Hier und da Gutes und auch viel Merkwürdiges
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Potenzial: Ich sehe keine Gründe warum idealo nicht in anspruchsvolleThemen wie AI stärker investieren könnte. Das Geld dafür sollte da sein. Axel Springer scheint aber eher Druck bezüglich Kostenreduzierung zu machen um Schulden zu bezahlen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Büro, die Bürokratie, den in der Regel verschwörungstheoretischen Flurfunk, too much Remote. Und aktuell nervt, dass die Umstrukturierung sich zieht wie Kaugummi. Auch nervig, dass die Sozialauswahl dafür sorgen könnte, dass jüngere Mitarbeiter unabhängig von Potential schlechtere Karten haben.
Verbesserungsvorschläge
Bürokratie und Abhängigkeiten reduzieren. Wenigstens drei Tage pro Woche Office für alle.
Arbeitsatmosphäre
Dadurch, dass fast niemand im Office ist, ist echte Zusammenarbeit nicht einfach. Ein Großteil der Orga macht den Eindruck von öffentlichem Dienst. Die Abneigung gegenüber Axel Springer einigt viele, aber die Themen an denen gearbeitet werden kann, sind spannend. Aktuell belastet der von Axel Springer betriebene Stellenabbau (findet nicht nur bei idealo statt), da er Unsicherheit erzeugt.
Kommunikation
Remote Kultur macht interne Kommunikation nicht einfach. Die gefühlt wöchentlichen durch-gescripteten und durch die gefühlt zu professionelle Moderation recht unauthentischen Townhalls machen den Eindruck die GFs dürfen nichts sagen.
Kollegenzusammenhalt
Viele idealos sehen sich als Community, aber manchmal wirkt es wie ein Kult. Mit denjenigen, die wirklich was arbeiten wollen, macht es auch Spaß zu arbeiten. Es gibt eine Reihe von top Leuten, die kompetent sind.
Work-Life-Balance
Man kann hier prima so tun als ob und niemanden hat es interessiert. Einige gehen vor allem wegen des Essens ins Büro. Ob die Restrukturierung was daran ändert, let‘s see.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich ziemlich ok. Das Management leidet offenbar auch am Arbeitsstil, der dem öffentlichen Dienst ähnelt. Im mittleren Management herrscht sehr viel Anspruchsdenken. Bei der Weiterentwicklung des Produktes scheint sich langsam was zu tun.
Interessante Aufgaben
Potentiell unglaublich spannende Aufgaben, aber es wird immer schwierig, wenn man sie nicht alleine lösen kann. Besonders kompliziert wird es, wenn man Unterstützung von bestimmten Abteilungen braucht. Dann steht oft erst mal alles still.
Gleichberechtigung
Überdurchschnittlich viele Frauen unterhalb der allerdings ausschließlich männlichen Geschäftsführung. Nicht alle VPs machen den Eindruck, dass sie wegen ihrer Kompetenz auf der Rolle sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Offensichtlich ein Paradies für ältere Kollegen. Dass viele Leute bei idealo seit mehr als 15 Jahren sind, hat sicher Gründe. Der ein oder andere wird offenbar trotz geringer Performance gehalten. Das fühlt sich für engagierte jüngere Mitarbeiter nicht immer fair an. Viele der älteren Mitarbeiter sind jedoch absolut top.
Arbeitsbedingungen
Das Büro schlägt aufs Gemüt, wenn man es nicht schafft am Fenster einen Arbeitsplatz zu finden. Da hat sich das Axel Springer Management selbst verwirklicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Rund um das Thema Nachhaltigkeit gibt es ein bisschen too much Show und Cult-Vibes. Am Freitag geht man öfters mal protestieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Top Performers bekommen anscheinend oft zu wenig, Low Performer offensichtlich zu viel.
Image
Das Image wirkt manchmal ein bisschen aufgesetzt. Idealo hat ein potentiell cooles technisch überraschend anspruchsvolles Produkt, aber man tut sich schwer es noch besser zu machen. Die letzten Jahre viel hin und her vom Management. Massenhaft Leute aufgebaut, dann Massenentlassungen, aber anscheinend nur halbherzig. Zuletzt hat sich das etwas gebessert. Mehr Fokus auf relevante Themen. Hoffentlich sind die aktuellen Verbesserungen nicht nur ein Einmal-Effekt.
Karriere/Weiterbildung
Im Grunde verhindern viele Kollegen, dass schneller entwickelt wird. AI Nutzung wurde gleich mal verboten, was zum Glück korrigiert wurde. Die Tech Stacks sind unnötig unterschiedlich. Das macht Wechsel zwischen Abteilungen unnötig aufwändig.