Zu viel Bewegung und Unsicherheit führt zu Unattraktivität
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Durch die Erweiterung der Hierarchieebenen hat das Top-Management völlig den Bezug zu den Mitarbeitenden und dem Business verloren. Die alte msg die es einmal gab und die am Markt durch engagierte Mitarbeitende erfolgreich war, gibt es so nicht mehr. Stattdessen gibt es eine msg, die jeden Tag neue Vorgaben und Regeln erfindet. Damit differenziert sie sich nicht mehr zum restlichen Markt, wird vergleichbarer und die Mitarbeitenden erwarten mindestens auch eine marktübliche Vergütung. Da es an dieser fehlt sind viele gute Kollegen im Augenblick auf der Suche nach einem neuen Hafen.
Verbesserungsvorschläge
Die Adaption an eine Wirtschaftskrise löst man nicht, in dem man Änderungen mit der Brechstange umsetzt sondern mit einem vernünftigen Change Management und Lösungen mit Augenmaß. Letzteres wird zwar immer wieder propagiert - es wird jedoch nicht gelebt.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des eigenen Teams super. Bereichs- oder Abteilungsübergreifend teilweise toxisch. Daran ändern auch nicht zwangsweise durchgeführte Großveranstaltungen um den Teamspirit zu fördern. Duz-Kultur ist top!
Kommunikation
Top Down eine abolute Katastrophe. In einer Townhall wird beispielsweise mitgeteilt, dass Homeoffice reduziert werden soll - wie das konkret aussehen soll weiß man nach über 6 Monaten noch immer nicht. Vieles wirkt nach unausgegorenen Schnellschüssen und sorgt für reichlich Frustration und Unsicherheit bei den Mitarbeitern.
Bei betrieblichen Änderungen werden Mitarbeiter als letztes informiert, Change Management fehlt. Dies sorgt für viel Unsicherheiten auf der Mitarbeiterebene.
Work-Life-Balance
Die msg war jahrelang - und dies war nicht unbedingt durch Corona begründet - ein Home Office Arbeitgeber, bei dem der Mensch im Mittelpunkt stand. Dafür waren viele Mitarbeiter bereit - trotz besserer Verdienstmöglichkeiten beim Mitbewerb - immer eine Meile mehr für das Unternehmen zu gehen. Es war nicht nur ein Job, es war wie eine Familie. Da man mittlerweile merkt, dass sich das Bild wandelt (etwa durch die beabsichtigte HO-Reduktion) verändert sich auch die Einstellung zum Unternehmen und Dienst nach Vorschrift ist die Folge. Flexible Arbeitszeiten führen zwar dazu, dass ich hier einen Punkt mehr vergebe, aber ehrlicherweise ist dies Standard in der Branche.
Vorgesetztenverhalten
Eine starke Führungskraft stellt einen ausgewogenen Ausgleich zwischen den Interessen des Arbeitgebers und den Angestellten her. Dies findet man immer seltener - stattdessen tendiert man lieber dazu Anweisungen ungefiltert an die Mitarbeiter weiterzugeben - Wünsche oder Ansprüche der Mitarbeiter finden immer weniger Platz. Führungskräfte kommunizieren oftmals nur auf ihrer Ebene und übergehen damit die teilweise zuständigen Mitarbeiter.
Gleichberechtigung
Abhängig vom Rückgrat der Führungskraft - stark unterschiedlich in den Bereichen.
Arbeitsbedingungen
In Frankfurt gibt es viele Tische die noch nicht einmal einen Monitor haben. Die technische Ausstattung ist in Ordnung.
Gehalt/Sozialleistungen
Schlechtere Bezahlung als beim Mitbewerb - Gehaltsbänder könnten dies irgendwann lösen, aber ob diese mit dem Markt mithalten können weiß man natürlich nicht. Die Firmenwagenoption ist finanziell für den Mitarbeitenden nicht attraktiv. Inflationsausgleichsprämie wurde über 24 Monate bezahlt - das ist natürlich top und auch im letzten Jahr gab es eine deutliche Gehaltsanpassung. Für dieses Jahr sind Gehaltsanpassungen jedoch nicht vorgesehen.
Karriere/Weiterbildung
In meinem Bereich schwierig - Kostendruck führt dazu, dass Schulungen, die für meine Entwicklung und Karriere sinnvoll wären nicht angeboten werden. Karriere- oder Entwicklungspläne habe ich bislang leider keine gesehen oder angeboten bekommen.