Drastische Einsparungen und viele Eigenkündigungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
100% Remote Work, in meinem Bereich die agile Software-Entwicklung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Bonus-/Sonderzahlungen, mangelnde Weiterentwicklung und Perspektive, Rückabwicklung in alten und neuen Produkten, hohe Fluktuation
Verbesserungsvorschläge
Organisatorischer und fachlicher Neuanfang nötig.
Arbeitsatmosphäre
Nur innerhalb der Teams passt es noch. Übergreifend, außerhalb der Teams muss darauf geachtet werden, wem welche Informationen und Anliegen weitergetragen werden.
Kommunikation
Für 100%-Remote gibt es zwar sehr viele, unterschiedliche virtuelle Besprechungsformate und digitale Informationskanäle. Diese Wege werden aber inhaltlich schlecht genutzt, d.h. eine offene und transparente Kommunikation zu aktuellen Themen findet nicht wirklich statt. Insbesondere über die Zukunft einzelner Produkte, Bereiche und die Ausrichtung wird in größeren Besprechungskreisen deutlich weniger bis gar nichts gesprochen, als in kleiner Runde bereits seit Wochen bekannt ist.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier ist es im Team noch am besten und bedingt im Austausch mit den direkten Kolleg*innen der anderen Teams.
Work-Life-Balance
Durch 100%-Remote und flexible Vertrauensarbeitszeit guter Durchschnitt. Einzelne Urlaubstag können kurzfristig genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Hoher Grad an Selbstmotivation nötig. Bei Konflikten kann keine Schlichtung erwartet werden. Kompromisse sind nur bedingt möglich.
Interessante Aufgaben
Sehr wechselhafte Aufgaben und Projektlage. Keine konstante Produktentwicklung in einem Quartal möglich. Projekt- und Kundengeschäft haben sehr großen Einfluss auf die wöchentliche Arbeit in Entwicklungsteams.
Gleichberechtigung
Hoher Frauenanteil, besonders in der Datenerfassung und Belegprüfung, aber auch in verschiedenen Management-Ebenen. Gelebte Vielfalt und Anerkennung sieht anders aus.
Umgang mit älteren Kollegen
Weniger als ein Drittel der Belegschaft ist länger als 15 Jahren im Unternehmen, was aber bei einem Firmenalter von gut 25 Jahren nicht überrascht. Die Erfahrung und Ideen älterer Kolleg*innen wird geschätzt und diese wurden in der Vergangenheit bei Bewerbungen gleichfalls berücksichtigt.
Arbeitsbedingungen
Positiv und für 100%-Remote nötig: Arbeitsgeräte (Notebook, Monitor/e, Webcams, Maus/Tastatur und Headset) und ggf. Smartphone werden für alle Mitarbeitenden bereitgestellt. Software und Endgeräte werden zentral durch die IT verwaltet. Spontane Installationen für Entwicklungs-Tools nicht möglich.
Hauptgebäude in die Jahre gekommen. Eine Renovierung ist nach zahlreichen Team-/Bereichsumzügen dringend nötig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unternehmen schmückt sich mit Mitgliedschaften in Vereinigungen und Aktionen wie Fahrrad-Check, Baumpflanzungen und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Dauerhafte und nachhaltige Wirkungen bleiben jedoch aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt bei vielen Jobbereichen am unteren Ende bis Mitte. Es gibt keine Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Gehaltsanpassungen werden aktuell ausgesetzt. Jährliche Mitarbeiterfeste müssen aus Kostengründen ausfallen oder werden gekürzt.
Image
Nach außen viel Trubel über Social-Media und Kongresse/Messen. Intern ist die Stimmung schlecht. Einige haben in letzter Zeit gekündigt, fast alle freie Stellen werden nicht nachbesetzt. Die Bilanzen sind in einigen Bereichen sehr schlecht. Die Hoffnung auf mehr Umsatz bleibt dennoch.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich nicht aktiv um Weiterbildung kümmert, erhält meist auch keine. Selbst als Führungskraft ist dies nicht ohne zahlreiche Nachfragen und Argumentation ins obere Management und in HR möglich.