Toxisches Arbeitsumfeld und fernab jeglicher Realität in 2024.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Diversität und kollegiale Zusammenarbeit im Team: Die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen kulturellen und beruflichen Hintergründen hat das Arbeitsumfeld bereichert und zu einem offenen Austausch von Ideen geführt. Dies hat kreatives Denken und innovative Lösungsansätze gefördert.
Standortvorteile: Die zentrale Lage des Büros bietet eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie zahlreiche Möglichkeiten, die Mittagspause oder den Feierabend in der Umgebung angenehm zu gestalten.
Große Auswahl an pflanzenbasierten Milchalternativen – ach halt, die werden von einem Kunden gesponsort.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Mangelnde Kommunikation und Transparenz: Die im Unternehmen oft propagierte "offene Kommunikation" bleibt in der Praxis weit hinter den Erwartungen zurück. Trotz mehrfacher Versuche, Missstände anzusprechen, werden diese entweder ignoriert oder nur oberflächlich behandelt. Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen den kommunizierten Werten und der tatsächlichen Unternehmensrealität, was zu Frustration führt.
2. Ungenügende Work-Life-Balance: Überstunden gehören zum Alltag und sind faktisch verpflichtend, obwohl offiziell das Gegenteil behauptet wird. Es besteht ein unausgesprochener Druck, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten erreichbar zu sein. Die vorhandene Zeiterfassung wird dadurch entwertet, dass Überstunden mit dem Gehalt abgegolten und kaum jemals ausgeglichen werden. Versuche, Überstunden abzubauen, werden oft mit Diskussionen und Hindernissen begegnet.
3. Fehlende Unterstützung bei Weiterbildung und Karriereplanung: Die angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten wie die Havas University und das Femmes Forward Programm sind in der Theorie vielversprechend, in der Praxis jedoch schwer zugänglich.
Es gibt keinen klaren Entwicklungsplan oder strukturierte Ziele, die gemeinsam mit den Vorgesetzten definiert werden könnten und auf die man hinarbeiten könnte. Dies erschwert es den Mitarbeitenden, ihre berufliche Entwicklung gezielt zu planen und verhindert fundierte Gespräche über Gehaltserhöhungen oder Boni. Der Eindruck entsteht, dass dies absichtlich so gehandhabt wird, um eine klare Argumentationsbasis für Forderungen zu vermeiden. Besonders problematisch ist die fehlende Transparenz bei Beförderungen, die oft an persönliche Beziehungen, statt an Leistung gebunden zu sein scheinen.
4. Intransparente Entscheidungsprozesse: Viele Entscheidungen wirken willkürlich und sind für die Mitarbeitenden nicht nachvollziehbar. Dies schafft eine Atmosphäre der Unsicherheit, in der man sich eher als austauschbares Rädchen im Getriebe fühlt denn als wertgeschätzter Teil des Teams.
5. Mangelnde Anerkennung und Wertschätzung: Die Leistungen der Mitarbeitenden werden selten anerkannt oder gewürdigt, was das Arbeitsklima stark belastet und die Motivation untergräbt. Es fehlt an echter Wertschätzung, die über bloße Worte hinausgeht und sich in konkreten Maßnahmen wie fairen Gehältern oder Anerkennungen ausdrückt.
6. Starrheit gegenüber Innovation: Statt frische Ideen und neue Ansätze zu fördern, wird an überholten Strukturen festgehalten, was Kreativität und Eigeninitiative stark einschränkt. Trotz der erfolgreichen Einführung moderner Projektmanagement-Tools und der Umsetzung agiler Arbeitsweisen gibt es nun Bestrebungen, wieder auf ineffiziente Methoden wie Excel-Tabellen und E-Mails zurückzugreifen, was den Fortschritt erheblich behindert. Besonders problematisch sind das fehlende Verständnis sowie die mangelnden Kompetenzen für digitale Themen, insbesondere bei den verantwortlichen Führungskräften. Dies erschwert die dringend benötigte Modernisierung und verhindert, dass das Unternehmen in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt sowie digitalisierten Kommunikationsbranche wettbewerbsfähig bleibt.
7. Herabwürdigende Aussagen der Geschäftsführung: In schwierigen Situationen, in denen Mitarbeitende ihre Unzufriedenheit oder Bedenken äußern, wird oft wenig einfühlsam reagiert. Statt konstruktiver Lösungsansätze wird den Betroffenen sinngemäß vermittelt, dass niemand gezwungen werde, im Unternehmen zu bleiben, und dass die Tür jederzeit offenstehe. Diese Haltung schafft ein Klima der Einschüchterung und vermittelt den Eindruck, dass die Geschäftsführung wenig Interesse daran hat, auf die Bedürfnisse und Sorgen der Mitarbeitenden einzugehen. Solche Aussagen untergraben das Vertrauen in die Führung und fördern eine Kultur des Misstrauens und der Unsicherheit.
Verbesserungsvorschläge
1. Echte offene Kommunikation etablieren: Die Kommunikation sollte mehr als nur eine Floskel sein. Es muss eine Kultur geschaffen werden, in der Mitarbeitende tatsächlich gehört und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Entscheidungen sollten transparent und nachvollziehbar sein.
2. Anerkennung und Wertschätzung zeigen: Die individuelle Leistung der Mitarbeitenden muss anerkannt und entsprechend gewürdigt werden. Dies sollte sich in konkreten Maßnahmen wie Gehaltserhöhungen, Boni und fairen Beförderungen widerspiegeln.
3. Toxische Kultur bekämpfen: Die vorherrschende Kultur des Misstrauens und der Konkurrenz schadet dem Kollegenzusammenhalt. Es ist wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Zusammenarbeit gefördert und toxisches Verhalten aktiv bekämpft wird.
4. Führungskräfte weiterbilden: Die Führungskultur muss modernisiert werden. Führungskräfte sollten nicht nur fachlich, sondern auch in ihrer sozialen Kompetenz geschult werden, um als Vorbilder zu fungieren und ein unterstützendes, motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen.
5. Authentisches soziales Engagement fördern: Das soziale Engagement des Unternehmens sollte mehr als nur eine Imagepflege
Arbeitsatmosphäre
In meinem Team war die Atmosphäre sehr gut - generell ist sie das nicht.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team war der Zusammenhalt sehr gut.
Work-Life-Balance
Überstunden sind die Regel und werden erwartet. Es gibt keine Regelungen.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter war eine absolute Ausnahme mit positiven Führungsverhalten. Leider war er eine Ausnahme.
Interessante Aufgaben
Nicht vorhanden. Projekte werden mit Excel "gemanaged"
Gleichberechtigung
Die Führungsriege ist durchgehend weiß. Es gibt zwar Frauen, diese wurden aber meines Erachtens eher aufgrund dieser Tatsache angestellt aber nicht aufgrund ihrer professionellen Kompetenzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man eine Person mit über 20 Jahren Unternehmenszugehörigkeit kurz vor der Rente vor die Türe setzt, ist das das Allerletzte. Insbesondere wenn die Personen, die ganz offensichtlich Fehler begehen aufgrund ihrer guten Connections zur Geschäftsführung weiterhin im Unternehmen sind.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist schön und die technische Ausstattung angemessen. Nichts besonderes.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltlich muss man bereits am Anfang gut einsteigen, große Sprünge gibt es nicht (nur wenn man gute Connections zur Geschäftsführung hat).
Karriere/Weiterbildung
nicht vorhanden - außer man gehört dem internen Kreis an und pflegt gute Beziehungen zur Geschäftsführung.