Kollegiale Umgebung mit schwacher Organisation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegialität untereinander ist sehr hoch und wird auch von allen hoch gehalten. Auch wenn man sich meist nur auf Teams sieht, bei Hemmersbach kämpft man nicht alleine!
Definitiv ein USP für Hemmersbach. Viele behaupten, dass sie eine solche Umgebung haben, aber Hemmersbach hat es wirklich!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu wenig Augenmerk und Unterstützung auf die Arbeit die an der Basis geleistet wird.
Es gibt keine Grundausstattung für Arbeitsplätze. Es wird hergenommen, was man vom Auftraggeber gerade zur Verfügung gestellt bekommt und auch hier ist nicht unbedingt sicher, wer für was zuständig ist, wer was bereitstellen muss. Am Ende steht man als Techniker da wie der Esel in der Mitte.
Verbesserungsvorschläge
Führungspersonal muss Zeit haben zu führen!
Die Kommunikation muss dringend rationalisiert und auf Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden! Die internen Mails müssen weg!
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen von Hemmersbach sind immer aufgeschlossen, hilfsbereit und freundlich. Für die Menschen, mit denen man an den verschiedenen Standorten zum Einsatz kommt, trifft das nicht unbedingt zu.
Kommunikation
Deutlich ausbaufähig!
Vorab zur Ehrenverteidigung von Hemmersbach:
Das Unternehmen arbeitet grundsätzlich als Subunternehmen. Entsprechend gibt es "quasi keine" direkte Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, da immer mindestens eine zusätzliche Stelle dazwischen steht.
Allerdings ist man am Ende der Nahrungskette von den Folgen dieser Kommunikation immer direkt betroffen, ob Verschulden von Hemmersbach, oder nicht spielt dann in der Praxis keine Rolle mehr - ausbaden muss es der Techniker.
Kollegenzusammenhalt
Kein schlechtes Wort über einen Kollegen von Hemmersbach!
Die Leute sind alle sehr umgänglich und kümmern sich auch best möglich umeinander.
Die alljährliche Kick-Off-Party trägt da definitiv ihren Teil dazu bei!
Work-Life-Balance
Bei Hemmersbach sehr abhängig davon wo man eingesetzt wird. Generell sind wir fast alle "Außendienst-Techniker" und somit viel mit dem Auto unterwegs, aber einige von uns haben einen festen Einsatzort. Letztere betreiben ein Walk-in-Center (WiC), oder einen HUB, oder eine Mischform von HUB und WiC, wenn man in einem der Kernkraftwerke tätig ist.
Meine persönliche Erfahrung war folgende:
Außendienst -> sehr gute Wok-Life-Balance, dafür selten richtige IT Arbeit. Man ist eher ein glorifizierter Postbote mit IT-Kenntnissen.
HUB/WiC -> hier neigt sich die Work-Life-Balance häufig sehr deutlich in Richtung "Work" und weniger zu "Life". Dennoch kann dies zwischen den jeweiligen Standorten sehr deutlich schwanken, zumindest nach den Aussagen meiner Kollegen der anderen Standorte.
Entsprechend kann man die Problematik bei Hemmersbach auf einen Punkt bringen: Die Arbeitslast ist sehr ungleich verteilt und scheint auch wenig berrücksichtigt zu werden.
Vorgesetztenverhalten
Kein schlechtes Wort über die Vorgesetzten bei Hemmersbach!
Kommunikation auf Augenhöhe, freundlicher Umgang und wenn die Ampel bei Teams mal nicht auf rot steht (was selten vor kommt), ein offenes Ohr.
Die direkten Vorgesetzten eines Technikers nennt man bei Hemmersbach SDMs (Service Delivery Manager). Die SDMs trifft man so gut wie nie persönlich, sie haben eine unmenge an Kommunikationsarbeit zu bewältigen und schaffen es kaum sich Hands-On einzubringen. Ich habe großen Respekt vor dieser Position - sie ist nicht einfach!
ABER - auch das ist ein Hemmersbach-Problem:
Die Vorgesetzten werden zu viel mit redundanter Kommunikation belastet. Moderne Kommunikationsplattformen werden nicht genutzt, oder nicht ausreichend utilisiert. Alles läuft noch per Mail und grundsätzlich mit unnötig großen Verteilern "an" und "cc".
Interessante Aufgaben
Wie bereits erwähnt, hängt das sehr vom Einsatzbereich ab. Im Außendienst eher Nay in HUB/WiC eher Yay.
Gleichberechtigung
Frauen kenne ich nur aus der Führungsebene. Wir Männer schuften unten. Eigentlich sind wir Männer benachteiligt :D
Umgang mit älteren Kollegen
Unsere besten Stücke!
Arbeitsbedingungen
Arbeitsplätze und größere Abholungen sind so gut wie nie auf die Bedürfnisse vor Ort abgestimmt, bzw vorbereitet. Arbeitsumfang ist auch nicht sauber umrissen. Man weiß eigentlich oft nicht wo die Pflicht endet und die Kür beginnt. Unbeeindruckt davon steht man immer einem sehr hohen Anspruch der User gegenüber, die häufig nicht wissen von welcher Firma man kommt und welchen Arbeitsumfang wir vertraglich abdecken.
Für den User kommt immer "die IT" und die soll alle Probleme lösen. Meiner persönlichen Erfahrung nach wird ein, "tut mir leid, das gehört leider nicht zu unserem Aufgabenbereich", eher selten akzeptiert.
Entsprechend kann der Job recht schnell auf die Nieren gehen, wenn man sehr serviceorientiert ist. Mit einer gesunden Gleichgültigkeit kommt man allerdings ganz gut durch.
Hier fehlt es deutlich an der klaren Abgrenzung des Arbeitsbereichs und der entsprechenden Kommunikation an die Bezieher unserer Dienstleistungen.
Positiv hervorzuheben ist, dass man als Außendienst-Techniker immer ab eigener Haustüre bezahlt wird. Alle An- und Abfahrtswege sind in der Arbeitszeit inklusive. Man hat weder Spritkosten, Reparaturkosten, noch muss man Steuer auf das Fahrzeug bezahlen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
HAAS - Hardware as a Service
Dieses System kann nicht umweltbewusst sein, da man damit die Lokale IT vor Ort outsorced und für jeden noch so kleinen Einsatz einen Außendienst-Techniker quer durch die Lande schickt.
Nashörner 4 Future! +1 Stern
Hemmersbach versucht diesen Umstand dadurch zu kompensieren, dass das Unternehmen stark in den Artenschutz investiert. Im speziellen, durch den Schutz von Nashörnen vor Wilderei und Ausrottung.
Gehalt/Sozialleistungen
Nicht super schlecht, aber auch nicht sonderlich gut.
Es gibt neben dem Gehalt keine nennenswerten Leistungen.
Gehaltssprünge sind nach dem Einstellungsgehalt nicht zu erwarten. Wer Einstellungsgehalt schlecht verhandelt, kann nciht damit rechnen, dass das Gehalt entsprechend den Leistungen angepasst wird. Man bekommt immer nur die vorgegebenen, maximalen Gehaltssteigerungen, die sich aus einem subjektiven Bewertungssystem ergeben.
Entsprechend sind große, teils auch unfaire, Gehaltsunterschiede nichts ungewöhnliches.
Image
Oberhalb der Basisebene wir Hemmersbach super organisiert. Leider kommt dies eben nicht in der Basis an. Entsprechend weicht das Bild des super strukturierten Unternehmen von der Realität ab.
Dennoch wird viel durch die überdurchschnittliche Einsatzbereitschat der Techniker abgefangen, so dass Hemmersbach im Vergleich recht gut performt.
Besser wäre es natürlich, man hätte als Techniker nicht das Gefühl und die Realität, dass man permanent alleine Kämpft.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen gibt es bei Hemmersbach in Hülle und Fülle auf dem hauseigenen OnlineCampus. Das größte Problem an den Fortbildungen ist in der Regel, dass sie außerhalb der Firma keine Anerkennung finden.
Vor kurzem hat man diesbezüglich reagiert und auch den ein oder anderen Zertifikatskurs angeboten, diese bleiben im Umfang doch sehr eingeschränkt.