IONOS - kein empfehlenswerter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
* Gutes Equipment
* Gute Work-Life-Balance
* Sehr guter Kollegenzusammenhalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
* Bezahlung nicht branchenüblich
* Kritik der Mitarbeiter wird nicht ernstgenommen
* Kaum Möglichkeiten der Weiterentwicklung
Verbesserungsvorschläge
* Bezahlt die Mitarbeiter angemessen!
* Gebt den gut eingearbeiteten Mitarbeitern die Chance, sich intern weiterzuentwickeln. Es bringt IONOS auf lange Sicht nichts, wenn gute Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich meinem Empfinden nach insbesondere seit dem Börsengang im Jahr 2023 drastisch verschlechtert.
Es wurde seitdem wenig Rücksicht auf die Mitarbeiter genommen. Am besten war es, wenn man sich als Mitarbeiter unauffällig verhielt und die Entscheidungen der Vorgesetzten stets bejahte. Kritik wurde nicht ernstgenommen.
Die durch Kündigungen frei gewordene Stellen in meinem Team wurden schon seit 2023 nicht mehr nachbesetzt. Seitdem steigt die Arbeitsbelastung für die verbliebenen Kollegen zusehends.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen gegenüber einfachen Angestellten fand kaum statt. So erfuhren wir einmal von Kunden am Telefon, dass ein neues Produkt veröffentlicht wurde.
Eine Ausnahme stellten die regelmäßigen Town Hall-Meetings mit der Geschäftsführung dar. Hier wurden kritische Meinungen allerdings nicht gerne gesehen und die Mitarbeiter wurden kleingehalten, anstatt die Kritik und Sorgen ernstzunehmen.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte selten so einen guten Kollegenzusammenhalt und vermisse meine Kollegen auch jetzt noch. Dadurch, dass die Arbeitsbedingungen nicht optimal waren, waren die schönen Momente mit meinen Kollegen die letzte Motivation, nicht sofort zu kündigen.
Work-Life-Balance
Im Bereich, in dem ich gearbeitet habe, gab es ein Schichtsystem:
* Frühschicht: 08:00-16:20 Uhr
* Spätschicht: 09:40-18:00 Uhr
Gearbeitet wurde von Montag bis Freitag. Die Personalplanung war gegenüber Schichtwechsel-Wünschen offen.
Es gab 30 Tage Urlaub, mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 20 Tage.
Dadurch gab es eine sehr gute Work-Life-Balance. Einer der wenigen positiven Punkte.
Vorgesetztenverhalten
Kurz vorab: Es gibt bei IONOS auch gute Vorgesetzte.
Leider bin ich persönlich eher an die schlechteren Führungskräfte geraten. Die Bandbreite reichte von mangelnder Kompetenz bis hin zu systematischen Mobbing. Aussagen wie "Dann kündige doch, wenn du unzufrieden bist" fielen sehr häufig. Anstatt die Sorgen der Kollegen ernstzunehmen, wurden diese bewusst kleingehalten.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren repetetiv. Es gab kaum Abwechslung.
Gleichberechtigung
Es wurden keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen wurden nicht benachteiligt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeit findet in Großraumbüros statt. Gerade, wenn man den ganzen Tag telefoniert, ist das eher unpraktisch.
Ein Pluspunkt sind die höhenverstellbaren Schreibtische, die erst kürzlich angeschafft wurden. Außerdem hat jeder Mitarbeiter zwei Bildschirme und wird vollständig mit Hardware versorgt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die technisch anspruchsvolle Aufgaben (Backups etc.) lag die Bezahlung unter dem Branchendurchschnitt.
Anstatt im Jahr 2023 eine Inflationsausgleichsprämie auszuzahlen, wurde von der Geschäftsführung eine "nachhaltige Gehaltserhöhung" angekündigt. Diese lag aber weit unter der damaligen Inflationrate.
Image
IONOS investiert viel Geld in Werbung. Dennoch muss das Unternehmen aufpassen, dass die Mitarbeiter, die durch ihre Arbeit diese Qualität hochhalten, nicht nach und nach kündigen.
Karriere/Weiterbildung
Als Quereinstieg in die IT-Branche ist IONOS hervorragend geeignet.
Darüber hinaus ist das Unternehmen nicht empfehlenswert. Zwar gibt es interne Weiterbildungsprogramme, die die Karriere fördern sollen. Bedauerlicherweise erkannte zu meiner Zeit nicht jede Führungskraft die Nowendigkeit von Fortbildungen und räumte hierfür dementsprechend kaum bis keine Zeit ein. Daher tritt man meiner Erfahrung nach als einfacher Angestellter meist auf der Stelle.