Strukturierte Arbeit in einer Agentur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die strukturierte und gut organisierte Arbeitsweise bringt viel Bürokratie mit sich, was sich aber auch für die Angestellten durch feste Arbeitszeiten und wenige Überstunden bezahlt macht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile gibt es sehr viele sehr konkrete Regeln, was möglich ist und was nicht. Allgemeint werden alle "Benefits" auf das gesetzlich mögliche Minimum zurückgefahren
Arbeitsatmosphäre
Kollegen und Vorgesetzte helfen immer, wenn man fragt. Manchmal ein bisschen norddeutsch-wortkarg, aber an sich in Ordnung. Für die Motivation der Mitarbeiter wird wenig getan.
Kommunikation
Schnelle Kommunikation per E-Mail, Chat oder Softphone mit den Kollegen.
Die Kommunikation von Änderungen an Betriebsbedingungen sind sehr stark arbeitgeberfreundlich formuliert. Kleine Zugeständnisse werden übergroß dargestellt (Restrlaubstage wurden einmalig aufgerundet) negative werden in Nebensätzen erwähnt (halbe Urlaubstage sind nicht mehr möglich) oder andere gar nicht (entgegen der Aussage der Geschäftsführung gelten 6-Stunden-Freitage plötzlich doch als ganze Urlaubstage und nicht mehr als 6 Stunden)
Kollegenzusammenhalt
Man weist auf Fehler hin und wird auch auf Fehler hingewiesen, wenn die Zeit drängt werden Aufgaben von Kollegen übernommen oder verschoben.
Zuletzt gibt es immer mehr Einschränkungen und Prozesse werden für alle komplizierter, weil einzelne Dinge schief gelaufen sind
Work-Life-Balance
Immer pünktlich Feierabend haben ist in einer Agentur nicht unbedingt normal. Es wird eine Stunde Mittagspause vorgeschrieben, was ich aber sehr zu schätzen gerlernt habe. Insgesamt hilft die Strukturiertheit gegen Selbstausbeutung.
Es gibt allerdings keine Arbeitszeiterfassung und ein Stundenkonto gibt es auch nicht. Es gibt nur die Möglichkeit Stunden am Tag vor oder nach dem Tag an dem man sie abfeiern will vor oder nachzuarbeiten. Außerdem gilt hier allgemein die Auffassung, dass Rüstzeit keine Arbeitszeit wäre und man zu Arbeitsbeginn schon quasi in Arbeit sein muss und das Beenden der Arbeit auch nach Feierabend in der Freizeit machen soll.
Vorgesetztenverhalten
Immer respektvoll und geduldig.
Interessante Aufgaben
Größtenteils wiederholende Arbeiten. Selten mal was spannendes. Neue Technologien werden zwar besprochen, aber es bleibt wenig Zeit diese auch zu implementieren.
Insgesamt ist die Anzahl der Projekte sehr hoch und der Zeitrahmen ziemlich eng. Deswegen wird auch auf Wiederholung gesetzt und sehr viel wiederverwendet und wenig Neues ausprobiert.
Arbeitsbedingungen
Hard- und Software sind in Ordnung. Hilfreiche Tools zur Arbeitserleichterung werden aber häufig abgelehnt
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist immer pünktlich und auch hoch genug für das Maß an Verantwortung, das der Einzelne trägt. Aufstiegschancen oder Gehaltserhöhungen gibt es praktisch keine
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es nicht. Braucht man aber auch nicht, weil man sowieso keine Zeit bekommt Dinge auszuprobieren oder zu verbessern