Klasse Arbeitgeber mit Potential für Verbesserungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Außer der Kommunikation und teils der Kollaboration zwischen Teams war ich sehr zufrieden. Ich habe von anderen Stellen gehört, dass es da nicht so rund läuft. Diese Information war allerdings nur aus 2. und 3. Hand, so dass ich mir da kein Urteil erlauben möchte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s. Verbesserungsvorschläge. Mir fällt nichts Negatives ein, dass nicht verbessert werden könnte.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transpanrenz in der Vermittlung von oben nach unten. Ich habe ein paar Mal erlebt, wie Teams über etwas "entscheiden" konnten, was aber nur ein Alibi war, da die Entscheidung bereits getroffen war - Nichts weltbewegendes, aber Leute: Eure Mitarbeiter sind smart genug, das zu durchschauen. Dann nehmt lieber in Kauf eine unangehme Entscheidung zu kommunizieren als es hintenrum auf's Auge zu drücken.
Die Anforderungen an die Rollen für Beförderungen und Gehaltserhöhungen finde ich persönlich teils ungünstig gewählt. Ich würde mir wünschen, dass manche Punkte stärker durch andere Aspekte kompensiert werden könnten.
Arbeitsatmosphäre
Disclaimer: Alle Bewertungen und Kommentare beziehen sich auf meine Eindrücke, ich habe auch anderslautende Dinge gehört, kann die aber nicht bestätigen. Die Arbeitsatmosphäre ist prinzipiell super. Es werden alle fair behandelt, Vorgesetzte haben ein offenes Ohr und alle, die ich kennengelernt und mit denen ich gearbeitet habe, unterstützen gern. Fast alle Kollegen (auch auf den verschiedenen Stufen) sind sehr engagiert und versuchen, ihr Bestes beizutragen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist prinzipiell gut, allerdings könnten Infos und Entscheidungen, die "von oben" kommen, manchmal transparenter und nicht so "hau-drauf" sein. Zwischen den Teams hakt es manchmal, so war es z. B. von Zeit zu Zeit notwendig, dass ich mich als EM eingeschalten musste, da andere Teams nicht auf dringende Anfragen reagiert haben.
Ansonsten passt aber alles - Die Kommunikation mit anderen EMs, aber auch sowohl nach oben als auch nach unten funktioniert hervorragend. Auch wenn es manchmal anders dargestellt wird, hat doch jeder einzelne Mitarbeiter eine Stimme, die gehört wird, auch wenn natürlich im Sinne des Unternehmens nicht jeder einzelne Wunsch umgesetzt wird/werden kann.
Kollegenzusammenhalt
Ich spreche hier nur von mir und anderen EMs: Der Zusammenhalt war super. Man hat sich unterstützt, auch in schwierigen Situationen. Ich habe nie erlebt, dass man nicht zusammen nach einer Lösung für Team-übergreifende Herausforderungen gesucht hätte. Der Job als EM bringt Herausforderungen mit sich und es war immer möglich, sich mit Kollegen auszutauschen.
Work-Life-Balance
Hier kann ich nichts beanstanden. Abgesehen von einigen Überstunden, die in stressigen Phasen anfielen und die ich danach auch wieder ausgleichen konnte, gab es nie den Zwang länger zu arbeiten. Da sind HR und Vorgesetzte i. d. R. auch sehr strikt, da diese Policies von der Schwarz Group eingeführt wurden.
Natürlich gab es auch bei mir Phasen, in denen ich schwer abschalten konnte, aber abgesehen davon war es immer möglich Job und Privatleben zu trennen.
Vorgesetztenverhalten
Mein erster Vorgesetzter war leider etwas schwer erreichbar, aber nach einigen Monaten wechselte ich in eine andere Area, wo sich das komplett änderte. Mein neuer Manager war immer erreichbar, hat an Stellen unterstützt, an denen ich durch meine Befugnisse an Grenzen stieß. Leider waren auch ihm an manchen Stellen die Hände gebunden, was aber eher an unternehmensweiten Themen hing.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben - Man muss den Job halt mögen, dann sind auch die Aufgaben interessant. Ich persönlich fand es sehr spannend und bin während meiner Zeit dort auch sehr gewachsen.
Gleichberechtigung
Auf Mitarbeiterebene konnte ich keine Ungleichheiten feststellen, was jedoch für mich ein Problem darstellt, ist die Sichtbarkeit der Teams. Abhängig davon, wo man arbeitet, haben die Teams eher mehr oder weniger Reputation im Unternehmen. Wenn einem so etwas wichtig ist, kann sich das auf die Motivation niederschlagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kommt darauf an, was mit "ältere" gemeint ist. Ich jonnte nirgends eine Ungleichbehandlung feststellen - weder bei Alter, noch bei Geschlecht, noch bei Herkunft oder Religion. Zumindest im Tech-Bereich sind die Mitarbeiter sehr divers. Der Anteil an Frauen in Tech ist wie üblich relativ gering, im Vergleich zu anderen Unternehmen in diesem Bereich jedoch erstaunlich hoch.
Arbeitsbedingungen
Ich persönlich hatte nicht viel zu beanstanden. Wenn Dich etwas stört, musst Du Dich halt darum kümmern. HR und Vorgesetzte haben aber immer ein offenes Ohr und sind sehr engagiert, Probleme aus dem Weg zu räumen auch wenn es manchmal etwas dauert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nichts groß zu sagen. Ein paar mal jährlich gibt es Aktionen wie Müll am Rhein aufsammeln, die dann auch auf LinkedIn angepriesen werden. Ansonsten halt ein Spiegel der Gesellschaft. Kann man gut oder schlecht finden. Die, die ich kennengelernt habe, haben durchaus ein Auge darauf.
Gehalt/Sozialleistungen
Leicht unterdurchschnittlich, Dafür aber teilweise gesponsorte Benefits wie Deutschlandticket und Urban Sports-Mitgliedschaften
Image
Kaufland E-Commerce kenn kaum jemand. Alle assoziieren es mit der Supermarktkette. Daher kann ich auch nichts über das Image sagen.
Karriere/Weiterbildung
Man hat viele Möglichkeiten. Es ist kein Problem, z. B. zu Konferenzen (auch mehrfach pro Jahr) zu gehenAnsonsten gibt es auch die Möglichkeit, Bücher oder Online-Kurse u. ä. zu kaufen.
Es gibt kein festes Budget, aber es wird auch nicht auf jeden Cent geschaut - Bei teuren Dingen muss man halt erklären können, warum es Sinn macht. Der gesunde Menschenverstand hilft hier oft weiter.
Wichtig: Jeder ist gefordert, sich selbst zu kümmern. Man bekommt den A...sch nicht hinterhergetragen. Mit Commitment und Proaktivität kann man aber vieles erreichen.