Let's fail IT together
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das man bei diesem Punkt bereits grübeln muss, lässt tief blicken.
Ich möchte die herausragenden Firmenevents in diesem Unternehmen loben. Die Organisation und Vielfalt der Veranstaltungen haben mich beeindruckt. Die Firmenevents sind definitiv eins der verbleibenden Highlights.
Verbesserungsvorschläge
In diesem Unternehmen besteht ein deutlicher Bedarf an Verbesserungen in der Kommunikation, insbesondere auf der Führungsebene. Informationen werden unzureichend weitergegeben, was zu Missverständnissen und Fehlern führt. Eine offene und transparente Kommunikationskultur ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens und die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Es ist daher dringend erforderlich, dass die Führungskräfte sich dieser Problematik bewusst werden und Maßnahmen ergreifen, um die Kommunikation zu verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Die Zustände verschlechtern sich hier täglich. Es ist ein regelrechter Kampf zwischen Abteilungen und Bereichen ausgebrochen und das wird sogar von der Führung vorgelebt. Die Führungskräfte jagen blind irgendwelchen Zielen hinterher, ohne Rücksicht auf Mitarbeiter oder die Qualität der Arbeit zu nehmen. Die heiligen Einsatzberichte sind der Maßstab, und wenn man weniger als 8 Stunden dokumentiert, ist man automatisch ein Versager. 12,14 oder 16 Stunden sollten es schon sein, um als guter Mitarbeiter zu gelten. 2,3,4 oder 5 Aufgaben gleichzeitig bearbeiten heißt das Zauberwort. So ist selbst der Gang zur Toilette ein Risiko, nicht seine Zeiten für den Tag voll zu kriegen. Offiziell gibt es keine Arbeitszeiterfassung! Sind jedoch weniger Stunden als die Arbeitszeit in Tickets erfasst, wird den Mitarbeitern unterstellt, nicht zu arbeiten. Es ist der perfekte Weg, Mitarbeiter zu demotivieren oder direkt in den Burnout zu treiben. Leider wirkt sich diese Atmosphäre negativ auf das gesamte Unternehmen aus, das einst für sein familiäres Arbeitsumfeld bekannt war. Doch dieses Gefühl ist längst verschwunden, und der einstige Slogan "Let's do IT together" wurde stillschweigend begraben.
Kommunikation
Kurz gesagt: Es ist ein absolutes Desaster. Die interne Kommunikation ist ein Albtraum. Der Vertrieb tappt im Dunkeln, wenn es um Informationen aus der Technik geht. Verträge und Produkte werden verkauft, ohne dass die Techniker davon wissen – man erfährt es vielleicht Monate später zufällig. Oder es mangelt schlichtweg am Know-how für die verkauften Produkte. Die technischen Teams sind im Blindflug, sie erfahren nur durch Gespräche mit Kollegen in der Pause oder am Telefon, was in anderen Bereichen aktuell so passiert. Die Führungskräfte wissen oft nicht, was in anderen Abteilungen vor sich geht. Auch auf diesem Level scheint es keine gute Kommunikationskultur zu geben. Der Ausdruck "Die eine Hand weiß nicht, was die andere tut", welche schon von Kunden wie in einer vorherigen Bewertung hier zitiert wurde trifft hier absolut zu.
Kollegenzusammenhalt
Das einzige was aktuell noch bei IT-Haus wirklich positiv heraussticht sind die Kollegen! Diese halten innerhalb der Teams massiv zusammen und versuchen sich gegenseitig irgendwie durch den Tag zu bringen. In großen Teilen ist auch der persönliche Zusammenhalt über die Teams hinweg gegeben. Seit einiger Zeit leider der einzige positive Grund der einen Auf die Arbeit gehen lässt.
Work-Life-Balance
Hängt sehr von der Abteilung ab. Es gibt Zielvereinbarungen, wo die monatliche Auslastung anhand der oben genannten Einsatzberichte gemessen wird. Viele dieser Kollegen gehen im wahrsten Sinne des Wortes am Stock und machen zahlreiche Arbeiten parallel um Ihre Zeiten irgendwie zu erreichen. Auch hier wieder eine gut genützte Möglichkeit, den Stresslevel auf ein Maximum anzuheben.
Gut ist, dass der Arbeitgeber einem ermöglicht, auch mal kurzfristig seine Arbeitszeiten zu verlegen oder private Termine wahrzunehmen. Auch spontaner Urlaub ist in der Regel kein Problem. Wer sich nicht unter Druck setzen lässt, kann bei IT-Haus eine gute Work-Life-Balance leben.
Vorgesetztenverhalten
Ich möchte nicht behaupten, dass IT-Haus viele schlechte Führungskräfte hat, aber im technischen Bereich gibt es leider ein paar. Man kann den getroffenen Aussagen kaum noch trauen. Bei IT-Haus wurden Maßnahmen ergriffen, um gewisse Herausforderungen zu meistern und intern wurde damit geworben, dass dies dazu dient, keine Mitarbeiter zu verlieren.
Jedoch wurden schon am nächsten Tag die ersten Kündigungen ausgesprochen und Mitarbeitern wurde mitgeteilt, dass ihre Verträge nicht verlängert werden. Das verbreitete sich natürlich wie ein Lauffeuer im Unternehmen. Ein Monat später wundern sich dann die Führungskräfte, warum die Mitarbeiter die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme anzweifeln. Das hat das Vertrauen in weiten Teilen des Unternehmens erschüttert.
Kritik und Verbesserungsvorschläge, die teilweise auch mit Fakten untermauert sind, stoßen generell auf taube Ohren. Stattdessen werden sie oft mit Floskeln wie "Das wird schon wieder besser" oder "Wir schauen nur nach vorne" abgetan. Zusätzlich wird regelrecht ein Fingerpointing-Kultur zwischen den Abteilungen gepflegt. Zum Glück besteht zumindest noch die Möglichkeit, seine Meinung zu äußern.
Interessante Aufgaben
Es gibt zweifellos interessante Aufgaben, jedoch bleibt oft nicht genug Zeit, um sie gründlich zu bearbeiten. Stattdessen soll man parallel noch andere Aufgaben erledigen, um die gebuchten Zeiten über das eigentliche Arbeitspensum zu strecken.
Gleichberechtigung
Aus eigener Erfahrung und den Berichten meiner Kollegen scheint die Gleichberechtigung hier im Allgemeinen gut zu sein.
Arbeitsbedingungen
Die Büroräume sind größtenteils ansprechend gestaltet, und obwohl es sich um Großraumbüros handelt, ist der Lärmpegel in der Regel nicht zu laut. Allerdings lässt die Ausstattung der Arbeitsplätze für ein Systemhaus zu wünschen übrig. Es kommt vor, dass kleine Bildschirme im veralteten 4:3 Format oder nicht funktionierende Hardware an den Arbeitsplätzen anzutreffen sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Also, hier ist nicht viel zu sagen. Bei IT-Haus liegt das Gehalt meiner Meinung nach im akzeptablen Bereich – nicht das meiste, aber auch nicht das wenigste. Die Gehaltszahlungen sind immer pünktlich, was schon mal ein Pluspunkt ist.
Allerdings gibt es einen Haken: Wenn man sich auf eine Zielvereinbarung einlässt, verliert man die freiwillige Weihnachtsgratifikation. Diese ist zwar normalerweise höher, aber dafür muss man auch mehr leisten. Da überlegt man sich doch zwei mal ob man für "etwas" mehr sich ein Bein ausreißen soll.
Lobend erwähnen muss man fairerweise, das IT-Haus diese freiwillige Leistung an alle Mitarbeiter welche keine Zielvereinbarung haben zuverlässig bereitstellt. Dankeschön IT-Haus.
Image
Lokal gilt es als anerkannter Ausbildungsbetrieb.
Die Mitarbeiter selbst reden seit einigen Monaten immer schlechter über das Unternehmen, was maßgeblich aus der Arbeitsatmosphäre resultiert.
Karriere/Weiterbildung
In diesem Unternehmen sind die Karrieremöglichkeiten leider begrenzt. Weiterbildungen werden meist aus der Notwendigkeit heraus angeboten, um bestimmte Partnerstatus zu halten oder zu erreichen. Es fehlt an Initiative zur persönlichen Weiterentwicklung in den Mitarbeitern. Bildung sollte jedoch mehr sein als nur ein Mittel zum Zweck, sondern eine Möglichkeit zur individuellen Verbesserung und zur Entfaltung des eigenen Potenzials.