Alles andere als langweilig!
Arbeitsatmosphäre
Es gibt Kulturunterscheide zwischen den Standorten und auch den Bereichen, was ich als normal erachte. Insgesamt erlebe ich die Arbeitsatmosphäre als "schaffig" und ergebnisorientiert. Da ist Zug dahinter im positiven Sinn!
Kommunikation
Jede/r hat andere Kommunikationsbedürfnisse, so dass man hier wohl nie auf 100 Prozent kommen wird. Ich fühle mich für meine Bedarfe gut informiert und meine Führungskraft gibt das weiter, was wichtig für uns ist. In der Informationsflut ist so ein Filter manchmal ganz hilfreich, wenn er nicht zu fein eingestellt wird. Aber man kann ja auch mal fragen! Ich sehe das auch als Holschuld. Wer will bekommt die Infos - es gibt ein sehr gut bestücktes Intranet, Newsletter, Austauschformate mit Vorstand, Geschäftsführung oder auch im Rahmen der vielen Präsenzveranstaltungen ... Der Kommunikationsstil ist insgesamt sehr kollegial, wertschätzend und adressatenbezogen.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich kann man sich auf die Kollegen verlassen und der Zusammenhalt ist gut. Wie überall gibt es aber auch ein paar Egoismen, die manchmal Sand ins Getriebe bringen - daher keine 5 Sterne.
Work-Life-Balance
Durch das mobile Arbeiten in einer einzigartig großzügigen Form hat sich meine Lebensqualität enorm verbessert, weil ich nicht mehr täglich 110 km pendeln muss. Dafür bin ich unglaublich dankbar, fühle mich weniger ausgelaugt durch den Stress auf der Straße und kann morgens meinen Tag sehr entspannt mit einem viel höheren Produktivitätslevel beginnen. Abends bleibt dann wirklich noch Zeit und Lust auf private Aktivitäten.
Vorgesetztenverhalten
Meine Führungskraft begegnet mir mit viel Vertrauen und großem Respekt gegenüber meinen Fähigkeiten und Erfahrungen. Ich kann sehr frei gestalten und meine Ideen mit meinem Team umsetzen. Über meinen Bereich hinaus sehe ich, dass jetzt immer mehr FK der jüngeren Generationen in die Verantwortung für Menschen aufsteigen. Das verändert gerade unsere Führungskultur und manch veraltetes Denken wird abgelöst. Aber auch hier würde ich nicht schwarz-weiß malen wollen: Auch unter den "älteren" FK gibt es viele zeitgemäße Ansätze und eine entspannte Haltung zur Führung, so wie es auch bei ganz neuen FK ggf. mehr unangebrachtes Micromanagement gibt, weil sie noch nicht so viel Vertrauen haben und keine Fehler machen wollen. Führung lernt man über die Jahre ... Entscheidend ist, dass man sich als FK davon löst, immer alles am besten wissen und können zu wollen.
Interessante Aufgaben
Es gibt eigentlich täglich neue Herausforderungen, mit denen man lernen und an denen man wachsen kann.
Gleichberechtigung
Es wird sehr darauf geachtet, dass es keine Benachteiligung von bestimmten Gruppen gibt. Das Thema Diversität wird sehr aufmerksam beachtet.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keinerlei Altersbegrenzung z.B. für den Besuch von Fortbildungen, wie das in manch anderen Unternehmen der Fall ist. Im Gegenteil werden die älteren Kolleginnen und Kollegen gezielt angesprochen und zur Beteiligung motiviert.
Arbeitsbedingungen
Das ist mein großer Kritikpunkt für den Standort Stuttgart: Das ist ein alter, muffiger Bunker aus den 70er Jahren. Versiffte Teppichböden, abgewohntes Mobiliar, schlechtes Licht und Temperatur, keine anregenden Begegnungsstätten. Und das Allerletzte: Ein vorsintflutliches Schlüsselbrett am Empfang! Wer ein modernes Gebäude will, sollte sich in Reutlingen bzw. auch noch in Karlsruhe bewerben. Dieses Stuttgarter Gebäude ist dem "Inhalt" in Form der motivierten und professionell arbeitenden Menschen in keiner Weise ein adäquates "Gefäß". Ansonsten ist die IT-Ausstattung super hinsichtlich der Geräte und auch der Software - damit kann man super arbeiten auch von zuhause aus. Das sind die drei Sterne - mit einem besseren Gebäude wären es fünf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt u.a. eine AG Nachhaltigkeit, die sich mit diesen Themen regelmäßig beschäftigt und langsam Fortschritte erzielt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die starre Orientierung am Tarifvertrag ist insbesondere für ältere MA frustrierend, wenn sie am Ende der Fahnenstange angelangt sind. Geld ist nicht alles, aber eben doch auch ein nicht unerheblicher Motivator in Zeiten, in denen alles teurer wird und die Inflation vieles auffrisst. Führung wird m.E. auch nicht angemessen honoriert angesichts der Verantwortung und auch der z.T. großen Anstrengungen, die die Teamführung mit sich bringt. Ein großes Ärgernis ist die Intransparenz der Vergütungsstrukturen über die gesamte Organisation hinweg. Dadurch entsteht z.T. das Gefühl, nicht fair behandelt zu werden und mangelnder Wertschätzung der geleisteten bzw. erwarteten Arbeit. Ganz klar: Als Verwaltung, die sich aus den Mitgliedsbeiträgen der Ärzte und Psychotherapeuten finanziert und nichts selbst produziert und auf dem Markt verkauft, sind die Möglichkeiten begrenzt.
Image
Trotz aller Image-Kampagnen über viele Jahre hinweg etc. ist die KV als Institution und wichtiger Player im Gesundheitswesen noch immer wenig bekannt. Das kann daran liegen, dass wir einfach zu wenig Berührungspunkte mit den Versicherten haben. Als Arbeitgeber hat die KV m.W. ein gutes Image als verlässlicher Partner und mit sicheren Arbeitsplätzen. Ich würde sie immer empfehlen!
Karriere/Weiterbildung
In der KVBW kann gefühlt jede/r alles werden. Es gibt viele Stellenausschreibungen in unterschiedlichen Bereichen und für unterschiedliche Positionen. Es gibt auch Unterstützung, wenn man ggf. noch nicht alle Qualifizierungsanforderungen erfüllt - man muss aber selbst aktiv werden und den Finger heben.