Viele abrupte/unüberlegte Prozess- & Werteänderungen schaffen unangenehme Arbeitsatmosphäre (es war mal viel schöner)
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Standort
- Gute Einrichtung
- Produktidee an sich
- Educational Budget
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Unsichere Umgebung/kein Vertrauen; läuft es schlechter bin ich vielleicht die nächste? Also letztlich das Gefühl mit dem man zur Arbeit geht und fehlende Sicherheitsgefühl, an dem auch nichts verbessert wird.
Verbesserungsvorschläge
- abteilungsübergreifende Projekte zur Prozessgestaltung um wirkliche Effizienz zu erreichen, durchdenken und umsetzen was sinnvoll ist
- Keine differenzierenden Einzelfallentscheidungen bei Benefits, Gehalt etc. sondern standardisierte Regelungen sonst macht es leider den Eindruck als ginge es um Sympathien
- schlechte wirtschaftliche Lage nicht an den "untersten" Leveln auslassen, sondern utopische Wachstumsziele realistischer Einschätzen (man kann nicht jedes Jahr 50% wachsen, bei 2 Kriegen in der Welt und Rezession), lieber motivierende Worte finden, die Stabilität und Sicherheit bringen und gesundes Wachstum voranbringen.
Arbeitsatmosphäre
Ich finde die Einrichtung/Ausstattung gut. Die Bürofläche verteilt sich über 3 separate Etagen und auf 2 Hofeingänge, so entstehen längere Laufwege.
Die Stimmung empfinde ich allerdings nach einigen unangekündigten und bedeutenden Prozess- und Werteänderungen als unangenehm.
Bevor sinnvolle Maßnahmen getroffen wurden, entlässt man viele gute Arbeitnehmer von jetzt auf gleich und ist stark verwundert über die eintretende Unzufriedenheit.
Kommunikation
Fachabteilungen bekommen kurzfristig mitgeteilt, dass sich ein Prozess grundlegend ändert und in wenigen Tagen umzusetzen ist, auch wenn die technischen, administrativen, personalplanerischen Voraussetzungen dafür nicht geschaffen wurden. Ich stehe Prozess- änderungen/optimierungen grundsätzlich positiv entgegen, wünsche mir aber dass verschiedene Fachabteilung eingebunden werden um Prozesse wirklich zu überdenken und zu optimieren und nicht zu verschlimmern.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann hier nur für mein Team sprechen. Leider ist die Vertretungsregelung nur einseitig, meine Arbeit bleibt gänzlich liegen bei Abwesenheit. Bei der Bitte meinen Verantwortungsbereich einmal zwecks Übernahme zu erklären, wurde erwähnt man habe dafür "Ehrlich kein Interesse". Leider wird das von oben so hingenommen, da aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten die Arbeit der Kollegen als wichtiger erachtet wird, allerdings kann ich nichts für die Verteilung der Arbeitsinhalte. Dies löst bei mir in Urlaubszeiten leider schon Druck aus und ich habe nicht das Gefühl, das der negative Einfluss auf meine Freizeit/Erholung hier gesehen wird.
Work-Life-Balance
Es gibt 15 Tage Work from anywhere, Home-Office Möglichkeit, Team-Events und angemessenen Urlaub, der sich jedes Jahr um einen Tag erhöht. Das finde ich gut. Im Vertrieb muss man nun morgens pünktlich zum festen Zeitpunkt da sein, für mich im Allgemeinen okay, aber hier wird nun stark von den vorgegebenen Start-up-Werten ("bei uns ist das alles locker") abgewichen.
Zur Work-Life-Balance gehört auch ein Bewusstsein des Arbeitgebers für geleistete Stunden, diese werden leider vom AG nicht erfasst. Ein Zeitkonto bringt Fairness und Flexibilität für beide Seiten.
Vorgesetztenverhalten
Der Feedback-Prozess wurde für die vergangenen Monate, also rückwirkend, geändert und damit sind die Voraussetzungen nun ganz andere.
1. Ich warte nun seit 4 Wochen auf Feedback ggü. Dem regulären Termin und in weiteren 3-4 Wochen soll ich sie endlich erhalten. Ich selbst habe mein Feedback für Kollegen bereits vor 4 Wochen einreichen müssen und halte es für Fair zeitnah eine Rückmeldung zu erhalten
2. Bisher erhielt man von seinen Vorgesetzten Feedback, nun haben auch Teammitglieder oder Mitarbeiter aus anderen Teams Feedback abzugeben. Leider führt dies meiner Meinung aktuell zu Ressourcenkampf was mein Team angeht. Ein Teammitglied hat offen bekundet, negative Aspekte für die Bewertung zu finden. Enttäuschung für mich, bisher hörte ich man sei mit meiner Arbeit sehr zufrieden.
Grundsätzlich ist es meine Meinung, dass ein Feedback-Prozess gerne geändert werden kann, aber doch bitte nicht rückwirkend, so wie man die Spielregeln beim Wettkampf nicht mitten im Turnier ändert.
Generell eher lockere Teamführung, aber auch keine klaren, einheitlichen Regelungen.
Mitarbeiter ab c-Level sind unnahbar, einige können sich leider nicht vorstellen oder grüßen.
Gleichberechtigung
Empfinde ich leider in vielen Punkten als nicht gerecht, ohne dies aufs Geschlecht zu beziehen. Es gibt einfach Einzelfallentscheidungen wenn es um Ressourcenverteilung oder Vorteile/Benefits geht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt eher wenige Ü40, empfinde die Rahmenbedingungen aber für gut um einen guten Umgang zu gewährleisten.
Arbeitsbedingungen
Gut finde ich die zeitgemäße Anzahl von Urlaubstagen, work from anywhere und home office Möglichkeiten.
Nicht gut wie oben bereits erwähnt die fehlende Zeiterfassung.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich ist das Gehalt marktgerecht/angemessen.
Es wird einmal im Jahr eine Anpassung an den Markt vorgenommen ("Benchmarking"), dass finde ich gut. Die oberen Gehaltsstufen sind dadurch aber deutlich höher gewachsen als im Junior/midlevel-Bereich. Die Abstände erhöhen sich dadurch bedeutend. Gehaltsabstände sind in meinem Team schon deutlich und empfinde ich als zu hoch.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein jährliches Bildungsbudget, das finde ich gut.
Ich selbst sehe auf meiner Stelle keine Weiterentwicklungsmöglichkeit und es wurde auch keine besprochen.