Großartiger Laden ohne großartiges Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass er mir einen Arbeitsplatz in einem der marktführenden Unternehmen der Branche ermöglicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unzureichende Bezahlung und die Personalpolitik.
Verbesserungsvorschläge
Bitte den relevanten und fähigen Mitarbeitern mehr Wertschätzung und Vertrauen entgegenbringen!!
Arbeitsatmosphäre
Wer es gut mit der GL kann hat eine halbwegs angenehme Zeit dort.
Kommunikation
Schwer ausbaufähig, Anweisungen des Geschäftsinhabers sind das Maß der Dinge. Kommunikationsstil wirkt teils militärisch und dilettantisch.
Einen Betriebsrat gibt es trotz über 350 Beschäftigten nicht, Belange der Arbeitnehmer werden durch eine kleine Gruppe von Vertrauensleuten der Geschäftsleitung gegenüber meist ohne Erfolg auf (Ver-)Änderung vorgetragen.
Kollegenzusammenhalt
Geteilter Unmut ist halber Unmut - getreu diesem Motto gibt es innerhalb der Belegschaft einen paradoxen Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Home Office wird nur in äußersten Dringlichkeitsfällen geduldet, im sehr stressigen Weihnachtsgeschäft greift eine 2-monatige Urlaubssperre für den Verkauf und die Logistik, die Entlohnung ist unterdurchschnittlich und 4,5 Wochen Jahresurlaub liegt knapp über dem gesetzlichen Minimum.
Vorgesetztenverhalten
Leitende Posten sind stellenweise mit wenig kompetenten und wenig empathischen Mitarbeitern besetzt, die dem Druck seitens der Geschäftsleitung oft nicht gewachsen sind und dann eher nach unten hin austeilen. Anerkennung/Lob für geleistete Arbeit ist Mangelware, Motivation muss jeder für sich selbst generieren.
Interessante Aufgaben
Je nach Position und Tätigkeitsbereich gibt es ein breites Angebot an herausfordernden Aufgaben - vorausgesetzt man hat genügend Herzblut.
Gleichberechtigung
Bei einem deutlichen Überhang männlicher Beschäftigter (Verhältnis etwa 70:30) und so gut wie keiner weiblichen Führungskraft im Unternehmen, gepaart mit einem antiquierten Frauenbild seitens der Geschäftsleitung, ist man(n) von Gleichberechtigung noch etliches entfernt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist seitens der Belegschaft von Respekt und Wertschätzung geprägt...
Arbeitsbedingungen
Ein veraltetes Warenwirtschaftssystem erschwert die tägliche Arbeit im gesamten Betrieb und eine misstrauische GL legt ein oft sehr kontrollierendes und impulsgesteuertes Verhalten an den Tag.
In umsatzstarken Phasen arbeiten Mitarbeiter des Verkaufs und der Logistik oft an Grenzen der Belastbarkeit. Bei Arbeitszeit-Ende muss jeder Mitarbeiter eine Taschenkontrolle durch die Security und einen Metalldetektor passieren, der gesamte Betrieb wird nahezu komplett videoüberwacht.
Positiv erwähnt werden darf das betriebseigene Reinigungsteam, das für saubere und gepflegte Verkaufs-, Büro- und Sanitär-Räume sorgt.
Das für Mitarbeiter subventionierte Mittagessen im firmeneigenen Bistro und die Kaffeebar zu sehr fairen Preisen sind ebenfalls ein Plus beim Music-Store.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grundsätzlichen Anforderungen im Bereich der Müll- und Verpackungstrennung wird entsprochen, ein Großteil der Energie wird über Solarflächen selbst generiert.
Von fairem Handel kann bei einem sehr hohen Einsatz von in Niedriglohn-Ländern gefertigten Produkten ohne entsprechende Zertifizierung allerdings wohl keine Rede sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Großteil des Verkaufspersonals kommt nur über die monatliche Verkaufsprovision an ein Gehalt, das die Kosten des alltäglichen Lebens deckt. Dies erzeugt leider oft ein sehr konkurrenzgeprägtes Verhalten innerhalb der Belegschaft. Derzeit erhalten die Mitarbeiter noch einen bescheidenen Solidaritätszuschlag, eine Mischung aus Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird anteilig monatlich ausbezahlt.
Das Gehalt wird stets pünktlich und rechtzeitig überwiesen.
Image
Das Image des Unternehmens nach außen hin ist recht positiv, innerhalb der Belegschaft unterschreibt ein wesentlicher Anteil das geflügelte Wort "außen hui, innen pfui" .
Karriere/Weiterbildung
Eines der Fremdworte im Unternehmen lautet "Bildungsurlaub". Auf eine Weiterbildung der Mitarbeiter zu Lasten der Arbeitszeit wird kein Wert gelegt
Eine Karriereleiter gibt es im Music Store, nur deren wenige Sprossen sind durch Langzeitbeschäftigte und mangelnde Delegationsbereitschaft seitens der GL auf lange Sicht belegt.