Spezieller Job
Arbeitsatmosphäre
Je nach Niederlassung unterschiedlich. Von lockerer Stimmung bis extrem druckbehaftet. Mitarbeiter wechseln zudem mit wahnwitziger Geschwindigkeit. Wer 1-2 Jahre in der Niederlassung bleibt, gehört fast schon zum alten Eisen.
Kommunikation
Abhängig von der individuellen Niederlassung. Von wirklich gut bis „alles hinter dem Rücken“ und „Flurfunk“.
Kollegenzusammenhalt
Das Mantra Teamarbeit wird theoretisch groß geschrieben und auch gefördert. In der Praxis ist man in seiner Funktion aber quasi Einzelkämpfer. Jeder will in allererster Linie seine eigenen Schäfchen im trockenen haben, obwohl man in vielen Bereichen auf den Kollegen angewiesen ist.
Beispielsweise gibt es Fahrtage, an denen der Disponent mit Außendienst darauf angewiesen ist, dass der Disponent mit „Bürodienst“ die Anrufe und Anliegen von Kunden und Servicemitarbeiten in der Zwischenzeit bearbeitet.
Gleichzeitig ist man auch Konkurrent, da jeder Mitarbeiter individuell nach Kennzahlen bewertet wird, was die Arbeit manchmal kompliziert macht.
Work-Life-Balance
Sehr gut, die Regelarbeitszeit kann fast immer eingehalten werden. Selten in der Branche
Vorgesetztenverhalten
Hängt stark von der einzelnen Person ab. Es gibt aber gute Persönlichkeiten.
Interessante Aufgaben
Letztendlich dreht sich alles um sehr simple, aber dennoch wichtige Tätigkeiten. Das Kerngeschäft ist die Treppenhausreinigung. Die erste Zeit ist sehr interessant, weil man gerade in der Disposition viele unterschiedliche Aufgaben hat. Man ist quasi Personaler, Qualitätsmanager, Key Account Manager, Jurist, Kurierfahrer und Hausmeister in einem und kann ordentlich viel Erfahrung sammeln. Dies führt natürlich auch öfters zu Stress, da man sehr viele kleinteilige Aufgaben hat und extrem viel parallel auf dem Schirm haben muss.
Nach einer Weile wiederholen sich die Aufgaben natürlich stark und man fragt sich, ob der berufliche Weg dauerhaft wirklich die Kontrolle von Spinnenweben in Hochhäusern als eine der Hauptaufgaben beinhalten sollte.
Gleichberechtigung
In Niederlassungen mit vielen Frauen geben diese eher den Ton an
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum vorhanden
Arbeitsbedingungen
Sehr schöne neue Büros. Veraltete Technik. Guter Fuhrpark.
Besonders in den Großstädten aber teilweise Außendienst in wirklich üblen Gegenden. Auch Gewalt ist immer mal wieder Thema. Nicht selten werden ISD-Mitarbeiter von Bewohnern oder sogar eigenem Personal bedroht. In Ausnahmefällen kam es auch schon zu körperlichen Auseinandersetzungen.
Der Ton von vielen Kunden gegenüber den Mitarbeitern in der Niederlassung ist oft abwertend und respektlos. Wehren ist allerdings nicht wirklich erwünscht, man kämpft um jedes Treppenhaus, auch wenn es nur ein paar Mark im Monat bringt. Eigenkündigungen gibt es so gut wie gar nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltfreundliche Reinigungsmittel. Dafür endlose Massen an Papier. Es wird wirklich alles ausgedruckt, oft sogar standardmäßig in zweifacher Ausführung. Einige Kollegen drucken jede Email aus.
Sehr viel Autofahren mit Dieselfahrzeugen. Disponenten sollen 2 Wochentage in der Stadt herumfahren, um Objekte zu kontrollieren.
Positiv: Gartengeräte größtenteils auf Elektro umgestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man den Job ernst nimmt, leistet man wirklich viel. Dafür ist das Gehalt zu wenig. Man darf sich „Abteilungsleiter“ nennen, verdient aber teilweise schlechter als ein Sachbearbeiter anderswo.
Für das, was ein Disponent leistet werden in anderen Firmen 2-3 Leute angestellt.
Image
Schlecht, was aber auch an einer sehr undankbaren Branche liegt. Konkurrenz wie Sand am Meer, dafür ist die Entwicklung der Firma wirklich gut. Die Firma macht allgemein einen ordentlichen und seriösen Eindruck nach Außen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist langsam aber sicher möglich. Wie fast überall sucht man aber lieber erstmal extern bevor es ein treuer Mitarbeiter nach Oben schafft.