Stümperhafter Change Prozess ruiniert jede verbleibende Motivation und alles, was idealo mal sympathisch gemacht hat
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wie gesagt, idealo war in den letzten Jahren ein sympathischer, etwas langsamer Laden, in dem Mitarbeiter gut behandelt und wertgeschätzt wurden und Menschen Verantwortung übernehmen konnten, auch wenn es ineffiziente Strukturen gab und vieles nur über Beziehungen lief.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz, Professionalität, und Klarheit auf ganzer Ebene. Die Mitarbeiter fair behandeln und willkürliches oder illegales Verhalten von Führungskräften verfolgen. Wert auf wirkliche Führungsfähigkeiten legen, nicht nur „wer am lautesten schreit, setzt sich durch“. Change Prozesse effizienter und professioneller gestalten, so geht es von einer Restrukturierung in die nächste.
Arbeitsatmosphäre
Kann im Team gut sein, aber viele Führungskräfte sind nur aufgrund ihrer Networkingfähigkeiten in ihrer Position und daher ist wirkliche Führung selten gegeben und drückt auf die Stimmung. Momentan stehen die meisten Projekte still, da niemand sicher sein kann, in den kommenden Monaten noch seinen Job zu haben (seit September ist bekannt, dass die Geschäftsführung restrukturieren wird) und auch unklar ist, wie die inhaltliche Ausrichtung sein wird. Die Stimmung ist angespannt und demotiviert.
Kommunikation
Der momentane Veränderungsprozess, der das Unternehmen deutlich verkleinern wird, ist seit vier Monaten angekündigt worden und bisher ist bis auf individuelle Kündigungen fast nichts passiert. Die Kommunikation seitens der Geschäftsführung erfolgt in Krümeln, intransparent und nicht auf Augenhöhe.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt wirklich gute Leute bei idealo und unter Kollegen auf gleicher Ebene gibt es einen guten Zusammenhalt
Work-Life-Balance
Momentan ist Homeoffice und flexible Gestaltung möglich, es liegt allerdings in der Luft, dass sich das ändern wird und die Geschäftsführung ist klar für die Rückkehr ins Büro.
Micromanagement bestimmter Geschäftsführer machen für einige Mitarbeiter work life balance unmöglich.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben - es gibt wirklich gute, engagierte, empathische Führungskräfte, die diesen Titel auch verdienen, aber leider genauso viele, die nur aufgrund von Dominanzverhalten und Beziehungen in ihrer Position sind und zum Teil willkürlich versuchen, Leuten zu kündigen, die sie nicht mögen. Leider gibt es davon sehr viele in der neuen erweiterten Geschäftsführung, d.h. der neue Führungsstil bei idealo kann wohl nur weiter in diese Richtung gehen. Schade, es gab wirklich viele gute Ansätze in der Vergangenheit.
Interessante Aufgaben
Kommt stark auf die Position im Unternehmen an. Mit der neuen erweiterten Geschäftsführung soll alles hierarchischer und mehr von oben herab gestaltet werden, also weniger Mitspracherecht. Der workload wird zunehmend höher, da Positionen nicht nachbesetzt und Teams zusammengelegt werden.
Gleichberechtigung
Es werden vor allem extrovertierte, deutsche Männer befördert, wie man auch an der Zusammensetzung der Geschäftsführung selbst und der der neuen Vice Presidents sieht, Männer ohne Erfahrung werden Frauen u.a. Kandidaten mit Erfahrung vorgezogen. Dieses Phänomen hat bei idealo Tradition, aber ist in den letzten Monaten nochmal stärker in Erscheinung getreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch einen starken Betriebsrat und auch eine Wertschätzung für technisches Wissen und lange Unternehmenszugehörigkeit sind ältere Kollegen gut geschützt und werden gut behandelt.
Arbeitsbedingungen
Bisher waren die Arbeitsbedingungen wirklich gut, aber was in den letzten Monaten passiert, zeigt, dass die Wertschätzung und gute Behandlung der Mitarbeiter an Wichtigkeit verliert.
Großraumbüro muss man mögen, aber es ist modern und gut ausgestattet. Flexibilität war bisher gegeben und Eltern hatten gute Konditionen
Gehalt/Sozialleistungen
Die benefits sind gut, Gehälter eher unterdurchschnittlich, vor allem für Mitarbeiter mit längerer Unternehmenszugehörigkeit. Anpassungen des Gehalts sind trotz angeblicher Vergleichbarkeit durch ein impact assessment sehr der Willkür des Vorgesetzten abhängig.
Karriere/Weiterbildung
Wie schon beschrieben, für Frauen oder alle, die keine deutschen extrovertierten Männer sind, kann man nur in Ausnahmefällen eine Karriere oder Beförderung erwarten.
Über die Genehmigung von Weiterbildungen entscheidet der direkte Vorgesetzte, d.h. es ist recht willkürlich, was man darf oder auch nicht. Ein Weiterbildungsbudget war bisher aber vorgesehen, wenn es auch in den letzten Jahren reduziert wurde.