Neue Ansätze bringen auch neue Herausforderungen, doch das Geld reicht oft nicht aus.
Verbesserungsvorschläge
Das derzeitige, komplexe Provisionssystem sollte dringend überdacht werden. Es ist schwer verständlich und wenig ansprechend. Es wäre viel motivierender, wenn man für jedes verkaufte Produkt sofort die Provision erhalten würde, statt mehrere Monate auf die Auszahlung zu warten. Es ist frustrierend, dass man zuerst das Gehalt mehrfach verdienen muss, bevor man überhaupt mit der Provision rechnen kann.
Zudem sollte man darauf achten, nicht alle guten Mitarbeiter zu verlieren. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, was passieren kann. Es ist zu erwarten, dass in den nächsten vier Monaten weitere langjährige und wertvolle Mitarbeiter kündigen werden, da man anderswo einfach besser verdienen kann. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum es JBS schwerfällt, neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Arbeitsatmosphäre
JBS besteht aus mehreren Gebäuden, und es ist wichtig zu unterscheiden, in welchem Gebäude und mit welchem Team man arbeitet. Befindet man sich im Vertriebsgebäude, spielt es zusätzlich eine Rolle, welchem Team man angehört. Dort gibt es vier Teamleiter, die sich charakterlich stark unterscheiden: Während der eine sehr eng mit seinem Team zusammenarbeitet, vermittelt ein anderer den Eindruck, dass ihm alles gleichgültig ist. In diesem Fall kann der Teamleiter sowohl ein großer Vorteil als auch ein Hindernis sein. Fazit ist aber: Mir macht es Spaß zur Arbeit zu fahren.
Kommunikation
Hier gibt es ständig Beschwerden über die Kommunikation: Mal heißt es, es gäbe zu wenig, und kurz darauf ist es wieder zu viel. Es scheint, als könnte man es niemandem recht machen. Was ich jedoch kritisch anmerken muss, ist, dass wichtige Themen oft entweder zu spät oder gar nicht angesprochen werden. Deshalb auch nur die 3 Sterne.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Team ist der Umgang unter Kollegen sehr unterschiedlich. In manchen Teams verbringen Kollegen nicht nur die Mittagspause, sondern auch ihre Freizeit gemeinsam. In anderen Fällen sind die Mitarbeiter froh, nach Feierabend nichts mehr voneinander zu hören. Der einheitliche Zusammenhalt, wie er vor 10–15 Jahren bei JBS noch selbstverständlich war, existiert heute nicht mehr. Besonders die jüngeren Mitarbeitenden scheinen daran kein Interesse zu haben oder sind von Grund auf anders eingestellt. Ein starkes Gemeinschaftsgefühl gibt es kaum noch.
Work-Life-Balance
Der Arbeitstag beginnt um 7:30 Uhr und endet um 16:30 Uhr – daran gibt es nichts zu rütteln. Neu eingeführt wurde eine Stechuhr, die jede Sekunde genau erfasst. Sowohl Minus- als auch Plussekunden werden direkt auf das Zeitkonto angerechnet. Jede Überstunde nach 16:30 wird berechnet.
Vorgesetztenverhalten
Wo fängt es an, wo hört es auf? Früher gab es einen Inhaber, der gleichzeitig Geschäftsführer war. Nach der Übergabe an zwei neue Geschäftsführer hat sich einiges geändert. Fachlich sind die beiden ohne Frage kompetent, doch menschlich und charakterlich sind sie weit von ihrem Vorgänger entfernt. Zusätzlich wurden zwei weitere Prokuristen ernannt, sodass es nun vier Entscheidungsträger gibt. Allerdings fehlt es allen an Führungsqualitäten und der Fähigkeit, mit Menschen umzugehen – hier wäre ein gemeinsamer Kurs dringend nötig.
Als schließlich klar wurde, dass diese vier die Firma in Schwierigkeiten bringen könnten, trat der Junior des ehemaligen Inhabers mit in die Geschäftsführung ein. Das Ergebnis: Fünf Personen, die offiziell Entscheidungen treffen sollen, wobei letztlich der Junior-Chef das letzte Wort hat.
Auch auf Teamebene herrscht wenig Harmonie. Die Teamleiter, die sich charakterlich stark unterscheiden, haben Schwierigkeiten, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Es entsteht der Eindruck, dass hier eher Konflikte als Kooperation im Vordergrund stehen.
Interessante Aufgaben
Jeder Kunde hat individuelle Anforderungen, und es gibt unzählige Produkte, die man anbieten kann. Bei JBS gibt es zudem eine Vielzahl an unterschiedlichen Bereichen, was die Arbeit besonders vielseitig und spannend macht.
Gleichberechtigung
Bei uns ist jeder willkommen, unabhängig von Religion, Herkunft, Sexualität oder anderen persönlichen Merkmalen.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Tische, eine Auswahl an Kaffee, Kakao, Tee und Wasser sowie Toiletten auf jeder Etage sorgen für Komfort am Arbeitsplatz.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Servicebereich wird man oft ausgenutzt. Im Vertrieb verdient man zwar mehr, aber nur die besten Verkäufer erhalten ein deutlich höheres Gehalt aufgrund der Provision. Selbst deren Einkommen liegt jedoch weit unter dem, was in anderen Vertriebsunternehmen gezahlt wird.
Image
Die Last der Vergangenheit ist spürbar, doch es zeigt sich eine positive Entwicklung in die richtige Richtung.