Auch die Digital Sparte der METRO entspricht dem veralteten Erscheinungsbild
Verbesserungsvorschläge
Was sollte das Unternehmen anders machen?
Viel!
Einen roten Faden in die Strategie reinbekommen und jene vollumfänglich, transparent kommunizieren. Auch ggf. unschöne Aspekte.
Weniger Standorte, weniger Outsourcing, weniger Quantität, mehr Qualität.
Outsourcing und verteilte Teams auf 3+ Standorte und Länder bringt keine Teamatmosphäre.
Rollenmodell auf links drehen und marktübliche Modelle applizieren - Rad muss nicht neu erfunden werden.
Marktübliche Gehälter zahlen, anständige Karriere-/ Entwicklungs- und Gehaltspfade aufzeigen. Benefits ersetzen kein Geld, ich kann mir durch unbegrenztes Home-Office keine Brötchen kaufen. Grundgehalt + Performancebasierte Bonis. Zurücklehnen darf nicht indirekt belohnt werden.
Nachwuchs fördern und halten, Altersdurchschnitt senken. Sehe hier ein extremes Risiko, wenn viele MAs gleichzeitig in Rente gehen werden.
Fokus auf METRO Digital legen. MAG verschlanken. Weniger Powerpoints und blabla, mehr Innovation, IT und Modernisierung.
Es gibt noch viele weitere Punkte die man nennen könnte. Dafür wäre es gut, wenn man Mitarbeiter befragen würde. Dann aber auch das Feedback ernst nehmen, anpacken und umsetzen.
Arbeitsatmosphäre
Stark abhängig von der Abteilung. Innerhalb der Firma große Unterschiede. Viele Initiativen ohne Sinn. Feedback-Kultur ohne regelmäßiges Feedback. Werte und Prinzipien werden von „oben“ angestrebt, allerdings kommt davon nichts merklich an. Strategiewechsel alle 1-2 Jahre (natürlich inkl. Rebranding)
Kommunikation
Eher zu viel Kommunikation. Kalender wird dauernd mit irgendwelchen Meetings und Sessions geflutet. Selten wird vorher eine Agenda bereitgestellt, sodass man entscheiden könnte, ob man teilnimmt oder nicht. Wenn man in Projekten eingebunden ist, ist die Teilnahme meistens sowieso nicht möglich. Mehrere Tools parallel, welche als zentrale Kommunikationsplattform dienen sollen. Nirgendwo stringent.
Kollegenzusammenhalt
Wie schon genannt, sehr Bereichs- und Abteilungsabhängig. Habe tendenziell eher gute Erfahrungen gemacht.
Work-Life-Balance
Unbegrenzt Home-Office. Urlaub kann meistens dann genommen werden, wann man ihn braucht. Für mich Grundvoraussetzung für eine konkurrenzfähige IT-Company.
Zusätzlich 1 Monat pro Jahr aus ausgewählten Ländern Home-Office möglich - Pluspunkt.
Dennoch hoher Workload, oft 10+ Stundentage. Gerade durch Covid + Home Office wenig bis keine Zeit für Pausen durch Meetingmarathon. Blockierte Kalender werden schlichtweg ignoriert. Viele Kollegen mit langer Historie sitzen auf 3-stellig Überstunden.
Vorgesetztenverhalten
Persönlich gute Erfahrungen gemacht. Vorgesetztenverhalten natürlich immer Abteilungsabhängig. Hier wird eher für den Mitarbeiter gehandelt als dagegen.
Interessante Aufgaben
Viele Projekte vorhanden, dann natürlich auch interessante Projekte dabei. Man muss sich engagieren und auch wollen, um interessante Aufgaben zu bekommen. Jene sind dann mit Verantwortung und Workload verbunden, dies sollte man im Hinterkopf behalten und nicht zu viel auf seinem Tisch haben.
Größere Projekte leider oftmals trotz großem hierarchischen- und bürokratischen Overhead unstrukturiert.
Gleichberechtigung
Hier gibt es nichts zu beklagen. Vorbildlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr viele ältere Kollegen, welche eine lange Historie haben (20+ Jahre). Meistens respektvolles Verhalten.
Bis auf eine Outsourcing-Aktion vor ein paar Jahren völlig in Ordnung.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung durchweg modern. Persönliche Budgets für Hardware vorhanden, auch wenn sie gerne verschwiegen werden. Gilt ebenso für Weiterbildungsbudget. Hier muss man selbst aktiv werden, da es keine strukturierten Lern-/Weiterbildungs- und Karrierepfade gibt.
Unbegrenzt Home-Office (Kommentar oben).
Büros sanierungs-/renovierungsbedürftig:
Viel ungenutzter Kram, alter grauer Teppich, Kaltlichtröhren-Licht. Seit Covid werden die Büros allerdings kaum besucht (
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Immer Luft nach oben, aber gut dabei. Viele nachhaltige Produkte, Initiativen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt mäßig und meines Erachtens nicht im Einklang mit Leistung, Firmengröße und Markt. Nahezu jedes Angebot von Extern war auf Anhieb höher. Gehaltsbänder für Rollen sind selbst Abteilungsleitern nicht transparent: Man weiß also nicht, ob man eher am oberen- oder unteren Ende ist. Durchgeführte Gehaltsbenchmarks werden nicht transparent dargestellt (wahrscheinlich weil man durchweg mehr zahlen müsste) und dann gar nicht mehr gemacht. Keine absehbare, persönliche finanzielle Entwicklung. Gehaltsrunden liegen im niedrigen 1-stelligen Prozentbereich (also immer unter Inflation). Keine Bonis, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Es wird suggeriert, dass man durch gute Performance sein Gehalt steigern kann:
Kann ich bestätigen, allerdings geschieht dies im Umfang ohne jeglichen Rahmen und nach gefühlt völliger Willkür. Bei außerordentlichen, selbstverhandelten Gehaltsanpassungen wird man von der folgenden Gehaltsrunde ausgeschlossen (Sinn?).
Vermögenswirksame Leistungen vorhanden. Gehalt wird pünktlich ausbezahlt (bare minimum).
Image
Außendarstellung spiegelt sich innen wieder. Großer Konzern, viel Bürokratie, langsam. Neue Website und Rebranding reicht nicht. Viel Blabla und PowerPoint-Profis bei der METRO AG. Eher absteigender Ast: Metro-Landesgesellschaften werden abgestoßen, Real verkauft, Media-Markt/Saturn abgespalten, Kaufhof ebenso weg. Alles unter dem Deckmantel „Verschlankung“. Großteil vom METRO Campus Düsseldorf (inkl. Großmarkt) an Immbilieninvestor verkauft. Wohnungen statt Büros. Eigene (gute und etablierte) IT-Development-Company in Bukarest an Mitbewerber verkauft, Leute hauen fluchtartig ab. IT wird zunehmend als Kostenstelle und Mittel zum Zweck gesehen - völlig falsche Entwicklung. Eher das Gegenteil von Expansion. Hohes Durchschnittsalter. Mal schauen, wie es in 10 Jahren aussieht.
Karriere/Weiterbildung
Rollenmodell hemdsärmelig, Stellenbezeichnungen nicht marktüblich. Keine klaren Perspektiven und Entwicklungspfade. Initiativen in diesem Bereich stoßen auf wenig Annahme und sind eher intransparent. Wenig bis kein eigener Nachwuchs. Keine Anreize jenen zu halten.
Mitkonkurrenten im Handelsbereich sind meilenweit voraus. Viel Handlungsbedarf.
Weiterbildungen kann man selbst initiieren, werden auch bezahlt, allerdings durch Workload nicht wirklich umzusetzen.