Macht Spaß - für kurze Zeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Musikerspirit (bei manchen)
- Mitarbeiterfeiern und Zusatzleistungen
- Coole Produkte und Services
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt
- Weiterbildungsmöglichkeiten
- unternehmensinterne Kommunikation
- Diversität der Führung und klare Positionierung
Verbesserungsvorschläge
- Fortbildungskontingent für Mitarbeiter
- Offenes Schwarzes Brett über Projekte (reicht auch, wenn nur für Abteilungsleiter, Hauptsache eine abteilungsübergreifende Übersicht mit Schnittpunkten)
- Branchengerechteres Gehalt
- Förderung von Frauen in Führungspositionen
- Klare Positionierung gegen Diskriminierung
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen ist die Stimmung super, viele sind Freunde und verbringen auch privat Zeit miteinander oder spielen in Bands. Auch während der Arbeit gibts ein lässiges "du" und wenns mal Probleme gibt packen alle mit an. In Kommunikation mit den anderen Abteilungen ist es manchmal etwas anders, aber im Laden ist es wirklich top.
Kommunikation
Die interne Unternehmenskommunikation ist wirklich unterirdisch. Marketing Projekte, von denen keiner etwas weiß, bis sie dann vor einem stehen, Besuche von Externen, die ganz schnell und ganz spontan unterstützt werden sollen, etc. Würde es ein internes schwarzes Brett mit allen Projekten und Zuständigkeiten geben wäre das alles einfacher und offener und würde Hektik und schlechte Stimmung vermeiden. Hin und wieder passiert es auch, dass man merkt, wie Entscheidungen hintenrum getroffen wurden und über die Köpfe von den dann leidtragenden Mitarbeitern hinweg. Das muss in einem eigentlich so coolen Unternehmen wirklich nicht sein.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeitenden unter einander sind super. Auch in stressigen Situationen und bei Problemen kann man immer auf die Kollegen zählen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance wird von Thomann immer gerne beworben, jedoch muss ich mich hier den vorherigen Bewertungen anschließen. Man ist jeden Tag mindestens 10 Stunden unterwegs (2x halbe Stunde Anfahrt, 1 Stunde Pause). Flexibel sind die Arbeitszeiten nicht wirklich, und die Home-Office Regelung ist leider nicht zeitgemäß. Gerade für die Hotlines ist es nicht nötig, in das wirklich schöne neue Bürogebäude aufs Dorf zu kommen. Es gibt meiner Meinung nach genug Mitarbeiter, die freiwillig rein kommen würden. Aber diejenigen, die Home-Office bevorzugen, jede Woche reinzuzwingen ist schon altmodisch. Wenn man hier keine verständnisvollen Vorgesetzten hat kann diese Regelung schnell sehr nervig werden. Dann lieber Incentives schaffen anstatt harter Vorgaben.
Vorgesetztenverhalten
Kommt drauf an. Hier kann man Glück haben oder eben nicht.
Interessante Aufgaben
Anfänglich sind die Aufgaben wirklich sehr interessant. Gerade, weil man sich mit den Produkten so lange auseinander setzen kann und wirklich viel lernt, wenn man interessiert ist. Die hauptsächlichen Tätigkeiten sind Verkauf und Kundenberatung, das wird schnell eintönig, gerade wenn man den ganzen Tag nur Fachhotline am Telefon ist.
Gleichberechtigung
In der Führungsebene gibt es kaum Frauen (außer Mitglieder der Familie), weder im C-Level noch in den Abteilungsleitungen im Laden. Dass es keine geeigneten Bewerberinnen gab ist schon verwunderlich. Übergriffige Kommentare von Kollegen und Kunden, auch Vorgesetzten, werden eher unter den Teppich gekehrt ("hat er nicht so gemeint", "hab ich nicht gehört", "den kann man auch nicht ändern"), was nicht wirklich ein fortschrittliches Umfeld ist. Aber hier gibt es natürlich auch tolle Mitarbeiter, die Haltung zeigen und sich gut positionieren. Nur leider eben nicht alle und ohne klare Positionierung im Arbeitsalltag.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen macht schon viel, um sich zu verbessern. zB die Eigenmarken haben jetzt wesentlich weniger Plastik in den Verpackungen. Die veganen Gerichte in der t.kitchen sind auch wirklich stark.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt sowohl in Ausbildung wie auch danach ist teilweise unterirdisch. Azubis erzählen, dass in der Berufsschule alle anderen mehr verdienen und auch die anderen verdienen nicht immer branchengemäß. Als Argument wird hierbei gebracht, dass man ja in einem coolen Bereich arbeitet und nicht den ganzen Tag nur Regale einräumt. Dass aber die Mitarbeiter im Laden wesentlich kompliziertere Kundenberatungen haben und auch ein größeres Fachwissen benötigen wird leider nur minimal in Betracht gezogen. Bei jährlich wachsendem Umsatz ist das schade. Jedoch gibt es immer wieder Boni und andere Geschenke, wie zB eine Tankkarte.
Das Fitnessstudio und die Kantine sind auch wirklich wunderbar, sowie der Mitarbeiterrabatt.
Image
Thomann hat ein cooles Musiker Image, dass sich auch wirklich gut an die Kunden überträgt. Leider stimmt das nur bedingt mit der Realität überein. Im Laden sind wirklich alles Musiker, diese Spirit merkt man auch. In vielen anderen Abteilungen ist das leider nicht so und das merkt man direkt.
Karriere/Weiterbildung
Wirklich das größte Manko meiner Meinung nach. Azubis sind nach der Ausbildung einfach normale Angestellte, da kommt dann nichts mehr. Auch wenn sie Interesse äußern, vielleicht einen Betriebswirt oder Ausbilderschein zu machen, heißt es, das ist nicht notwendig für das Unternehmen, das brauchen wir nicht. Den Job kann man ja auch direkt ohne Ausbildung machen. Das demotiviert ungemein. Dann braucht man sich nicht wundern, dass die Mitarbeitenden nur ein paar Jahre bleiben, wenn überhaupt. Man sieht einfach keine Perspektive, außer vielleicht komplett zwischen den Abteilungen zu wechseln und was komplett neues zu machen. Ein Fortbildungskontingent würde die Firma nicht arm machen, aber den Mitarbeitern wirklich viel Wertschätzung und Motivation geben. Vor allem den jungen.