Hohe Eigenverantwortung - keine Work-Life-Balance
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Handlungsspielraum bei der täglichen Arbeit
- hohe Eigenverantwortung
- interessante Aufgabenbereiche
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- immenser Druck von Führungskräften
- unrealistische Zielvorgaben und Erwartungen
- keine Work-Life-Balance
- keine Sozialleistungen/kein angemessenes Gehalt
Verbesserungsvorschläge
- Neu-/Umbau der Filialen
- IT auf den neuesten Stand bringen
- Gehalt/Sozialleistungen anpassen
- Arbeitszeit weiter runterschrauben -- dafür mehr Personal/Filialen
- einheitliche Beförderungskriterien (deutschlandweit)
Arbeitsatmosphäre
In der Filiale (unter den Kollegen) war die Atmosphäre meist sehr gut, was jedoch bei einem 12h-Arbeitstag auch sehr wichtig war.
Lob von den Vorgesetzten gibt es eigentlich nie. Man wird ständig unter Druck gesetzt Zahlen zu liefern, welche teilweise aufgrund von verschiedenen Faktoren (Zeitmangel, Standort, Personalmangel) einfach nicht umsetzbar waren.
Nichts ist gut genug bzw. man wird unter Druck gesetzt immer besser zu werden.
Fairness gibt es auch nur bedingt. Man wird oftmals darauf hingewiesen (nahezu täglich), dass andere Kollegen es doch besser machen und warum man das nicht auch schafft.
Dabei werden verschiedene Faktoren und Ausgangsbedingungen überhaupt nicht berücksichtigt.
Kommunikation
Meetings gibt es relativ oft. Oftmals auch in der Hauptzentrale (Trainings).
Per Mail werden Ergebnisse, Gewinne, Erfolge täglich weitergegeben, sodass es teilweise einen überschwemmt.
Jedoch ist man über nahezu alles informiert.
Änderungen, welche die alltägliche Arbeit betreffen, werden jedoch teilweise unzureichend weitergegeben oder kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
In meiner Filiale war der Zusammenhalt super, das muss man bei aller Kritik sagen. Die Kollegen waren nett und haben einem immer geholfen, wenn Not am Mann war. Wir haben uns super ergänzt und die Filiale auch ordentlich nach vorne gebracht.
Jedoch ist der Zusammenhalt mit anderen Filialen in der Nähe (zu denen man viel Kontakt hat) nicht so gut. Da jeder das Beste für sich herausschlagen will/muss, kommt es hier oft zu hinterhältigen Aktionen oder zu Streit/Stress. Dies ist nicht förderlich für den Zusammenhalt und die Arbeitsatmosphäre.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist in diesem Unternehmen nicht vorhanden.
45-Stunden-Woche ist Standard (meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß). War lange Zeit bei 48 Stunden.
Jedoch macht man meistens jeden Tag Überstunden (Personalmangel, verspätete Kunden etc.), sodass unter 50 Stunden eigentlich nie vorkam.
Abbauen soll man diese offiziell direkt in der Woche darauf, was jedoch eigentlich nie funktioniert bzw. dann macht der andere Kollege wieder Überstunden und muss sie abbauen. Also ein Teufelskreislauf.
Freizeit hat man absolut keine mehr und man ist ständig gestresst und fertig, sodass man die wenige Freizeit kaum nutzen kann.
Urlaub ist maximal 2 Wochen am Stück möglich, was ebenfalls nicht mehr zeitgemäß ist.
Zudem fallen 5 Urlaubstage auf Samstage, was den Jahresurlaub zudem schmälert.
Vorgesetztenverhalten
Setzt einen permanent unter Druck und ist oftmals nicht erreichbar, wenn es wirklich mal brennt.
Dazu nur unzureichende Tipps zur Verbesserung oder sehr skurrile Aussagen ("Doch, das geht schon irgendwie).
Konflikte werden weggelächelt oder es wird ihnen aus dem Weg gegangen.
Interessante Aufgaben
Man hat innerhalb des Tagesgeschäftes vielfältige Aufgaben zu erledigen, welche teilweise recht anspruchsvoll sind.
Jede Filiale ist eine Art eigenes Unternehmen im Unternehmen und dementsprechend gibt es alle möglichen Teilbereiche.
Leider werden viele Bereiche vernachlässigt bzw. können nicht geschafft werden, da es trotz der langen Arbeitszeit meist sehr viel zu tun gibt.
Gleichberechtigung
Hier werden keine Unterschiede gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es kaum, ausschließlich in den Führungspositionen.
Arbeitsbedingungen
Viele Filialen sind komplett veraltet und die Möbel sind wirklich nicht mehr tragbar teilweise. Die IT hängt Lichtjahre hinterher und die Programme mit denen man arbeitet sind nicht zeitgemäß. Hier herrscht großer Verbesserungsbedarf.
Die Filialen sind teilweise zugemüllt, da einfach keine Zeit bleibt aufzuräumen bzw. die Putzfrauen meist nur kurz durchsaugen.
Ebenso fehlen Klimaanlagen, sodass es im Sommer unerträglich heiß wird.
Zudem muss man im Anzug arbeiten, selbst im Sommer.
Da man teilweise auch selbst Fahrzeuge reinigen muss, sollte man sich keinen teuren Anzug zur Arbeit anziehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt verschiedene Programme und man ist sozial engagiert.
Jedoch erfährt man dies nur aus dem internen Newsletter. Im Arbeitsalltag bekommt man davon sehr wenig mit.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt pünktlich und für die Branche ist es gut.
Allgemein betrachtet ist es jedoch viel zu wenig für die geleistete Arbeit und die Anzahl der Stunden.
Zudem gibt es kein Urlaubs - oder Weihnachtsgeld (nur Provision ab einer bestimmten Stufe).
Image
Intern reden immer alle davon, dass man auf dem aufsteigenden Ast ist und wie toll man doch ist.
Die Mitarbeiter lästern sehr oft über das Unternehmen und beschweren sich.
Nach außen hin wird ein besseres Bild vermittelt, welches die Mängel und Fehler überdecken soll.
Karriere/Weiterbildung
Es wird einem in der täglichen Arbeit viel Freiraum gewährt.
Jeder kann durch Leistung seine eigene Karriere beeinflussen und relativ schnell aufsteigen, wenn man alle Kriterien erfüllt.
Da diese jedoch nicht einheitlich sind, ist das nicht immer fair.
Weiterbildungen und Trainings gibt es in gutem Umfang.