We care for people - bis du nicht mehr nach unserer Pfeife tanzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Mitarbeiter-Raten / 12 Nächte pro Jahr in Hyatt Hotels weltweit (nach Verfügbarkeit / geringe finanzielle Eigenbeteiligung)
- Jahressonderzahlung / Aufstockung des Weihnachtsgeldes (je nach Erfolg des jeweiligen Geschäftsjahres)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Kommunikation
- Gehalt
- zu wenige attraktive Benefits
Verbesserungsvorschläge
- langjährigen ArbeitnehmerInnen mehr Entwicklungschancen geben und nicht nur abwarten bis proaktiv nach einer Beförderung gefragt wird
- Gehälter erhöhen
- Kommunikation in allen Abteilungen verbessern
- mehr Transparenz in die Abläufe bringen
- schnellere Entscheidungen treffen
Arbeitsatmosphäre
Viele nette KollegInnen, die mittlerweile zum engen Freundeskreis gehören.
Die Arbeitsatmosphäre war zu Beginn meiner Zeit sehr gut, hat sich allerdings insbesondere in den letzten Monaten meiner Betriebszugehörigkeit kontinuierlich verschlechtert.
Gründe: Personalmangel (zu viel Arbeit für zu wenige MitarbeiterInnen), schlechte Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (Frei- und Urlaubswünsche werden zu 50% abgelehnt und das z.T. mit unschlüssiger Begründung) und der Fakt, dass neue MitarbeiterInnen bei Einstellung trotz weniger Erfahrung höhere Titel und Gehälter bekommen als langjährige MitarbeiterInnen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist einer der größten Schwachpunkte des Unternehmens.
Wichtige Neuigkeiten/Änderungen werden meist viel zu spät oder nicht ausreichend kommuniziert.
Es wird immer viel versprochen, aber am Ende leider nur wenige der Versprechungen umgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben bereits angesprochen durfte ich viele tolle KollegInnen kennenlernen.
Der Kollegenzusammenhalt begrenzt sich aber meist nur auf kleine Kreise und nicht auf gesamte Abteilungen oder gar das gesamte Hotel.
Work-Life-Balance
Hier hängt es sehr von einem/einer selbst ab, wie viel man bereit ist für seinen Job zu investieren.
Wer pünktlich das Hotel verlassen will, wird schief angeschaut. Überstunden gehören hier auf Grund von Personalmangel zur Tagesordnung.
Der Genehmigungsprozess für Urlaube und Überstundenabbau dauert zu lang und es müssen auf Grund von Personalmangel zu oft Kompromisse gefunden werden.
Spricht man hier seinen Unmut an wird direkt die Teamfähigkeit des Mitarbeitenden infrage gestellt.
Vorgesetztenverhalten
Ein weiterer großer Schwachpunkt des Unternehmens.
Solang man das macht, was die Vorgesetzten sagen ist alles Ordnung.
Wenn man Ansprüche stellt, auch wenn diese einem vertraglich zustehen, kann es schon mal ungemütlich werden.
Dies zeigt sich durch z.T. offensichtliche Lästereien hinter dem Rücken des Mitarbeitenden. Hier gilt ganz klar: We care for people - bis du nicht mehr nach unserer Pfeife tanzt.
Gleichberechtigung
Auch wenn immer von flachen Hirarchien gesprochen wird, diese gibt es hier nicht.
Man hält zu sehr an veralteten Strukturen fest und Recht hat am Ende der, der den höheren Titel hat.
Arbeitsbedingungen
Solide Arbeits-Uniformen werden gestellt und gereinigt.
Die technische Ausstattung ist ziemlich in die Jahre gekommen und z.T. nicht mehr ausreichend.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gute am Gehalt: es kommt pünktlich.
Das Schlechte: es reicht nicht für große Sprünge, wenn man nicht gerade einen Director Titel vorweisen kann.
Natürlich weiß man worauf man sich finanziell einlässt, wenn man einen Job in der Hotellerie/Gastronomie wählt.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier DRINGEND etwas getan werden muss.
Es reicht nicht mehr auf MitarbeiterInnen zu hoffen, die ihr letztes Hemd für das Unternehmen geben würden. Diese gehören zur aussterbenden Gattung.
Die starke Leistung der ArbeitnehmerInnen wird seitens des Arbeitgebers immer gern gesehen - nur leider nicht ansatzweise fair vergütet.
Image
Im Lebenslauf kommt der Name Hyatt nach wie vor gut an, allerdings auch nur bei Leuten, die mit der Hotellerie nichts am Hut haben.
Karriere/Weiterbildung
MitarbeiterInnen, die 24/7 für das Unternehmen erreichbar sind (egal ob im Urlaub, an freien Tagen oder nach Feierabend) haben die Chance aufzusteigen, brauchen allerdings auch einen langen Atem.
MitarbeiterInnen, die ihren Job als das sehen was er ist (eine Beschäftigung, um sich sein Privatleben zu finanzieren), stoßen schnell auf Ablehnung.
Manchmal reicht es anscheinend auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein - anders kann man sich den Aufstieg mancher KollegInnen nicht erklären.