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Bewertung

Das Motto scheint zu sein: „Keine Fragen stellen, einfach telefonieren!"

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei joachim behrens scheessel gmbh in Visselhövede gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

In meiner Abteilung war die Arbeitsatmosphäre zunächst sehr angenehm und erinnerte stark an eine familiäre Umgebung. Die Kollegen unterstützten sich gegenseitig, und es herrschte ein offener Austausch, der das Arbeiten erleichterte und das Teamgefühl stärkte. Man fühlte sich wohl und geschätzt, was die Motivation und die Zusammenarbeit förderte.

Leider hat sich diese positive Atmosphäre stark verändert, nachdem der Chef das Unternehmen verlassen hat. Mit dem Wechsel in der Führung und der Übernahme durch ehemalige Mitarbeiter hat sich die Dynamik im Team grundlegend gewandelt. Die Umstellung auf eine provisionsbasierte Vergütung hat zusätzlichen Druck erzeugt und die Zusammenarbeit beeinträchtigt. Anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen, scheint der Fokus nun mehr auf individuellen Leistungen zu liegen, was zu einem Wettbewerb unter den Kollegen geführt hat.

Diese Veränderungen haben das einstige familiäre Gefühl stark beeinträchtigt. Die Unterstützung und der Zusammenhalt, die zuvor so wichtig waren, sind in den Hintergrund gerückt.

Kommunikation

Die Firma veranstaltet zwar regelmäßig Besprechungen und Versammlungen, doch oft wird dabei Zeit mit unwichtigen Themen verschwendet. Es fehlt an einer klaren Struktur und einer Fokussierung auf die wirklich relevanten Punkte.
Besonders störend finde ich, dass viele Themen von Führungskräften und Vertriebsleitern vorgegeben werden und sich oft nur um einzelne Teams drehen. Dabei gehen die Bedürfnisse und Anliegen anderer Abteilungen unter.
Es kommt leider auch vor, dass wichtige Informationen nicht an alle Mitarbeiter weitergegeben werden. Manche Abteilungen fühlen sich bei wichtigen Entscheidungen außen vor gelassen.

Kollegenzusammenhalt

Ich habe erlebt, wie sich das Arbeitsklima in unserer Abteilung drastisch verändert hat. Früher waren wir ein eingespieltes Team, das sich gegenseitig unterstützt hat. Mit der neuen Führung und dem neuen Bezahlungssystem ist dieser Zusammenhalt verloren gegangen. Die Einführung von Provisionen hat zu einem krankhaften Wettbewerb geführt, bei dem jeder nur noch an seine eigene Tasche denkt. Die Kollegen helfen sich gegenseitig nicht mehr und die Atmosphäre ist angespannt

Work-Life-Balance

JBS wirbt mit Homeoffice und Flexibilität, aber in der Realität sieht das ganz anders aus. Die Work-Life-Balance im Verkauf ist eine einzige Katastrophe. Die über fünfmonatige Urlaubssperre während der Hochsaison ( Sommer und Lagerverkauf im Winter) ist völlig unrealistisch. Hinzu kommen die zusätzlichen Urlaubstage, die man für ausländische Feiertage opfern muss. Die Möglichkeit zu kurzfristigen Urlaubstagen ist zwar nett, aber das kompensiert nicht die langen Phasen, in denen man kaum Zeit für sich hat. Selbst bei technischen Problemen wie einer defekten Telefonanlage muss man oft auf seinen eigenen Urlaub zugreifen. Das ist einfach nicht akzeptabel. Homeoffice ist fast ausschließlich den Führungskräften vorbehalten.

Vorgesetztenverhalten

Die Führungskräfte hier sind ausschließlich auf Zahlen fixiert und setzen unrealistische Ziele. Die führen zu einem enormen Druck auf die Mitarbeiter. Eigeninitiative und kritische Fragen sind unerwünscht. Wer Fragen stellt oder eigene Ideen einbringt, wird schnell gebremst. Es wird erwartet, dass man blind Befehle ausführt, ohne zu hinterfragen. Das fördert weder die Motivation noch die Entwicklung der Mitarbeiter.

Interessante Aufgaben

Als Verkäufer hat man bei JBS durchaus interessante Aufgaben. Der Kundenkontakt und der Vertrieb machen Spaß. Die fehlende Entscheidungsfreiheit macht den Job langfristig unattraktiv. Es fehlt an der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Das demotiviert und führt dazu, dass man sich nicht mehr mit voller Leidenschaft für seine Arbeit einsetzt. Man hat das Gefühl, dass den Mitarbeitern nicht zugetraut wird, selbstständig zu arbeiten.

Gleichberechtigung

Es ist erschreckend zu sehen, dass bei JBS Frauen in Führungspositionen kaum eine Chance haben. Egal ob in der Leitungsebene oder in Gruppenleitungen – hier dominieren ausschließlich Männer. Die Auswahlkriterien für Führungspositionen scheinen eher subjektiv zu sein und orientieren sich oft an persönlichen Beziehungen statt an fachlicher Kompetenz. Zudem gibt es Hinweise auf eine ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ok

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen bei JBS sind wirklich sehr gut. Die Büros sind modern eingerichtet und bieten alles, was man für ein produktives Arbeiten braucht: verstellbare Tische oder bequeme Stühle

Gehalt/Sozialleistungen

Das Grundgehalt ist eher gering. Um ein angemessenes Einkommen zu erzielen, ist man fast vollständig auf Provisionen angewiesen. Diese sind jedoch schwer zu erreichen. Die Sozialleistungen wie Vermögenswirksame Leistungen, Shopping Card und Co. sind nett, können das geringe Grundgehalt aber nicht kompensieren.

Image

Sowohl intern als auch extern leidet das Image von JBS. Die Mitarbeiter sind mit der aktuellen Entwicklung unzufrieden und die Kunden nehmen uns zunehmend als lästige Störer wahr. JBS = Telefonterror !!!

Karriere/Weiterbildung

Die angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten sind leider unzureichend. Produkt- und Telefonschulungen werden immer seltener und sind oft unzureichend. Externe Weiterbildungen sind die Ausnahme und werden eher nach Sympathie vergeben als nach Bedarf. Wer sich weiterentwickeln möchte, stößt schnell an seine Grenzen. JBS sollte mehr in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter investieren, um sie langfristig an das Unternehmen zu binden


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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