Work in Progress! Im Kern ein guter Ansatz, in der Ausführung unausgereift.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolle Ambitionen mit einer von ganzem Herzen aufrichtigen Vision der GF.
Dir stehen alle Türen offen und du kannst alles machen was du willst, du musst aber bereit sein viel dafür zu tun und jeden Tag mehr zu geben. Das sucht sich jeder selbst aus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe hier nichts hinzuzufügen.
Verbesserungsvorschläge
1. Haltet euch an Absprachen (bzgl. Benefits) & Gehaltsvereinbarungen - vergessen gibt's nicht.
2. Schafft einen sicheren Raum für ehrliches (anonymes) Feedback aus dem Team und nehmt euch Zeit für die Auswertung UND SETZT ES UM!
3. Implementiert ein funktionierendes & unparteiisches HR, dass die Interessen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter wahrt und ein Auge auf individuelle Personalentwicklung hat.
4. Schafft ein Klima das Leute anzieht die mehr als nur viel Geld verdienen wollen, um so eine stabile soziale Basis im Team zu schaffen und wahren Zusammenhalt zu fördern. Eure Mitarbeiter sind eure wichtigsten Ressourcen und ihr schmeißt sie weg wie ein versnobtes Kind mit kaputtem Spielzeug.
5. Wenn ihr in Fortbildung investiert, dann macht es zielgerichtet, bedarfsorientiert und bietet den MA Alternativen an. Anstatt jeden durch die selbe generalistische Sales-Schule zu schleifen weil die GF es selber so geil findet.
6. Die Teamleitung in der Beratung mag zwar viel Umsatz bringen, ist jedoch im aktuellen Zustand eine Belastung für das Team und hinterlässt einen faden Beigeschmack.
7. Kriegt eure Prozesse in den Griff und etabliert ein funktionierendes System mit dem man WIRKLICH die viele Kohle verdienen kann, die ihr immer versprecht.
Arbeitsatmosphäre
Fokuszeiten und Kopfhörerregel sind ein guter Anfang für ein lautes Büro...
Wir kennen alle diese Mädchen-Cliquen aus amerikanischen Highschool Filmen, die sich für etwas Besseres halten und dann die Mitmenschen mobben, oder? So habe ich die Teamleiterin in der Beratung empfunden. Es gab zu meiner Zeit KEINEN Mitarbeiter der noch keine negative Erfahrung damit gesammelt hat - es hält sich jedoch jeder zurück, aus Angst um seinen Arbeitsplatz. Das weiß die Teamleiterin und nutzt das regelmäßig aus - so wurde zum Beispiel zum Spaß mit Abmahnungen oder Strafen gedroht, es gibt Zickereien auf Kindergarten Niveau.
Die Teamleitung (der Beratung) zieht das Arbeitsklima runter und erniedrigt Kollegen vor dem Team, ist sehr launisch und explosiv. Das "Ego-Problem" der TL und der konstante Drang im Spotlight stehen zu wollen nagt an den Nerven. Schade eigentlich.
Klar, im Sales brauchst du ein dickes Fell aber ich muss mich nicht fertig machen lassen von den eigenen Leuten. Schade!
Kommunikation
Für mich die größte Enttäuschung. Es wird immer von offener Kommunikation, Wertschätzung und Fairness geschwärt. Jedoch ist die Umsetzung lückenhaft und abhängig davon ob dafür Zeit übrig ist. Da jeder hustlen muss um seinen Job zu behalten kommt die Kommunikation manchmal zu kurz.
Die Geschäftsführung gibt sich zwar Mühe, ist jedoch viel zu beschäftigt und verlässt sich hier auf die Teamleitung. Diese hat jedoch wenig kommunikative Kompetenzen abgesehen von Durchsetzungsvermögen und Härte. Feingefühl ist Fehl am Platz.
Kollegenzusammenhalt
Im Grunde ein tolles Team mit extrem motivierten Kollegen und enorm viel Potenzial.
Die GF lebt jedoch nach dem Prinzip typischen Start-Up Prinzip "hire slow & fire fast", was zu einen enormen Mitarbeiter-Turnover führt. Kein Mitarbeiter ist länger als knapp 1 Jahr im Unternehmen. Kündigungen werden teilweise ohne Vorwarnung oder dem Angebot eines Austausches ausgesprochen.
Mitarbeiter sind oft aufgrund von voreilig getroffenen Budget-Entscheidungen gekürzt worden. Wir alle lieben Achterbahn fahren - nur nicht im Job.
Du hast eine gute Chance dich zu integrieren wenn dir materieller Reichtum und Luxusgüter wichtig sind. Deine Wahl.
Work-Life-Balance
Wer viel macht, bekommt auch viel. Im Prinzip schonmal sehr fair!
Homeoffice bekommst du im Sales prinzipiell nicht. In der Beratung nur wenn du mit der Teamleitung kuschelst. Auch hier herrscht Favoritism.
Vorgesetztenverhalten
Ich würde hier gerne 5 Punkte vergeben, denn die Geschäftsführung ist leidenschaftlich, ein Visionär und setzt sich von ganzem Herzen zum Wohle aller ein - das merkt man auch! Das ist leider ein extremer Kontrast zur Teamleiterin - eine Entwicklung mit negativer Prognose.
Die Teamleitung ist sehr jung, machtgierig, arrogant und für eine moderne Führungskraft komplett unbrauchbar. Das führt leider zu sehr viel Stress und Unzufriedenheit im Team - was bei dem tollen Team sehr schade ist.
Auch auf mehrfaches Feedback aus dem Team hin, wird hier nichts geändert. Dabei wäre es doch so einfach den Pitbull etwas im Höhenflug zu bremsen und in eine fundierte Führungskraftentwicklung zu investieren. Stattdessen wird dem Ego-Problem freien Lauf gelassen, wobei erheblicher Schaden im Ruf und dem Team entsteht.
Interessante Aufgaben
Naja, wenn du auf "Calls ballern" und arbeiten nach Vorgabe stehst, gerne. Früher würde noch kreativ gearbeitet. Jedoch mit stärkerem Wachstumsdruck werden Prozesse "gestreamlinet" und du machst jeden Tag das Gleiche. Dennoch ist die Aufgabenvielfalt vorhanden und dir wird nicht langeweilig - versprochen!
Gleichberechtigung
Ich möchte schon glauben, dass die Geschäftsführung sich Mühe gibt für ein faires Arbeitsumfeld mit Chancengleichheit. So kannst du schnell aufsteigen und viel Erfolg haben wenn du viel rein steckst.
Leider habe ich Verhalten erlebt, dass ich als diskriminierend & sehr oberflächlich empfinde. Von den gelegentlichen rechtspopulistischen Witzen bis hin zu abwertenden Aussagen über sexuelle Orientierung, Frauen und Religion sind einige Schocker dabei. Aber hey, einige Kollegen sind sehr jung - da darf man das. Oder?
Bei der Einstellung von Kollegen zählt leider nicht nur die fachliche Kompetenz sondern auch das Aussehen.
Bestimmte Kollegen werden bevorzugt, weil "man sich von einem früheren Arbeitgeber kennt".
Umgang mit älteren Kollegen
Ist in Ordnung. Das Team ist sehr jung und ist gerade dabei seinen Weg zu finden. Du musst aber Lust auf toxisch maskulinen Locker-Room-Talk haben, zumal einige Kollegen Fans von besonders geistreichen Menschen wie Andrew Tate sind. Ansonsten wird jeder fair behandelt. Es fehlen dennoch die "älteren" Kollegen. Ob das mit der Kultur zu tun hat?
Arbeitsbedingungen
Die Geräte sind Top und an modernster Ausstattung mangelt es nicht. Das Großraumbüro ist laut und geräumig, fördert aber keine Konzentration aufgrund von Lautstärke. Du musst schon Bock auf Großraum-Sales-Floor haben - eine Alternative hast du nicht.
Der Office-Hund, Blacky, ist ein Sonnenschein und ein guter Ausgleich zum Sales-Leben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bruder keine Zeit, muss Umsatz machen um Porsche zu fahren...
Gehalt/Sozialleistungen
In einigen Positionen wird mit "überdurchschnittlichem Gehalt" geworben, in der Umsetzung ist es leider unrealistisch. Die vielen Provisionen zu verdienen in einem nicht funktionierendem System ist schwer. Dabei muss man betonen, dass es im Sales einwandfrei funktioniert. In der Beratung leider nicht. Darüber hinaus bekommst du nur mehr wenn du verhandelst. Keine Sorge, das bringt die emploio dir aber bei.
Nur damit dann dein Gehalt teilweise zu spät ausgezahlt oder Boni "vergessen" werden. Hier muss man selber nachrechnen ob alles stimmt und selbst dann gibt es Diskussionen. Gehalt war oft unvollständig und Absprachen bzgl. Boni oder Gehaltserhöhungen werden entweder aufgeschoben oder vergessen. Du läufst deiner Kohle leider viel zu oft hinterher.
Die Provisionen sind sehr hoch. Jedoch ist das Unternehmen gerade erst dabei rauszufinden wie man die Deals auch abschließt. Im Grunde ein gutes Konzept, dass an der Umsetzung scheitert. Es wird also viel versprochen was mit den aktuellen Methoden schwer umsetzbar ist.
Image
Viel Bling Bling, teure Autos fahren und Geld-Regen.
Typisch Instagram und Social Media Blenderei. Die Mitarbeiter glauben an die Vision und es fällt einem leicht die Welle mitzureiten.
Hier könnte etwas mehr Image bei Kunden und am Markt helfen.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma verpflichtet JEDEN Mitarbeiter, von der Backoffice bis zum Sales dazu an der von der GF ausgewählten Fortbildung teilzunehmen. Das tarnt sich dann in der Außenkommunikation als "Weiterbildung". Der Haken daran ist, dass diese "Weiterbildung" ein extrem teures Sales-Coaching von Grant Cardone ist (ca. 120 € p.P. / Monat). On top bekommst du 1x wöchentlich ein Meeting mit einem Coach in dem das gesamte Unternehmen (in einem Zoom Call auf Englisch) teilnimmt. Das Training hat im Kern einen Mehrwert für Sales, ist jedoch nicht auf den Deutschen Markt, geschweige denn das Recruiting für Ärzte angepasst. Was dazu führt, dass du mit hohlem Sales-Geschwafel vollgepumpt wirst ohne es auf deine Situation übersetzen zu können. Das dieses Geld für zielgerichtete und individuelle Fortbildungen investiert werden kann, wäre meines Erachtens nach eine gute Alternative.
Der Knaller ist aber: wenn du diese Weiterbildungsvereinbarung (2 Videos am Tag gucken) nicht einhältst, wird dir nach mehrfachen Verstoß die fristlose Kündigung ausgesprochen.
Andere Fortbildungen werden nicht gefördert- wobei ein fundierte Führungskraft (!!!) Entwicklung so dringend notwendig wäre.