gar Familie. Einige Konstellationen können sich meiner Meinung nach durchaus als Vetternwirtschaft betrachten lassen.


Interessante Aufgaben

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

People, Culture & Organizational Development

Liebe:r d.veloper:in,

Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, Deine Erfahrungen mit uns zu teilen.

Wir nehmen Dein Feedback sehr ernst und möchten verstehen, was Dich bewegt. Nur wenn wir ins Gespräch kommen, können wir an den richtigen Stellschrauben drehen und gemeinsam Verbesserungen erzielen.

Über einen persönlichen Austausch würde ich mich daher sehr freuen. Natürlich stehen auch meine Kollegen:innen aus P&C sowie das Management zur Verfügung.

Viele Grüße
Britta Liesbrock

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