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Vorstellungsgespräche

Verbesserungsvorschläge

Ich erfuhr, dass dringend Unterstützung an der Schnittstelle zwischen Jena und dem Kundennetzwerk in Nordamerika benötigt wird, die auch gewillt ist, zu reisen. Es hatte sich wohl bisher niemand gefunden, der die ausgedehnten Geschäftsreisen langfristig übernehmen und Kunden vor Ort betreuen wollte. Also stellte ich mich initiativ vor mit technischen Interesse, US-amerikanischem Hintergrund und meiner geografischen Flexibilität zwischen Deutschland und den USA, um den Vertrieb bzw. das Account Management an dieser Schnittstelle tatkräftig zu unterstützen. Auch in diesem Bereich ist interkulturelle Kompetenz geboten; das Fachliche kann man sich aneignen. Dies war zumindest mein unternehmerischer Gedankengang.

Das Recruiting sieht das anders. Innerhalb weniger Stunden erhielt ich eine kryptische Email: die Stelle sei leider ausschließlich in Vollzeit am Standort Jena zu besetzen. Weshalb meine Initiativbewerbung nicht für eine Vollzeitposition in Jena in Frage kommt und kategorisch verworfen wird, wurde nicht erläutert.

Mir stellt sich die Frage, wie ein global agierendes Unternehmen für international ausgerichtete Funktionen rekrutieren will, wenn der Horizont bereits an der eigenen Bürowand endet. Wenn Initiativbewerbungen nicht erwünscht sind bzw. intern nicht die Kompetenz besteht, sie entgegenzunehmen, sollte auf der Karriere-Webseite nicht auf diese Möglichkeit hingewiesen werden.