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IU 
Internationale 
Hochschule
Bewertung

Starke Potenziale, aber gravierende Schwächen in Kultur und Führung.

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei IU Internationale Hochschule gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Möglichkeit zu Workation und Remote Work.
- Flexible Arbeitszeiten auf Vertrauensbasis sowie Home-Office.
- Einen meist starken Kolleg*innenzusammenhalt auf operativer Ebene.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Es besteht ein deutlicher Widerspruch zwischen den gelebten Werten und den kommunizierten Prinzipien.
- Die Unternehmenskultur ist häufig von intransparenter Kommunikation und nicht eingehaltenen Zusagen geprägt.
- Unklare oder übereilte strategische Entscheidungen verstärken Orientierungslosigkeit und Unsicherheit.
- Es fehlt an psychologischer Sicherheit, was ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld verhindert und zu Druck sowie ständiger Unsicherheit führt.
- Chancengleichheit fehlt insbesondere bei Beförderungen, Weiterbildungen und Projektvergaben.
- Wissenschaftliche Gehälter weichen vom TV-L ab und liegen unter den branchenüblichen Standards.
- Die Praxis befristeter Verträge beeinträchtigt die Arbeitsplatzsicherheit und erschwert langfristige Perspektiven („Hire-and-Fire“).

Verbesserungsvorschläge

- Mitarbeitende stärker in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einbeziehen, um ihr Know-how und ihre Erfahrung zu nutzen.
- Transparente und nachvollziehbare Kriterien für berufliche Weiterentwicklung etablieren, die Leistung, Merit und Verantwortung objektiv berücksichtigen.
- Eine nachhaltige Personalplanung vorantreiben, die langfristige Perspektiven für Mitarbeitende schafft und Fluktuationen reduziert.
- Eine konstruktive Feedback-Kultur etablieren, die Vorschläge und Bedenken der Mitarbeitenden aktiv aufgreift und zeitnah umsetzt.
- Das gewünschte "Growth-Mindset" der Mitarbeitenden systematisch fördern und entwickeln, statt Widerstände auf vermeintliche Persönlichkeitsdefizite zurückzuführen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist durch hohen Druck geprägt, der sich aus zahlreichen Deadlines und der Erwartung regelmäßiger Überstunden ergibt. Stressmanagement wird dabei allein als individuelle Verantwortung betrachtet, statt die kollektive Resilienz strukturell zu fördern. Toxische Positivität und unrealistische Optimismus-Erwartungen führen zu Schuldgefühlen bei negativen Emotionen. Die Forderung nach dem "richtigen Mindset" wird oft genutzt, um Anpassungszwang und ungesunde Verhaltensweisen zu rechtfertigen, statt die Eigeninitiative und Perspektivenvielfalt der Mitarbeitenden nachhaltig zu stärken. In Kombination mit intransparenten Kündigungswellen, befristeten Verträgen („Hire-and-Fire“) und einem Mangel an klaren Entwicklungsmöglichkeiten entsteht ein Klima der Unsicherheit und Angst, das sowohl das Vertrauen als auch die Motivation beeinträchtigt.

Kommunikation

Die Kommunikation im Unternehmen ist unzureichend. Es fehlt an klaren und transparenten Berichtsketten, sowohl Bottom-Up als auch Top-Down. Strategisches Storytelling und widersprüchliche Informationen erschweren es, relevante Inhalte zu erkennen, sodass sich Mitarbeitende zunehmend auf den stark ausgeprägten Flurfunk verlassen, um wichtige Informationen zu erhalten.

Kollegenzusammenhalt

Der Kolleg*innenzusammenhalt ist besonders in etablierten Teams gut. Das rasante Wachstum der IU hat jedoch vermehrt zu Konkurrenzverhalten geführt, insbesondere bei Beförderungen. Starke Kollegialitätsnormen wirken diesem zwar entgegen, doch die zunehmende Angst vor Arbeitsplatzverlust infolge einer einschneidenden Entlassungswelle sowie fehlende Transparenz bei den Auswahlverfahren schwächen das Vertrauen untereinander.

Vorgesetztenverhalten

Viele Führungskräfte sind unerfahren und stärker auf ihre eigene Position im Titel-Ranking fokussiert als auf die Belange der Mitarbeitenden. Favoritism, Biases und Euphemismen sowie unklare Bewertungskriterien behindern den Aufbau einer fairen und verlässlichen Beziehung, während mangelnde Unterstützung das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen weiter untergräbt.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben ergeben sich vor allem dann, wenn es gelingt, im Chaos Prioritäten zu setzen und den Überblick zu behalten.

Gleichberechtigung

Positiv hervorzuheben ist, dass viele Frauen in Führungspositionen tätig sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Mitarbeitende sind im Unternehmen kaum vertreten, wodurch wertvolle Perspektiven und ein breiter Erfahrungsschatz fehlen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Entlohnung ist hauptsächlich an Führungspositionen gebunden, anstatt die Kompetenzen und relevanten Erfahrungen der Mitarbeitenden angemessen zu berücksichtigen. In vielen Bereichen liegt das Gehalt zudem unter dem branchenüblichen Standard (TV-L).

Image

Die IU steht vor der Herausforderung, ihr beschädigtes Image sowohl intern als auch in der externen Wahrnehmung wiederherzustellen. Ich wünsche dem Unternehmen, dass es diesen Wandel erfolgreich meistert und das Vertrauen seiner Mitarbeitenden und Partner zurückgewinnt.

Karriere/Weiterbildung

Die vertikale Karriereentwicklung ist kaum mehr zugänglich, während horizontale Karrieremöglichkeiten oder Fachkarrieren praktisch nicht existieren. Stattdessen prägt eine "Hire-and-Fire"-Mentalität das Unternehmen, wodurch langfristige Entwicklungsperspektiven fehlen. Weiterbildungen werden zwar begrenzt im Rahmen der eigenen Produkte angeboten, jedoch besteht darüber hinaus kein Interesse, die Mitarbeitenden individuell in ihrer professionellen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

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