Leider nicht zu empfehlen
Kommunikation
Die Kommunikation der Geschäftsführung bzw. der oberen Führungsriege mit den Mitarbeitenden ist sehr verbesserungswürdig. Insgesamt - so empfinden es viele Kolleginnen und Kollegen - fehlt es der Führung an echter Wertschätzung, Transparenz und Vertrauen gegenüber den Mitarbeitenden. Die Kritikpunkte, die ich hier schildere, wurden von vielen Kolleginnen und Kollegen bei anonymen Befragungen oder auch in persönlichen Gesprächen angebracht. Das Grundproblem scheint mir zu sein, dass das Thema Arbeitgeberattraktivität als lästige Pflicht empfunden wird und deshalb nur halbherzig umgesetzt wird. Viele Handwerksbetriebe sind hier viel weiter.
Work-Life-Balance
40 Prozent Home Office geht. Home-Office-Tage werden fest vereinbart. Ist okay, auch wenn mehr Flexibiltät sicher nicht schaden würde.
Interessante Aufgaben
Die Tätigkeitsfelder sind zum Teil sehr spannend und die Zusammenarbeit mit den Handwerksbetrieben macht Spaß. Desto trauriger ist es, dass man hier nicht lange bleiben kann, wenn man sich persönlich und gehaltlich angemessen weiterentwickeln möchte.
Gleichberechtigung
Diversität spielt allem Anschein keine oder nur eine geringe Rolle. Die Belegschaft spiegelt nicht die Vielfalt in der Gesellschaft und den Hamburger Handwerksbetrieben wider.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung ist sehr in die Jahre gekommen. In einigen Büros sieht es aus wie in Schulsekretariaten in den 90er-Jahren. Im Sommer ist es in vielen Büros zu heiß, im Winter zu kalt. Ich habe zudem noch nie in einem Unternehmen gearbeitet, in dem es so häufig Probleme mit der IT gab (z. B. Ausfall der Telefonie). Auch Anwendungen, die anderswo Standard sind, wie Microsoft Teams, stehen nicht allen Mitarbeitenden zur Verfügung. Vom berühmten Obstkorb ist man hier weit entfernt. Weder kostenloses Wasser noch Kaffee werden gestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider hat sich die Handwerkskammer dazu entschieden, aus der Tarifbindung auszusteigen. Das vorherrschende Gehaltssystem ist weder transparent noch wettbewerbsfähig, da nur wenig Gehaltsentwicklung möglich ist. Gefühlt zahlt sich weder sehr gute Leistung noch die Dauer der Betriebszugehörigkeit aus. Es gibt Benefits (z. B. kostenlose Sozialberatung, Zuzahlung Jobticket, Zuzahlung zur Altersvorsorge), ist okay, aber auch da sind einige Unternehmen mittlerweile weiter. Außerdem sind die Sozialleistungen ungleich verteilt. Es hat sich ein 3-Klassen-System etabliert, das aus Alt-, Neuvertraglern und Projektmitarbeitenden besteht.
Karriere/Weiterbildung
In meinem Bereich gibt es nur ein geringes Weiterbildungsbudget. Aufstiegschancen sehe ich keine.