Nicht alles, was glänzt,ist Gold.
Arbeitsatmosphäre
Hält sich stark in Grenzen. Spaß & Freude an der Arbeit aufgrund von Kunden & Kollegen, ohne Beitrag von Seiten der Führungsebene. Dauerhaft zu hohes Arbeitspensum (=30-40 Kunden im Spätdienst), Anrufe/SMS in der Freizeit, ungefragte (!) Änderungen im Dienstplan ohne Rücksprache oder zu fragen, kein aufrichtiges Zeichen von Wertschätzung der Leistung.
Kommunikation
stark ausbaufähig bis mangelhaft - O.g. PER SMS angekündigte Dienstplanänderungen, ohne überhaupt zu fragen (z.T. wenige Stunden vor Dienstbeginn) - bestmögliche Kontrolle des MA-Verhaltens durch GPS-Tracking, Fahrtzeiten zwischen Kunden, Uhrzeit/Zeitpunkt & Häufigkeit des Einloggens im System minutiös einzusehen -
Kollegenzusammenhalt
nichts auszusetzen und im Großen und Ganzen so wie man es sich wünscht, definitiv überwiegend loyale und ehrliche Kollegen (Ausnahmen gibt es immer und überall), Spaß an der Arbeit, verständnisvoll und unterstützend
Work-Life-Balance
wenn es möglich wäre: 0 Sterne. Durchgängig 12 Tage Dienst am Stück, Wechsel Spät/Früh (an sich nicht das Problem, gibt es fast überall), ständige Anrufe in Freizeit, Urlaub, SMS. Die im Netz propagierte selbstlose Rücksichtnahme auf Familie etc der Arbeitnehmer ist vom Real-Life meilenweit entfernt. Wunschfrei- und Urlaubsanträge wurden regelmäßig abgelehnt, Dienstwünsche zu Weihnachten/Neujahr auch nach mehrmaliger Ansprache im besten Fall z.T. berücksichtigt.
Ob Mitarbeiter sich stationär (Villa Ostenallee) oder für die ambulante Pflege beworben haben, ist nicht von Belang. Man wird eingesetzt, wo es gerade brennt, persönliche Wünsche sind irrelevant, dadurch entstehende Nachteile für Mitarbeiter (Minusstunden, permanente Unzufriedenheit, Planungsunsicherheit) werden konsequent ignoriert! Besserung wird stets versprochen, letztendlich passiert aber rein garnichts.
Vorgesetztenverhalten
auf den ersten Blick alles schön und gut, später folgt die Erkenntnis, dass selbst Unterschriften keinen Wert zu haben scheinen. Geschickt und eloquent werden Sachen so ausgelegt, als hätte man selbst keine andere Wahl, es stünde im Vertrag etc. Viele Entscheidungen sind nicht nachzuvollziehen. Im Großen und Ganzen ist es fast erschreckend, wie und in welchem Teil z.T. mit den Arbeitnehmern umgegangen wird (keine Lust zu diskutieren, spielen Sie weiter Taxi). Auf extreme, unvorhersehbare und/oder schockierende Ereignisse im Dienst (ich sage mal "Unfälle") z.T. absolut empathielose und erschreckend gleichgültige Reaktion. Show must go on!
Interessante Aufgaben
abgesehen von gelegentlicher Möglichkeit, zu Social-Media-Content beizutragen (ob Foto, ob Werbefilm) eigentlich nichts interessantes.
Gleichberechtigung
keine ersichtlichen / offensichtlichen Vor- oder Nachteile aufgrund des Geschlechts
Umgang mit älteren Kollegen
nichts, was ich begründet beurteilen kann. Davon abgesehen, dass auch Kollegen/-innen in den 70ern vor Dienstübernahmen und Einspringen nicht verschont werden. Der Plan muss abgedeckt sein
Arbeitsbedingungen
Das neue Büro ist schön und freundlich, hell und modern, die Stühle bequem und die Bildschirme groß. In der "Villa" Ostenallee der komplette Gegensatz - wenig Platz, asbachuraltes technisches Gerät (z.B. Fax), alles wirkt sehr zusammengewürfelt und abgegriffen / abgenutzt. Da definitiv enorme Ausbaufähigkeit
Umwelt-/Sozialbewusstsein
an setzt neuerdings auf Elektroautos anstatt auf Benziner. Schön und gut und toller Ansatz, der mir als Arbeitnehmer allerdings im Endeffekt denklich wenig weiternützt.
Gehalt/Sozialleistungen
(Stunden-) Lohn ist für eine exam. Pflegekraft unterdurchschnittlich! Lachhaft niedrige Gehaltserhöhungen von wenigen Cent, dafür frisch um die Hälfte gekürzte Zuschläge für Sonn- & Feiertagsarbeit. Abrechnungen kommen immer erst zu Ende des Folgemonats und sind absolut undurchsichtig und nicht nachvollziehbar. Das Gehalt wird in 2 Teilen ausgezahlt (1 Teil zu Monatsmitte, 1 Teil zu Monatsende), der Zeitpunkt der Auszahlung ist nicht zuverlässig, mal so, mal so.
In der ambulanten Pflege beginnt/endet Arbeitszeit NICHT dann, wann man sie via Handy erfasst.
Beispiel: Arbeitsbeginn (auf Abrechnung) 12.47 Uhr, tatsächlicher Arbeitsbeginn (am Handy erfasst) 12.30 Uhr -> 17 Minuten gespart.
Arbeitsende (auf Abrechnung) 18.12 Uhr, tatsächlicher Zeitpunkt aber 18.30 (am Handy erfasst) -> 18 Minuten gespart. Insgsamt 35 min. nicht bezahlte Arbeitszeit an einem Arbeitstag. Das kann sich hochrechnen, wer will. Dadurch ausnahmslos JEDEN MONAT mehrere, gearbeitete Stunden, die nicht bezahlt werden.
Gespräche mit Führung kosten nur mehr Zeit und Nerven und können sich gespart werden, nach mehrmaligen Anläufen habe ich resigniert. Wie oft kann man manche Sachen noch sagen?
Karriere/Weiterbildung
Fortbildung in Aussicht gestellt, ist aber nicht zustande gekommen und trotz mehrmaliger Anfrage im Endeffekt nicht weitergehend verfolgt worden. Es gibt aber Kollegen/-innen, denen es anders ergangen ist, als mir.