Licht und Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die eigentliche und langfristige Vision zum Produkt, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, gelebte Vielfalt, Flexibilität und Freiraum, das der Mensch überhaupt im Fokus steht (und nicht, wie so häufig, nur das Unternehmen - allerdings nehme ich das aktuelle Verhältnis von Fokus auf Mensch und Fokus auf Unternehmen nicht als ausgewogen wahr).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starker Fokus darauf neue Tools oder Prozesse auf Symptome zu werfen, anstatt an den wirklichen Rootcause anzugehen, eigentlich erstrebenswertes 80:20 wird eher als 95:05 vorgelebt, hohe Tendenz zur Konfliktvermeidung und Sicherheitsorientierung (scheint auch in der Feedbackkultur durch), häufig fehlende Verbundenheit zwischen Unternehmertum und Menschenzentrierung.
Verbesserungsvorschläge
Kompetenzbasiert an Strukturen arbeiten, gezielte und vollbewusste Organisationsentwicklung, verbessern des gemeinsamen Orientierung durch alle Ebenen, aktiveres Hochhalten des Unternehmenszwecks, aktiv an der Balance zwischen Work-Life-Balance und Erfolgsorientierung arbeiten, weniger Konsens und dafür mehr Ownership, aktives Arbeiten an der skizzierten Feedbackkultur und mehr "Mut" wirklich iterativ Themen in kleinen Experimenten/Schritten anzugehen und aus den möglichen Fehlern der ersten Iterationen zu lernen.
Arbeitsatmosphäre
Steady Pace, fehlende mittelfristige (und vor allem greifbare) Orientierung, lange Entscheidungswege und starker Fokus auf den individuellen Menschen.
Kommunikation
Es wird viel geredet, häufig werden Standpunkte ausgetauscht. Meistens wird aber wenig wirklich miteinander kommuniziert. Ebenfalls erlebe ich immer wieder die fehlende Orientierung in Richtung der Zuhörenden sowie das fehlende Nachfragen der Zuhörenden.
Besonders in den oberen Managementebenen wäre es aus meiner Sicht enorm wichtig die individuellen Kommunikationsfähigkeiten auszubauen, sodass konsistent über alle Ebenen hinweg an Transparenz und dem Umgang mit "unfertigen" Informationen gearbeitet werden kann.
Kollegenzusammenhalt
Ich merke, dass es oft zwei Lager gibt: "die alte Ritterstraße" und "seit Corona". Es gibt durchaus einen starken lokalen Zusammenhalt, leider ist dieser in meiner Beobachtung nicht getrieben durch ein Identifikation mit der Firma oder dem Produkt, sondern durch Situationen (z.B. Klimastreik) oder Themen (z.B. Nachhaltigkeit, Gehaltsentwicklung).
Work-Life-Balance
Hybrides Arbeiten, flexible Arbeitszeiten, Freiraum für die individuellen Lebensumstände - hier ist idealo als Arbeitgeber wirklich herausragend. Gleichzeitig merke ich, dass dies auch Nachteile haben kann.
Vorgesetztenverhalten
Freundlich und zugewandt, aber bei dem wichtigen Thema "Führungsarbeit" und dem damit verbundenen Sicherstellen, dass alle idealos entlang der Themen: unternehmerische Perspektive, Produktstrategie und Firmenkultur in eine ähnliche Richtung schauen, schwierig. Ebenfalls ist das Vorleben des idealo Kodex häufig nicht beobachtbar.
Interessante Aufgaben
Die langfristige Vision ist durchaus interessant. Daraus dann interessante kurz- und mittelfristige Themen abzuleiten ist allerdings eine Challenge.
Arbeitsbedingungen
Modernes Büro, höhenverstellbare Tische, moderne Hardware, im Büro zu wenig Meetingräume, Kantine, gut erreichbar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier kann man nur sagen: TOP!
Gehalt/Sozialleistungen
Finanziell nicht mit dem Berliner Markt vergleichbar, dafür macht idealo in Bezug auf Work-Life-Balance Punkte gut. Verpflegung im Büro mit subventioniertem veganem / vegetarischem Mittagessen, Obst, Bio-Müsli uvm.
Image
Nach Außen positiver als von vielen intern wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Breiter Weiterbildungskatalog, individuelle Wünsche bzgl. Weiterbildungen bei eigener Initiative realisierbar, wichtig ist der eigene Drive neue Dinge lernen zu wollen. Leider gibt es auch viele Kolleg:innen, die hier eine andere Präferenz haben.