Mehr Schein als sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kommt zuverlässig
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Weggang von Mitarbeitern wird einkalkuliert, solange damit alles bequem bleibt, denn Kritik jeder Art ist unwillkommen und wird mit Disziplinargesprächen bestraft. Entgegengesetzte Kritik ist aber gottes Wort.
Verbesserungsvorschläge
Keine mehr, bin froh weg zu sein
Arbeitsatmosphäre
Was die guten Kollegen an Positivem aufbauen, zerstören die Vorgesetzten.
Lob kommt jährlich, oder wenn es halt personell eng wird.
Kommunikation
Der Flurfunk ist das präferierte Kommunikationsmittel.
Entscheidungen erfährt man von Unbeteiligten beim Kaffeedate.
Die Kommunikation in Projekten verläuft selektiv und trotz diverser Mittel regelmäßig schief. Bei Entlassungen geht das besser. Hier wird im Vorfeld abteilungsübergreifend geplant, abgewickelt und zügig offiziell verkündet. Damit bleibt wenig Raum für Abschied und mehr für einen positiven Blick voraus. Das ist erfreulich
Kollegenzusammenhalt
Man versteht sich recht gut untereinander in Teams.
Zwischen Teams klappt das selten. Da vermitteln POs, Scrummaster und ALs.
Sie tragen auf diese Weise bei, das Vorhandensein ihrer Stellen zu begründen und auch das es so bleibt und niemand aus seiner feelgood Zone heraus auf Andere zugehen muss. „Wir“ und „die Anderen“.
Selbstverständlich ist das bekannt und so existieren weitere Stellen wie Coaches und externe Systemcoaches um auch diesen Umständen vermittelnd und lenkend zu begegnen. Ein vielschichtiges Pyramidensystem
mit intransparenten Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in welchem sich spontan Schuldige von Problemen aus dem Hut zaubern lassen.
Stellenweise ist dadurch die Stimmung untereinander misstrauisch
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten können durch freundliche Kollegen und getauschte Schichten flexibel gestaltet werden. Urlaub geht unbürokratisch, wenn die Schichten ausreichend besetzt sind. Sonst gibt es wenig zu sagen
Vorgesetztenverhalten
Leider kann ich keine Null Sterne vergeben.
Vorgesetzte bleiben unter sich. Überall in Meetings, Diskussionen, beim Mittagessen und prinzipiell bei Feiern, wo mit einer Sitzordnung für die Lieblingstischnachbarn gesorgt wird.
Opendoor und Duzkultur kollidiert mit trister Realität einer hierarchischen Zweiklassengesellschaft.
Das ist schade. Gewollt oder nicht, wird das so vorgelebt und setzt sich unten zwischen den Teams fort.
Versprechen werden oft und gern gegeben aber selten gehalten. Worte sind von geringem Wert. Wenn etwas wichtig ist, sollte man es sich besser schriftlich geben lassen.
Organisatorisch sind Führung und Mitarbeiter:innen in vielen Bereichen weitgehend entkoppelt. Aufgaben werden von POs vorgekaut.
Das soll alles so super agil sein, ist aber nur klassischer Führungsstil von oben herab.
Hervorzuheben ist die Intransparenz, soziale awkwardness und Distanz. Vermutlich werden oben ganz andere Kämpfe gekämpft. Miteinander und gegeneinander. Alle wirken auf mich verbissen und unglücklich.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben sind oft dabei.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich abseits der üblichen Aufgaben nach seinen Interessen einzubringen. Hauptaufgabe bleibt aber Tagesgeschäft. Die vielen Tickets erledigen sich nicht von selbst
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro im Callcenter und anderen Abteilungen.
Hier wird nach Mitarbeiterwünschen alibimäßig etwas unternommen.
Es gibt Besprechungszimmer für Meetings.
Die Möbel sind gut aber nicht besonders ergonomisch. Computer Ausstattung ist gut. Viele Mitarbeiter:innen haben wohl freie Gerätewahl. Homeoffice ist pandemiebedingt für manche eingeschränkt möglich.
In meinem Bereich war es irgendwann unerwünscht.
Während der Pandemie wechselten Homeofficephasen und Anwesenheit bei regional hohen Infektionszahlen.
Das empfanden viele Kollegen verstörend, da Homeoffice in diesem IT Unternehmen sehr gut funktionierte und erst von beiden Seiten dankbar angenommen wurde. Der Dank verflog wohl einseitig, als es die Pandemielage erlaubte.
Alles bewegte sich aber im jeweils gültigen Rechtsrahmen. Auf ausreichende Hygienemaßnahmen wurde geachtet
Gehalt/Sozialleistungen
Mitarbeiter bewerten sich alle gegenseitig über ein Bewertungsportal.
Wer gut abschneidet, hat gewonnen. Vorgesetzte versteckt sich hinter der Leistungsbeurteilung. Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung finden sich in einem aufreibenden Parkur gegen Windmühlen
Karriere/Weiterbildung
Keine relevanten Weiterbildungsangebote vorhanden.
Bei der Karriereplanung für Mitarbeiter läuft nichts was hilft.
Du willst mehr verdienen? Das ist schade, erledige doch erst einmal deine Tickets und wir reden nächsten Monat wieder.
Führungskräfte verheizen wie warme Butter.
Höhere Positionen werden oft von außen und aus dem Bekanntenkreis besetzt