Glänzendes Außenimage unverdient
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einige anfängliche Umweltschutzbemühungen, Weihnachts-und Urlaubsgeld, viele tolle Kollegen die man kennen und lieben lernt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Diversität hätte man schon lange besser umsetzen können. Alte weiße Männer sind auf zu vielen Machtpositionen. Frauen gibt es zwar einige, auch unter den Vorgesetzten, aber people of colour sucht man meist vergeblich, wenn es mal jemanden gibt dann ist er quasi das Aushängeschild. Behinderte werden auch viel zu wenig eingestellt und gefördert, angeblich bewerben sich nicht genug qualifizierte. Aber woran liegt das? Daran dass in der Vergangenheit keine eingestellt wurden, daran dass Barrierefreiheit nicht ausreicht, daran dass bekanntermaßen immer noch diskriminierende Strukturen im Unternehmen verwoben sind? Sicher nicht daran, dass es nicht genug qualifizierte Behinderte gibt.
Verbesserungsvorschläge
Lasst das mit den Einmalzahlungen auf die ihr auch in 6 Jahren noch verweist und zahlt stattdessen langfristig mehr, wenn ihr gute und qualifizierte Mitarbeiter behalten wollt.
Macht euch ganz ehrlich Gedanken zur Diversität. Fangt bei den Mitarbeitern an und macht in den Produkten weiter. Fördert mehr Frauen, People of colour, Behinderte. Barrierefreiheit in allen Gebäuden, auf allen Websites und in allen Produkten. "Das geht nicht" gibt's nicht, es muss ein Weg gefunden werden. Das sind unsere Mitmenschen und wir sind es ihnen allen schuldig sie zu unterstützen. Macht sich auch gut fürs Image, nur diesmal auch nach innen.
Arbeitsatmosphäre
Extrem Abteilungsabhängig, aber insgesamt schlechter je mehr man mitbekommt und weiß.
Kommunikation
Gerade während Coronazeiten hat man gemerkt, dass die einzige Kommunikation ausschließlich der Kontrolle galt. Das Unternehmen setzt keinerlei Vertrauen in ihre Mitarbeiter. Kommunikationsstandards sind gesetzt, werden jedoch andersrum von Vorgesetzten und HR nicht eingehalten.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich auch Abteilungsabhängig, aber es gibt wirklich tolle Leute mit denen man auch privat Kontakt hat.
Work-Life-Balance
Naja. Überstunden werden vorausgesetzt, das Problem ist auch bereits im Verlag bekannt und das nicht erst seit gestern. Dagegen gemacht wird jedoch nichts.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt einige tolle, aber sehr viele schreckliche. Gerade während der Lockdownzeit konnte man erkennen wem Führungsqualitäten fehlen, wer Vertrauen in seine Mitarbeiter hat und wer wirklich mit Verantwortung umgehen kann.
Interessante Aufgaben
Jobabhängig, habe auch viel negatives gehört, konnte mich jedoch meist nicht beklagen.
Gleichberechtigung
Gerade bei den Themen Mutterschutz und nach dem Mutterschutz wieder zur Arbeit zurückkehren, hat das Unternehmen noch viel zu lernen. Besonders divers ist die Belegschaft auch nicht unbedingt, wenige die es sind werden immer enorm hervorgehoben. Auch in den hergestellten Materialien zeigt der Verlag noch immer veraltete Ansichten, gerade beim Bildmaterial. Sätze wie "Nimm auch mal einen ausländisch klingenden Namen, damit wir tolerant erscheinen." fallen tatsächlich in Redaktionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gibt es sehr viele, ich habe überwiegend positives mitbekommen, es gab aber auch da einige unschöne Tatsachen.
Arbeitsbedingungen
Ein Gleitzeitrahmen von 6:30 bis 20 Uhr ist zwar vorhanden, in der Realität wird jedoch erwartet, dass du trotzdem mindestens 9 to 5 da bist, gerade von vielen Vorgesetzten, aber auch von der Personalabteilung wurden in diese Richtung schon "Hinweise" gegeben. Behindertengerecht sind nicht alle Gebäude, was wohl am Denkmalschutz liegt, jedoch finde ich, dass man da dennoch eine Lösung finden sollte, aber behinderte werden ja sowieso nicht so gerne eingestellt. Außer die Behinderung ist so "unmerklich" dass es kaum bis keine Unannehmlichkeiten für den Verlag bedeutet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sie wären es gerne, tun auch einige gute Sachen, aber diese Papierverschwendung... "Druck das mal aus" wird viel zu oft gesagt. Digitalisierung viel zu langsam und unkreativ. Insgesamt gute Ansätze, aber man könnte mehr tun.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittliches Gehalt, dazu wird gerne seitens des Verlages auf die Tarife hingewiesen, da möchte man immer gerne darauf hinweisen, dass es jedem Unternehmen frei steht auch übertariflich zu zahlen, da es sich dabei lediglich um eine Untergrenze handelt. Branchenüblich, ist jetzt natürlich nicht schlecht, aber gerade wenn man als so großes Unternehmen gerne seine Gewinne präsentiert sollte man da vielleicht auch mehr an seine Mitarbeiter geben. Das ist jedoch ein ganz empfindliches Thema innerhalb des Hauses, da wird dann gerne auf Dinge wie die freiwillige Corona Sonderzahlung hingewiesen. Dazu lässt sich jedoch sagen, dass sich darüber zwar jeder gefreut hat, aber es wären auch so einige Gehaltserhöhungen drin gewesen und über die würde man sich längerfristig freuen.
Weihnachts und Urlaubsgeld gibt es vom Verlag auch, das kann man mal lobend erwähnen.
Image
Außenimage absolut super, wenn man mit Bekannten darüber spricht erntet man anerkennende Blicke und auch auf dem Lebenslauf sieht es gut aus, aber sobald man ein paar Monate dort arbeitet fällt einem schnell auf wie viel Wert darauf gelegt wurde nach außen gut zu wirken, statt es innen tatsächlich zu sein.
Karriere/Weiterbildung
Abhängig, war bei mir jedoch gut.