Ein stressiger AG, der mich viel Kraft gekostet hat
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Freie Wahl des Arbeitsplatzes bzw. die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, wenn es das Projekt zulässt
- Moderne Hardwareausstattung
- Verhältnismäßig gute Vergütung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
All die unten genannten Punkte. Geld ist nicht alles. Obwohl ich während meiner Zeit bei der Exxeta AG viel gelernt habe, würde ich meine Zeit bei dem Unternehmen insgesamt als sehr schlecht bewerten. Der konstante Druck, der mir auferlegt wurde, und die wiederholt negativen Erfahrungen im Rahmen der intransparenten Projektvergabe haben mich sehr belastet. Ich würde niemandem, insbesondere Junioren und Associates, empfehlen, hier anzufangen, es sei denn, man hat keine andere Wahl und möchte nur vorübergehend Zeit überbrücken.
Verbesserungsvorschläge
- Abkehr von der rein zahlenorientierten Denkweise und Vergütung
- Einstellung der Mitarbeiter basierend auf der tatsächlichen Projektlage und Vermeidung eines künstlichen Wachstums auf Kosten der Mitarbeiter
- Transparente Gestaltung der Projektvergabe und Verhinderung des Horten von Projekten
Arbeitsatmosphäre
Es hängt stark von der Abteilung und dem jeweiligen Lead ab, ob man einem Kundenprojekt zugewiesen wird. Solange man nicht in einem solchen Projekt fakturiert, wird man von einigen Leads nicht als Mitarbeiter, sondern eher als Kostenfaktor wahrgenommen und entsprechend behandelt. Die Vergabe der Projekte erfolgt oft intransparent, da der Fokus darauf liegt, primär die eigenen Mitarbeiter aus der Abteilung einzusetzen, um die eigene Kostenstelle zu entlasten. Dies führt meiner Meinung nach zu einer Form von Vetternwirtschaft, die auch der Geschäftsführung bekannt ist und dementsprechend die Arbeitsatmosphäre prägt.
Kommunikation
Projekte werden auf intransparente Weise vergeben. Mein persönlicher Lead hat mir mitgeteilt, dass er mich nicht in ein Projekt stecken wird, nur um sicherzustellen, dass ich keine „Kosten verursache“. Trotzdem hat er mich für verschiedene Projekte vorgeschlagen, die nicht zu meiner Rolle gepasst haben. Wenn man auf andere Personen angewiesen ist – sei es für eine konkrete Frage oder eine benötigte Freigabe – muss man oft lange auf eine Antwort warten oder erhält nicht die notwendige Unterstützung.
Kollegenzusammenhalt
Es hängt immer von der Abteilung ab. Mit den meisten Kollegen habe ich mich gut verstanden.
Work-Life-Balance
Abgesehen von wenigen Ausnahmen musste ich selten in den internen Projekten Überstunden machen. Wie es in den Kundenprojekten aussieht, kann ich leider nicht sagen.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits erwähnt, kann dies stark variieren. Das persönliche Netzwerk des Leads spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob man ein Projekt erhält oder nicht. In Zeiten, in denen ich keinem Projekt zugewiesen war, wurde ich eher als Kostenfaktor denn als wertvoller Mitarbeiter wahrgenommen und entsprechend behandelt. Die Aussagen des Leads stimmten nicht immer mit seinem tatsächlichen Handeln überein – beispielsweise betonte er, mich nicht wahllos in ein Projekt stecken zu wollen, bewarb mich jedoch trotzdem für Projekte, die nicht zu meinen Fähigkeiten passten. Zudem machte mein Vorgesetzter gelegentlich grenzwertige Bemerkungen, wie: „Ihr solltet im Projekt nicht herumpimmeln.”
Interessante Aufgaben
Ich hatte die Möglichkeit, mit spannenden und modernen Technologien in verschiedenen internen Projekten zu arbeiten. Allerdings standen diese Projekte unter keinem internen Budget, was dazu führte, dass es wenig Unterstützung gab und die Projekte sehr schnell fertig werden sollten. Dies hat letztlich dazu beigetragen, dass mir das Programmieren keinen Spaß mehr gemacht hat.
Gleichberechtigung
In unserem Circle gab es eine weibliche Führungskraft unter insgesamt drei. Wie sie oder andere Mitarbeiterinnen persönlich die Aufstiegschancen und die Gleichberechtigung bewerten, ist mir leider nicht bekannt. Die Geschäftsführung setzt sich ausschließlich aus Männern zusammen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt auch ältere Kollegen im Unternehmen. Wie sie behandelt werden, ist mir leider nicht bekannt.
Arbeitsbedingungen
Wir wurden mit modernen Laptops und Handys ausgestattet. Es gibt zahlreiche Standorte in ganz Deutschland, an denen man vor Ort arbeiten kann. Je nachdem, wie viele Mitarbeiter in einem Raum telefonieren, kann es etwas lauter werden. Dafür stehen jedoch ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung.
Image
Die neuesten Bewertungen zeigen, dass die Stimmung bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eher negativ ist. Die intransparente Kommunikation und die undurchsichtige Projektvergabe sowie die zahlenorientierte Strategie der Geschäftsführung tragen insgesamt zu einer toxischen Arbeitsatmosphäre bei. Das angestrebte, nicht nachhaltige Mitarbeiterwachstum von 20% bei gleichzeitig begrenzter Projektlage führt dazu, dass viele Mitarbeiter (insbesondere neue) ohne Projekte dastehen und daher um ihre langfristige Anstellung fürchten müssen, was zu starkem Druck führt.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriere hängt maßgeblich von der Projektquote ab. Ist man vorübergehend in keinem Projekt und die Projektquote hoch genug, werden Weiterbildungen gerne unterstützt. Befindet man sich jedoch in einem Kundenprojekt oder ist die eigene Projektquote nicht ausreichend, werden Weiterbildungen eher als störend bzw. kostenintensiv wahrgenommen.