Der Glanz verblasst: Wenn der wahre Kern durch die bröckelnde Fassade durchscheint
Gut am Arbeitgeber finde ich
Klett bewegt sich in einem wunderbaren Marktumfeld und besitzt das Potenzial, auch langfristig am Markt erfolgreich zu bestehen. Die ersten richtigen Weichenstellungen wurden bereits vorgenommen, was ich positiv sehe. Es werden mutige Schritte in die richtige Richtung unternommen, doch es fehlt noch der entscheidende Schwung nach vorne. Lasst die neuen Kräfte ans Steuer, gebt ihnen Entscheidungsbefugnisse, und dann kann es wirklich großartig werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die alte Führungsstruktur stemmt sich mit aller Kraft gegen die neue Generation. Alles, was neu ist, wird unterdrückt. Es mangelt an einer motivierenden Unternehmenskultur, an wertschätzender Kommunikation und an zahlreichen anderen Aspekten. Durch den herrschenden Führungsstil der Angst und Macht fehlt vielen talentierten Mitarbeitern der Mut, ihre Unzufriedenheit offen auszusprechen.
Verbesserungsvorschläge
Ich plädiere dringend für einen grundlegenden Kulturwandel, da die gegenwärtige Unternehmenskultur schlicht unerträglich ist. Klett sollte dringend mehr Wert auf effektive Kommunikation legen, da diese momentan nahezu inexistent ist und wenn überhaupt Kommunikation stattfindet, dann auf äußerst unzureichende Weise. Die Ausrichtung auf die Zukunft sollte offen sein und nicht ständig der nostalgische Wunsch nach vergangenen Zeiten dominieren. Es ist dringend erforderlich, zumindest intern eine Kultur der konstruktiven Kritikfähigkeit zu entwickeln und nicht jeden internen Diskurs als Angriff auf irgendetwas zu bewerten.
Arbeitsatmosphäre
Mit dem richtigen Team und einer inspirierenden Führungskraft wird Arbeit zu einem wahren Vergnügen mit Leidenschaft - alleine es fehlt an guten Führungskräften, bis auf eine Einzige - und die hatte ich.
Kommunikation
In diesem Unternehmen wird die hierarchische Kommunikation von oben nach unten konsequent praktiziert und sogar als vorbildlich angesehen. Mitarbeiter werden selten in Entscheidungsprozesse einbezogen, sondern stattdessen regelmäßig mit vollendeten Tatsachen konfrontiert.
Kollegenzusammenhalt
Mit den engen Mitstreiter*innen, mit denen man intensiv zusammenarbeitet, herrscht ein herausragender Zusammenhalt, während andere gerne hinter dem Rücken falsche Gerüchte verbreiten.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance: Ein kostbares Gut, das man sich hart erkämpfen muss, denn das "Standardpaket" lässt wenig Raum für persönliche Bedürfnisse.
Vorgesetztenverhalten
Mit Ausnahme einer einzigen Führungskraft herrscht in diesem Unternehmen (Vertrieb) eine Kultur der Angst und Machtausübung, geprägt von top-down-Führung. Es fehlt jegliche Form der Wertschätzung.
Interessante Aufgaben
In einem fesselnden Aufgabenfeld wie diesem könnten wir tatsächlich bedeutende Veränderungen in der Bildungslandschaft bewirken.
Doch leider scheint das Unternehmen zunehmend den Blick auf den Markt zu verlieren. Durch das Fehlen einer umfassenden Strategie wird das Aufgabenfeld im Vertrieb immer komplexer, und der Vertrieb steht vor der dringenden Notwendigkeit, sich grundlegend zu verändern. Jedoch werden diese Veränderungen von den alten Strukturen blockiert.
Arbeitsbedingungen
Im Vertrieb bleibt man von den Vorteilen der Standortmitarbeiter ausgeschlossen, wenn es um Themen wie Vorsorge, Gesundheit und Ernährung geht. Mir ist kein Programm oder keine finanzielle Unterstützung bekannt, die beispielsweise den Zugang zu einem Fitnessstudio ermöglichen würde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Trotz des erklärten Ziels, klimaneutral zu werden, reagiert die Geschäftsleitung auf Anfragen bezüglich alternativer Fortbewegungsmittel im Vertrieb mit veralteten Aussagen. Ein E-Auto sucht man vergeblich in der Liste der Dienstwägen. Die Vorstellung von Lastenfahrrädern in Großstädten erscheint geradezu utopisch, da es scheinbar keine individuellen Lösungen gibt und der Aufwand als zu hoch angesehen wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die Verlagsbranche attraktiv, aber es scheint bei Klett aus unerklärlichen Gründen nicht üblich zu sein, über Gehaltsanpassungen zu sprechen. Über ein Jahr lang wurde ich mit der Aussage vertröstet: 'Das ist bei uns nicht üblich' - das ist regelrecht Steinzeit.
Image
Das Image des Unternehmens mag noch intakt sein, doch allmählich beginnt es zu bröckeln, und ich hege die Befürchtung, dass das Unternehmen diese Entwicklung nicht wahrhaben möchte. Anstatt sich auf die Zukunft vorzubereiten, hält man hartnäckig an alten Mustern fest und dreht die Zeit tendenziell zurück.
Karriere/Weiterbildung
Im Vertrieb scheint jegliche Entwicklung oder Aufstiegsmöglichkeit unmöglich zu sein. Weiterbildungen gibt es nur zum Start und dann nicht wieder.