Führungs-und planungslose Unternehmenskultur
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider kein Händchen für Mitarbeiterführung und Problembewältigung. Kleine Probleme werden nicht ernst genommen, nicht genau zugehört, am Ende sitzt man mit einem viel größeren Problem da und es hilft nur Schadensbegrenzung.
Verbesserungsvorschläge
Besseren Austausch mit den Mitarbeitern herstellen, funktionierendes Prozess- und Change Management herstellen, IT-Strukturen verbessern.
Mitarbeiter müssen besser mitgenommen werden, wenn neue (angeblich bessere) Systeme eingeführt werden, wer liest sich eine Dokumentation aus mehreren Seiten durch?
Arbeitsatmosphäre
Leider wird hier nicht der Mitarbeiter als das wichtigste Kapital dieses Unternehmens gesehen. Es wird nicht genau hin geschaut oder hin gehört wo es knirscht, es wird weiter Druck aufgebaut, denn es muss ja irgendwie "funktionieren".
Man möchte Neuerungen auf den Weg bringen, scheitert jedoch schon bei der Planung.
Kommunikation
Seitens der Geschäftsführung findet keine Kommunikation an die Mitarbeiter statt, sei es in Form von E-Mails, Ansprachen bzw. Versammlungen oder gar "mal eben rum gehen". Man bekommt die Newsletter der Stadt weitergeleitet, hier kann man sich über aktuelle Prozesse/Änderungen informieren.
Seitens der Bereichsleitung findet ebenfalls keinen Kommunikation statt, Teammeetings sind Mangelware.
Der Flurfunk ist hier wirklich das einzige Instrument was funktioniert, um an Informationen zu kommen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist hier ungebrochen (mal mehr mal weniger). Wenn man hier schon nicht in die Familie passt, hat man schon verloren.
Was hier aber fehlt ist das Verständnis zwischen den einzelnen Abteilungen, es wird schnell gemeckert über eine andere Abteilung, ohne aber hier die Problematik zu hinterfragen.
Work-Life-Balance
Mobile Work ist hier möglich, jedoch gibt es keine Struktur dahinter. Jede Abteilung macht es anders, viele bilden sich schnell ein Urlteil "oh das ist gut oder schlecht" und sorgt für Unmut. Klare Regeln bzw. Strukturen sind schon länger gewünscht, aber strukturlos ist nicht nur das.
Vorgesetztenverhalten
Hier muss man es ein wenig trennen zwischen "Bereichsleitung" und "Teamleitung". Es gibt wenige Ausnahmen, die wirklich gut führen können. Das Wort "Führung" verstehen aber leider die wenigsten, man muss dafür etwas tun, um auch etwas zu erhalten. Und leider haben die meisten nicht verstanden, was das heißt. Wie oben beschrieben, sind die Mitarbeiter das größte Kapital eines gut funktionierenden Unternehmens.
Wenn aber Mitarbeiter überfordert sind, psychische Probleme deswegen haben, ist es nicht hilfreich, weg zu gucken und diese nicht zu entlasten. Nein dies wird einem noch so ausgelegt, dass man seinen Job nicht im Griff hat.
Interessante Aufgaben
Die gibt es mit Sicherheit genüge, auch weil die Stadt sich immer wieder neue glorreiche Ideen einfallen lässt, die aber mit dem bestehenden Personal nicht umzusetzen sind, weil es einfach zu viel ist. Aber wie oben schon geschrieben, man schaut nicht hin.
Gleichberechtigung
Leider werden manche Stellen besetzt ohne Stellenausschreibung, hier hat offensichtlich nicht jeder Mitarbeiter das Recht sich darauf zu bewerben.
Frauen in Führungspositionen gibt es demnächst leider auch nicht mehr.
Umgang mit älteren Kollegen
Super finde ich, dass man verstanden hat, dass das Know-how verloren geht, wenn die älteren Mitarbeiter in Rente gehen. Man bietet ihnen Möglichkeiten an, auch nach der Rente noch auf Minijobbasis wieder zu kommen, auch um dieses noch auf die frischen Kollegen zu übertragen.
Arbeitsbedingungen
Man erhält alles nötige (von Laptop, IPad, IPhone) um von zu Hause aus zu arbeiten.
Lächerlich ist allerdings das Werben um die Kita-Plätze, davon gibt es nämlich nur 3 Stück. Wenn die weg sind, hat man Pech und erhält so auch kein Personal, dem es drauf ankommt. Auch lächerlich ist das Werben mit dem Zertifikat "Familienorientiert Arbeiten". Sicherlich ist es gut, dass man sich (zumindest in der Verwaltung) die Zeiten einteilen kann, wann man arbeiten kann, wenn ein Kind krank ist (innerhalb einer Rahmenarbeitszeit), aber niemand sagt einem, dass die leistungsorientierte Vergütung Ende des Jahres gekürzt wird, wenn man länger als 30 Tage krank ist. Egal, ob man jetzt wegen völliger Arbeitsüberlastung krank ist oder das Kind krank ist und man sich kümmern muss. Übrigens kann man sein Ziel durchaus auch erreichen, trotz längerer Krankheit, die Kürzung erfolgt trotzdem. Hier wird leider nicht genau hin geschaut.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird immer geworben mit "TV-V konforme Bezahlung", dabei hat leider keiner eine Ahnung wie nach TV-V eingruppiert wird, geschweige denn, dass man sich den TV-V einmal durchgelesen hat. Es wird argumentiert, dass "gute Leistung bezahlt werden muss", gilt für die höheren Entgeltgruppen mehr als für die kleineren Entgeltgruppen. Es wird auf einen Gutachter verwiesen, der selbst keine Ahnung hat.
Stellenbeschreibungen werden nicht zusammen erarbeitet und besprochen, sie werden so gebastelt, dass sie zu der Entgeltgruppe passen.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sich durchaus weiterbilden, heißt aber nicht, dass man weiter kommt.