Kein Job mit Zukunft (Standort Köln)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolle Personen, die ich hier kennenlernen durfte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist mehr Schein als Sein. An der Wurzel wird sich nie etwas ändern, solange sich die Vorgesetzten die wahren Probleme im Unternehmen nicht eingestehen können. Ja, es lief mal. Aber da war die Arbeit generell viel einfacher und die meisten sind geblieben, weil es einfach entspannte Arbeit war. Sprecht den Leuten nicht ihre Kritikpunkte ab, nur weil ihr sie nicht direkt nachvollziehen könnt. Empathie wird erwartet, aber in den wichtigen Momenten nicht entgegengebracht.
Verbesserungsvorschläge
Mehr zuhören. Verlasst euch nicht auf das Lob der Leute, die erst kürzlich angefangen haben. Keine zufriedene Person möchte grundlos den Arbeitgeber wechseln oder euch mit dem Feedback ärgern. Die Kritik kommt nicht von irgendwo - wenn ihr die Fluktuation minimieren und die Qualität im Unternehmen behalten möchtet, darf sich nicht nur oberflächlich etwas ändern. Dafür scheint es aber schon fast zu spät zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Anfangs war es besser als jetzt. Mittlerweile ist die Atmosphäre an den meisten Tagen ziemlich negativ. Wenn man ganz neu ist, nimmt man es höchstwahrscheinlich anders wahr - einen Arbeitgeber nach 1 - 6 Monaten zu bewerten, macht allerdings recht wenig Sinn. Das sollte man beim Lesen vieler Bewertungen beachten. Selbstverständlich variiert die Stimmung in den einzelnen Teams - im Großen und Ganzen herrscht eine berechtigte negative Stimmung gegenüber dem Laden. Da es immer noch schlimmer geht, habe ich gnädigerweise 2 Sterne vergeben.
Kommunikation
Auch die Kommunikation hat nachgelassen (nicht, dass sie je sonderlich gut war). Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren, dennoch wird von fast niemandem aus der Führungsebene (bis auf wenige Ausnahmen) transparent kommuniziert. Es werden Versprechen gemacht, die nicht eingehalten werden (können) und konstruktive Kritik wird oftmals als Angriff aufgenommen. Es sind dennoch zwei Sterne, da ich einigen wenigen Personen nicht absprechen möchte, dass sie sich wirklich Mühe geben, Änderungen und Neuigkeiten zu kommunizieren, den Mitarbeitenden zuhören und reflektieren - nur leider bewerte ich hier den Arbeitgeber und nicht nur 1 - 3 Personen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt hat sich negativ entwickelt, da viele Leute kündigen und somit immer wieder neue Leute eingestellt werden. Die Fluktuation ist enorm hoch und dadurch kommt es logischerweise dazu, dass das Team untereinander nicht mehr so stark zusammenhält. Viele interessieren sich nur für sich selbst, ganz nach dem Motto "Hauptsache mir geht's gut", und schauen nicht nach rechts und links. Das spiegelt aber ganz gut unsere Gesellschaft wider. Es ist schon öfter vorgekommen, dass sexistische, homophobe oder rassistische Äußerungen von anderen Kollegen gefallen sind und bis auf 2 - 3 Personen sind alle still. Fühlt sich jemand im Unternehmen nicht wohl oder unfair behandelt, halten viele Leute schon zusammen - allerdings sind es fast ausschließlich Leute, die sich genauso fühlen. Die anderen schieben es auf die Mitarbeitenden selbst, weil sie selbst ihre Privilegien genießen können.
Work-Life-Balance
Geht so. Pro: Man muss (aktuell) nicht abends arbeiten. Könnte sich allerdings ändern, falls der Kunde mehr Bedarf in den Abendstunden meldet und das durchbringt. Derzeit ist es so, dass man 1x im Monat am Wochenende arbeiten muss, natürlich ohne Zuschläge. Liegt zwar, laut Aussage der Führungsebene, am Kunden, dennoch ärgerlich. Seit einigen Monaten werden die Schichten anders als gewohnt eingetragen - auch das hat sich negativ entwickelt. Urlaub wird oftmals nicht gewährt; je nachdem mit wie viel Vorlauf er eingereicht wurde. Dass man hin und wieder länger als zwei Wochen auf eine Rückmeldung zur Prüfung des Urlaubsantrags warten muss, finde ich nicht in Ordnung. Viele Urlaubsanträge für die Weihnachtstage wurden abgelehnt - hier gab es kurzfristig zwar noch nachträgliche Genehmigungen, was sich ja erst einmal gut anhört. Dennoch wurde z.B. der Urlaub von Kollegen, die ihren Urlaub später als ich eingereicht haben, nachträglich genehmigt, meiner hingegen nicht. Der große Nachteil bzgl. der Work-Life-Balance: Wenn man anfällig dafür ist, die Arbeit mit nach Hause zu nehmen, dann ist es vor allem hier der Fall.
Vorgesetztenverhalten
Die Personen, die wirklich Entscheidungsmacht haben, verhalten sich so klischeehaft, wie man es erwarten würde. Es werden oft Unwahrheiten erzählt, man tut das vermeintlich Beste für das Unternehmen und die Mitarbeitenden gehen unter. Wertschätzung sieht meiner Meinung nach anders aus. Gleichberechtigung wird hier ganz klein geschrieben - denn: Man hat vielleicht das gleiche Recht auf eine Position, aufgrund gleicher Leistung und Qualifikationen, aber das gleiche Recht auf mehr Entlohnung für die verrichtete Arbeit? Eher nicht. Ob bewusst oder unbewusst, hier findet keine Gleichberechtigung statt. Vor allem Frauen sollten sich hier nicht allzu viel erhoffen. Dabei geht es auch nicht 'nur' um den Lohn, sondern um die Kommunikation und das Verhalten der Vorgesetzten, wenn diese unfaire Behandlung angesprochen wird. Auch sonst kann man sich mehr Gehör verschaffen, wenn man als Mann hier arbeitet - auch wenn es um Situationen geht, von denen Mann nicht betroffen ist, Frau aber schon. Ich hoffe wirklich inständig, dass ihr euch diese Rezension zu Herzen nehmt und sie nicht auch löscht, wie manch andere. Screenshots sind gemacht und ich lade sie gerne wieder und wieder und wieder hoch.
Interessante Aufgaben
Wenn man nicht mehr Verantwortung für weniger Lohn möchte und bei der 'normalen' Tätigkeit bleibt, ist es irgendwann einfach nur langwierig. Es ist ein tagtägliches Aufarbeiten der Fehler anderer und das überwiegt die Bearbeitung der tatsächlichen Kundenanliegen. Wer gründlich arbeiten will, riskiert es am Ende weniger Gehalt zu erhalten. Wieso? Weil man schnell sein muss. Logischerweise ist das eins der Bonusziele, die man auch mit einigen Tricks erreichen kann. Dafür muss man auch nicht klug oder fachlich kompetent sein - wenn man dreist ist, funktioniert es einfach. Dafür muss man aber auch mindestens ein wenig gewissenlos sein.
Gleichberechtigung
Man schmückt sich mit der Diversität der Mitarbeitenden. Herzlichen Glückwunsch für das Einstellen dieser Leute. Die Frage ist: Wer kümmert sich wirklich darum, dass es Konsequenzen gibt, wenn Diskriminierung stattfindet? Das wird oftmals nicht ernst genommen, außer es ist so offensichtlich, dass selbst der unaufgeklärteste Mensch dieser Welt die Diskriminierung erkennt und versteht. Passt es nicht ins eigene Weltbild, ist die eigentlich berechtigte Aufregung auch mal 'übertrieben' und hinter geschlossener Tür wird darüber gekichert oder es passiert ganz einfach nichts. Außerdem: siehe oben unter "Vorgesetztenverhalten"
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Wertschätzung. Gefühlt wird man dafür bestraft, dass man mehr kann/weiß. Viele kennen es auch von anderen Jobs. Arbeit bleibt an den Erfahreneren hängen - mehr Entlohnung gibt es dafür natürlich nicht. Es ist mehr Arbeit und man hat dadurch größere Schwierigkeiten letztendlich auf seine Ziele zu kommen, die den Lohn am Ende des Monats bestimmen. Wenn erfahrene Kollegen kündigen, die mehrere Jahre da sind, ist es plötzlich "überraschend" oder "schockierend", obwohl diese sich schon seit einem Jahr über die anhaltenden und sich immer verschlechternden Umstände beschweren. Wenn man Glück hat, wird man geschätzt. Darauf würde ich es nicht ankommen lassen.
Arbeitsbedingungen
Man hat keinen festen Arbeitsplatz, d.h. je nachdem, in welchem Raum man sitzt, können die Arbeitsbedingungen variieren. Manchmal ist es sehr laut, manchmal riecht es sehr unangenehm. Die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Beleuchtung gibt es nicht in jedem Raum - im Winter kann man schon mal im Dunkeln mit 1 - 2 Stehlampen in einem Büroraum sitzen, da es in drei oder vier Büroräumen keine Deckenleuchten gibt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich kann nicht allzu viel dazu schreiben. Was mich aber stört: Hier wird kein Müll getrennt. Restmüll, Papier und Plastik - alles kommt in einen Eimer.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt Arbeitgeber mit einer schlechteren Entlohnung - an denen sollte man sich aber nicht orientieren. Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten von einer Bewerbung absehen, da man im Falle einer Krankheit nochmal weniger Lohn erhält. Smart das mithilfe eines Bonussystems zu regulieren. Man munkelt, dass das Absicht sein könnte. Zudem finde ich es nicht fair, dass in den Stellenanzeigen derzeit mit "überdurchschnittlichem Gehalt inkl. Bonuszahlungen" geworben wird. Das ist irreführend. Als Student, der noch bei den Eltern wohnt, kann man sich nicht beschweren. Als Person, die alleine lebt und auf den Lohn angewiesen ist, schon.
Image
Äußerlich besser als bei den Mitarbeitenden. Die, die den Unmut nicht verstehen, sind entweder blind oder haben nicht lang genug dort gearbeitet. Zum "bring a friend to work - day" wurde keine einzige Person mitgebracht. Das spricht für sich, denke ich.
Karriere/Weiterbildung
Einige wenige können sich glücklich schätzen, dass sie supportet werden. Meist holt man sich aber lieber externe Mitarbeitende, um die offenen Stellen zu besetzen, obwohl es andere in der Firma schon können. Die 'internen' möchte man aber nicht dementsprechend entlohnen. Eine Förderung der eigenen Mitarbeitenden ist selten.